Donnerstag, 23.Januar 2014 - Prozente

„50 Prozent auf alles!“, „Sale!“, „Ausverkauf!“.
Mit solchen  und ähnlichen Sprüchen und Anzeigen werde ich zur Schnäppchenjagd eingeladen.

Manchmal frage ich mich, wenn mir dann etwas außergewöhnlich preiswert vorkommt, was der Preis einer Ware noch mit ihrem wirklichen Wert zu tun hat.
Wenn das dermaßen preiswert ist, ist es dann noch seinen Preis wert?

 

Eigentlich sollten sich doch Geld- und Warenwert entsprechen. Wer legt den Wert einer Ware fest? Die Nachfrage? Das Angebot? Das Lohnniveau im Erzeugerland?

 

Wer legt Wert fest? Und wie ist das, wenn es nicht um Waren geht?

 

Wer legt meinen Wert fest? Der Arbeitgeber, der versucht, den Gegenwert meiner Arbeit zu ermitteln? Meine Mitmenschen, die mich wertschätzen oder die abschätzig über mich denken?

 

Ich bin dankbar, an einen Gott zu glauben zu dürfen, der meinen Wert nicht danach bemisst, was ich leiste oder wie ich mich verhalte.

Ich glaube, dass ich in seinen Augen nicht wertvoll bin,

weil ich etwas schaffe oder bin. Er liebt mich einfach so.

 

Martin Luther hat das auf den Punkt gebracht:

„Gottes Liebe sucht nicht das Liebenswerte, sondern sie schafft es.“

 

Ich glaube, dass alle Menschen in Gottes Augen wertvoll sind.