"Pastor persönlich", 
das sind Erlebnisse und Gedanken von Carsten Hokema.

 

 

 

 



Mal geht es um ganz Banales, mal um Tiefsinniges. Wer sich darüber freut
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1. März

Zettelchaos. Wenn ich es nicht schaffe, die anstehenden inhaltlichen oder organisatorischen Dinge nach meiner E-Mailliste oder nach einer Erledigungsliste unter Word abzuarbeiten und sich dringende Dinge nach vorne schieben, dann fange ich wieder mit Zettelchen an. 9 Post Its liegen rund um mein Telefon herum und kleben sich dabei nicht nur auf meine Büroutensilien, sondern dummerweise auch auf meine Seele. Ich werde diese Dinge nicht los. Ich komme nicht dagegen an.
Ja, ich habe bisher immer erlebt, dass sich alles irgendwann einigermaßen gut auflöst. Das wird auch diesmal so sein. Aber zu Beginn dieser Woche, in der ich auch viel unterwegs sein werde, so viele Zettelchen zu sehen, das stimmt mich nicht unbedingt fröhlich.
Das Wochenende war aber sehr schön. Nachdem ich am Donnerstag in Elstal gewesen war, hatte ich am Freitag noch mal Ruhe, um wenigstens zwei Zettelchen abzuarbeiten. Samstag und Sonntag habe ich dann – abgesehen von jeweils 3 Stunden-nichts getan. Na ja, geputzt und gekocht, einen netten Teeny-Geburtstag von Janneke miterlebt und über dies und das nachgedacht.
Ich habe auch „Die Hütte“ zu Ende gelesen. Entgegen der Erwartungen zu Beginn des Buches erhält es jetzt am Ende doch nur die Gesamtwertung 3-4. Irgendwann ging mir der Stil auf die Nerven und auch die inhaltlichen Aussagen wurden mir zu banal. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor offen angefangen hat, um dann gegen Ende doch wieder in evangelikales Gewässer zu schippern. Und diese Gewässer sind für mich nicht mehr die Wege, auf denen ich mein lebensboot entlang schippern lassen will. Dennoch: Die Theodizee-Frage (warum lässt Gott das zu?) ist in diesem Buch mal so angegangen, dass ich selbst eine leise „Erklärung“ dafür habe. Nichts Neues, aber anders ausgedrückt.
Ich werde mich jetzt nicht mehr drücken. Vor den Zettelchen.