Mittwoch, 28.Januar

Ein kleiner rechteckiger Anstecker an der Jacke eines Freundes weckte mein Interesse. Ich konnte nicht lesen, was draufstand.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu und nahm den Anstecker unter die Lupe.
Auf dem Hintergrund von 10 unterschiedlich farbigen kleinen Feldern stand schlicht und einfach das Wort Mission. Danach – kleiner – Punkt de.
Unter dem freundlich gestalteten Logo die Worte„Um Gottes willen – der Welt zuliebe“.
Schwarz auf weiß.

Das Wort „Mission“ hat nicht unbedingt einen guten Ruf.
Schnell denkt man dabei an Kreuzzüge, Kolonialismus und Intoleranz.
Auf dem bunten Hintergrund des Ansteckers sieht das Wort richtig gut aus.
Und das soll es auch.
 

Hinter der Kampagne mission.de stehen 25 Kirchen, Werke und Verbände, die möchten, dass das Thema Mission positiver wahrgenommen wird.
Zugleich soll ein modernes Missionsverständnis vermittelt werden.

 

Ja, die Geschichte der christlichen Mission hat dunkle Seiten.
Da wurde viel zu oft schwarz – weiß gemalt.
Da helfen auch keine bunten Farben, was die Vergangenheit angeht.
Auf keinen Fall darf Schönfärberei betrieben werden.

Die an der Kampagne beteiligten Kirchen und Werke möchten deutlich machen,
dass heutzutage unter Mission ein partnerschaftliches Miteinander verstanden wird.

Wenn Kirche heute Mission betreibt, dann ist es selbstverständlich, dass sich Partner aus unterschiedlichen Ländern auf Augenhöhe begegnen, dass sie sich gegenseitig begeistern, stärken und sich miteinander engagieren.

(Deswegen gehören auch die Leitworte begeistern, stärken, begegnen und engagieren mit zur Missionskampagne.)

Und es ist auch selbstverständlich, dass Worte und Taten, Verkündigung und Entwicklungszusammenarbeit zusammengehören.

Bischöfin Maria Jepsen, die Vorsitzende des Evangelischen Missionswerkes, sagte Ende letzten Jahres bei der Eröffnung der Kampagne:
„Mission heißt Zeugnis des Glaubens abzulegen (…) und vom dem zu erzählen, was wichtig ist. Wir möchten den Menschen ermöglichen, ihr Leben mit Jesus Christus zu führen.“

Mission ist das lateinische Wort für „Sendung“. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus gesandt, um in Wort und Tat deutlich zu machen, wie sehr ihm alle Menschen am Herzen liegen. Diese Mission soll – „um Gottes Willen“ - bunt und liebevoll, hilfreich und versöhnend fortgesetzt werden – „der Welt zuliebe“.