Drachenfest Föhr 2013


Was will man von einem Drachenfest im Sommer erwarten, bei dem die Temperaturen gefühlt am Gefrierpunkt liegen, der Wind in Böen ballert und dunkle Wolken und Sonnenstrahlen sich in einem Takt abwechseln, den selbst erfahrene Drachenflieger kaum unter Kontrolle bringen, was das Aus- und Einpacken der zum Wetter passenden Drachen angeht?

Die Rahmenbedingungen waren von der Firma Tiedemann aus Hamburg mal wieder bestens organisiert worden. Kam man mit der Fähre aus Dagebüll in Wyk auf Föhr an, empfingen den Besucher bereits direkt am Anleger interessante Buden, Catering-Stände und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zum Drachenfest. Je nach Wetterlage war das Eventgelände am kleinen Drachenstrand gut oder weniger gut besucht. Kaum waren Sonnenstrahlen zu spüren, füllte sich die Eventmeile. Setzte der Regen ein, leerten sich die Gänge zwischen den Ständen.
Am Drachenstrand selbst bot sich ein ähnliches Bild, wobei zu betonen ist, dass einige ganz Harte stundenlang am Strand ausharrten, um ihre Drachen zu zeigen und dem interessierten Publikum, welches sich an der Strandpromenade tummelte, Informationen rund um die Drachen weiter zu geben.

Eine kleine Schar von Drachenfliegern tat ihr Bestes, um den Himmel bunt zu machen. Während der wenigen Sonnenstunden ergab sich ein buntes, wenn auch überschaubares Bild von Drachenfiguren am Himmel. Der Strand direkt am Fähranleger ist so klein, dass die Drachenflieger genauestens darauf achten müssen, wann welcher Drachen am Himmel ist. Der ruppige Wind am Samstag war auch Schuld, dass drei Trägerdrachen in den Weiten der Nordsee verschwanden. Ein Drachen konnte wieder geborgen werden, für zwei Drachen wurde ihr letzter Flug leider zur Seebestattung in Sichtweite zu den Halligen, die vor Föhr wie auf einer Perlenkette aufgezogen zu sein scheinen.

Am Samstagabend fand ein Nachtfliegen mit geschätzten mehreren hundert Schaulustigen statt. Ein kleines Feuerwerk gehörte samt Schleierdeltaflügen auch dazu.

Die aktiven Drachenflieger trafen sich abends und manchmal auch für kurze Zeit tagsüber in ihrer kleinen Wohnwagen- und Wohnmobilburg im Süden der Insel auf einem kuscheligen Parkplatz direkt hinter den Dünen des Südstrands. Eine echte Einleiner-Drachen-Gemeinschaft war erlebbar und sorgte für gute Laune trotz schlechtem Wetter.

Auch ewigkite.de war auf Föhr vertreten. Am Samstag mit ein paar wenigen Kites, dem Spinnenzelt und der Fahnenkirche und am Sonntag dann mit der aufblasbaren Kirche samt Ausstellung, die von etlichen Interessierten begutachtet wurde, Manche Gespräche ergaben sich zwischen Tür und Angel, bzw. zwischen Sonne und Regenschauer.

Fazit: Trotz widriger Wetterumstände war das Drachenfest auf Föhr eine gelungene und runde Sache.