Kitesurfen auf dem Flesensee im McPom

Der Weg:


Für den gewohnten Nord- oder Ostseekiter, der gewohnt ist, sein Revier dadurch zu finden, dass der Salzgehalt in der Luft spürbar ansteigt, ist es etwas ungewohnt einen Spot aufzusuchen, der inmitten schöner Landschaft, etwas verborgen und umgeben von Wäldern, Wiesen und touristischen Attraktionen ist.

Will man auf dem Fleesensee in der Nähe von Waren an der Müritz kiten, dann nimmt man am besten die Abfahrt Waren/ Göhren auf der  Autobahn   19 (von Hamburg oder Berlin kommend die A 24 am Wittstock/Dosse Kreuz verlassen) und hält sich dann links in Richtung Waren.

Nach etwa 10 Kilometern kommt man an einer Kreuzung an der Landstrasse an ein „Outlet-Center“ für Golfspieler (auf der rechten Seite). Dort geht es links ab nach Goehren-Lebbin. Nach etwa 5 Kilometern kommt man in das Dorf Goehren-Lebbin. Auf der linken Seite sieht man den nicht ganz unbescheidenen Bau des Robinson Clubs. Um an die Kitestelle des Fleesensees zu kommen hat man nun zwei  Möglichkeiten: Entweder man hängt sich an einen der ständig zum Strand pendelnden Kleinbusse oder man fährt im Dorf (ca. 200 Meter vor dem Schloss) links am Mini-Einkaufszentrum vorbei in Richtung Untergöhren, folgt der Straße weiter durchs Dorf (fährt nicht den Fußweg zum Strand, sondern hält sich links), wundert sich am Ortsausgangsschild vielleicht kurz, warum Göhren am Ortseingang mit „oe“ und am Ortsausgang mit „ö“ geschrieben wird und fährt ca. 2 Kilometer durch den Golfplatz des Robinson Clubs und durch Felder.

Kurz bevor man nach Untergöhren kommt, sieht man links über die Felder bereits den  Fleesensee. Schilder sagen einem, dass oben am Ortseingang die letzte Möglichkeit zum Parken ist. Man kann aber auch hinter dem Parkplatz rechts fahren und kommt dann nach ca. 300 Metern zu ein paar weiteren Parkplätzen. Und dann kann man noch weiter fahren: Runter zum See der dann links liegt, etwa 400 Meter bis zum Aussenposten des Robinson Clubs. Vor dem Robinson Club rechts sind freie Parkplätze auf einem Rasenstück direkt am Wald, ca. 150 Meter von der Einstiegsstelle zum Kiten.

 


Der Spot/ Der Wind:

Der Spot ist oberideal, wenn keine Touristen am Strand liegen, der Wind aus Süd pustet und man gute Laune hat! Auf der Strandwiese stehen im Sommer ein paar Liegestühle des Dorfhotels rum. Die kleine Anlage des Robinson Clubs liegt hinter ein paar Bäumen. Die Windsurfer, Jollennutzer und wenigen Kitesurfer, die über Robinson starten, tun dies auf einem kleinen Spot zwischen zwei Bäumen. Das ist arg eng. Viel Platz hat man auf einer der beiden Liegewiesen direkt am See.  Oberste Vorsicht oder besser sogar ein Start im Wasser ist in der Hochsaison geboten. Wenn nichts los ist (und das ist immer, wenn kein Sommeramstrandliegenwetter ist), hat man aber allen Platz der Welt.

Der Einstieg ist easy:  20 Zentimeter hohes Wasser wir nach 50 Metern knietief und nach 100 Metern hüfttief. Parallel zur Nordseite des Sees kann man auf eine Breite von ca. 50 Metern über mehrere hundert Meter locker stehen. Kitet man  bei Südwind etwa 200 Meter am Ufer entlang, dann entdeckt man etwas zurückliegend in den Feldern den Strand/ Spot, den Lernende gerne nutzen.

Südwind sorgt für Parallelfahrten zum mit Schilf bewachsenen Ufer. Westliche und östliche Winde lassen einen den Fleesensee stärker in seiner Weite entdecken. Wenn das der Fall ist, dann wird man manches mal sicher auch ganz gerne hinter die Markierungen der Kitesurfbojen fahren, die ansonsten dafür sorgen, dass Schiffsverkehr und Segler einem nicht zu nahe kommen (aber keine Sorge:  Der Fleesensee ist kein Tümpel sondern schon ordentlich groß, so dass man immer gut Abstand hat).

Die drei Male, die ich im Sommer 2008 auf dem Fleesensee war, waren von etwas ruppigem Wind bestimmt. Ich habe keine Ahnung, ob das aufgrund der Umgebung, Thermik oder wegen sonst irgend welcher Gegebenheiten der Regelfall ist. Aufpassen sollte man, dass man nicht zu nach an die nördliche Uferzone kommt: Bewahrung der Schöpfung (Schilfzone und Lebensraum für Enten und Co.). Ein und Ausstieg als am Ostufer auf den großen Liege-, Bade-, Spielwiesen.

Die Atmosphäre am Fleesensee  hat etwas von einer Mischung aus Seniorenausflugsziel und coolem Spot: Eher gediegen, aber eine herrliche Landschaft drumherum, die man sich gerne antut.

Fazit: Ein klasse Spot zum Lernen und Spaß auf dem Wasser haben. Wenn nicht Badegäste das Ufer und das Wasser  bevölkern. Aber das ist ja überall so.