Tests

Pulse 214qm

 

Bei 3 bis 4 beaufort packe ich das gute Teil zum ersten Mal am Strand von Hooksiel aus. 
Kurze Zeit später  steht der blau- weiß-schwarze Schirm am heute grauen Himmel.

Das Flysurfer-Logo scheint mich anzulächeln.  Das „alte“  Flyaroundboard  scheint auszureichen, obwohl die kleine Door auch noch zur Wahl steht. Kite im Zenit mache ich mich in aller Ruhe fertig.  Heute ruckelt es ein wenig am Trapezhaken, was aber nicht am Kite, sondern am extrem böigen Wind liegt.
Ab aufs Brett und los geht’s. 

Der 14 Pulse ist natürlich etwas träger als sein paar Quadratmeter kleinerer Bruder, den ich vorletzte Woche zum ersten Mal geflogen habe. Aber für 14 Quadratmeter ist der Pulse 2 dann doch ziemlich wendig.
Insbesondere freue ich mich bei den turns. Kite rumreissen und ab geht's in die andere Richtung. Echt überzeugend, die sanfte aber deutliche Wendefreudigkeit und der dabei stabil bleibende Druck.

Vergleichen kann ich ihn nur mit einer 17er Extasy  oder einer 13er Speed I. Und da gewinnt der Pulse 2 14. Eine Ruckelfahrt  wegen der enormen Böen beginnt.
Schnell habe ich aber den Trick raus, wie ich die Böen abfangen kann. Der Schirm reagiert  sanft aber direkt auf die Brems- und Poweransagen der Controllbar.

Klar, beständiger Wind wäre auch eine feine Sache, aber so geht’s auch.
Als der Wind etwas abnimmt  löse ich den Adjuster und merke mal wieder, welche ungeheure Depower in dem Teil steckt. Da kommt jetzt noch echt was.

Noch etwas später ziehe ich den Kite komplett in die Powerzone und habe meinen Spaß auf dem Wasser, während andere Kiter  das Wasser verlassen haben, um einen größeren Schirm aufzubauen. Nun gut, mache ich also wieder einmal ein paar Sprungversuche bei low wind..... 

Der Pulse 2 14 hilft mir dabei. Er unterstützt nicht nur meine kleinen, vermutlich eher peinlich wirkenden Wellenhopser, sondern hilft mir auch beim Üben für etwas elegant aussehendere  höhere Sprünge. Ankanten,  Druck aufbauen, Kite zurücklenken und ….. hops. Mal mehr mal weniger hoch. Mit dem Stehen nach der Landung habe ich seit meinen Wellenerfahrungen auf Fanö keine Probleme mehr.

Macht eindeutig Spaß, dieser Kite! Die Größe scheint meine Speed 1 13 zu ersetzen, nur dass nach unten und auch nach oben noch etwas mehr Spiel ist. 

Tja, und dann passiert ist: Ich unterspringe  den Kite gnadenlos, der Schirm kollabiert, segelt vom Himmel und …. verdreht sich in sich selbst. Schlägt durch. Peinlich! Man, bin ich ein Anfänger. Lenk-Fahrfehler. Und der führt dazu, dass ich an Land schwimme, denn mir hat noch niemand gesagt, wie ich einen in sich verdrehten Kite wieder frei kriege.

Vielleicht gibt es einen guten Trick, ich kenne ihn auf jeden Fall noch nicht.
An Land drehe ich den Kite zurecht und starte ihn wieder. Er ist zwar vollgetankt, geht aber mit einigen Lenkkunststücken doch wieder gut in die Luft.  Auch ein Tubekite kann sich verheddern. Ich weiß. Ich habe das erlebt, was manche Leute als Gegenargument bringen, wenn es um Softkites geht. Für mich ist es eher ein Argument, besser Kiten zu lernen.

Fazit: Pulse 2 14 ist ein feines Teil.  Verarbeitung, Relaunchfähigkeit, Controllbar, Saftey-System, alles das ist in mir bekannter Flysurfer-Qualität auch bei diesem Kite wieder dabei. Ich würde mal sagen, dass  der Pulse 2 in 14 Quadratmeter für viele Leute genau der Kite ist, den sie brauchen: Zum Cruisen und Hüpfen, zum Springen (wenn man‘s denn kann) und Hangtimen (ein neues Wort?).

 

Für Anfänger ist der Schirm wunderbar zu handhaben und auch für Fortgeschrittene ist der Schirm eine bedienerfreundliche Angelegenheit.  Dank der enormen Depower hat er einen großen Einsatzbereich. Was will man mehr?

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