‚Gemütliches Fliegen beim Drachenfest an der Waterfront’ 2019
Am 31.August waren ein paar ewigkiter zum ersten Mal beim Drachenfliegen an der Waterfront in Bremen dabei.
Gemütlich ging der Tag los: Ab 9 Uhr trudelten die Drachenpiloten auf der riesigen Fläche hinter dem in und um Bremen bekannten Einkaufszentrum ein.
Weit und breit keine Bodenanker. Keine Sandsäcke. Jeder suchte sich auf der gepflasterten Fläche einen Standort für sein Fahrzeug. Mehr Anker geht nicht.
Auch die ewigkiter – vier MitarbeiterInnen und eine ebenso große Kinderzahl – platzierten ihre Fahrzeuge, luden ihren Anhänger aus (Sitzgelegenheiten, Schafherde, Postkarten und Aufkleber wurden arrangiert) und machten sich bei bestem Wetter – Sonnenschein und leichtem Wind – daran, ein paar Schleierdeltas an den Himmel zu hängen. Als der Wind zunahm ergänzten sie Trägerdrachen, den meißnerschen Teufel und eine Turbine. Hin und wieder wurde auch ein Lenkdrachen ausgepackt.
Und was tat man so den ganzen Tag an der Waterfront? Drachen fliegen. Viel mehr nicht. Okay, ab und zu kam jemand vorbei, um sich eine Postkarte mitzunehmen. Manchmal sprach man auch ein Wort mit Gästen. Und man erklärte interessierte Besuchern, dass die Flugobjekte nicht mit Helium gefüllt sind, dass man sie in keinem Geschäft der Waterfront kaufen kann und dass die Leinen auch mal gefährlich werden können. Aber hauptsächlich taten auch die ewigkite-Drachenflieger das, was sie einfach gerne machen: Drachen fliegen!
Passen die Drachen noch zum Wind? Muss nachjustiert werden? Sollen wir mehr Abstand zum überaus netten Flugnachbarn nehmen? Wer enttüddelt die Deltas? Uuuuups, da ist einer kurz vorm Wasser runtergekommen! Wer stellt das Auto um? Wer hängt die Turbine mit um? Haben wir eigentlich schon zu Mittag gegessen? Ob das Wetter wohl so bleibt?
Der Tag mit seinem manchmal etwas schwächelndem Wind aber durchgehend strahlenden Sonnenschein verging wegen des Fliegens wie im Fluge. Ab und zu zog sich ein ewigkiter zum Essen zurück oder die kleine Herdenhorde ewigkiter traf sich auf ein gemeinsames Eis unter den schattenspendenden Bäumen nahe der Schafherde.
Hin und wieder dann noch ein Pläuschchen mit den anderen Drachenfliegern und …. Zack … war der Tag rum. Gegen 17 Uhr holten auch die letzten Drachenfreunde ihre Drachen vom Himmel und hinter der Waterfront sah es bei untergehender Sonne fast genau so aus, wie es vor 9 Uhr bei aufgehender Sonne ausgesehen hatte. Was man nach 17 Uhr jedoch nicht mehr sehen konnte waren die entspannten, zufriedenen und fröhlichen Gesichter der Drachenflieger.
Was war das nun eigentlich, dieses Treffen von knapp einem Dutzend Drachenpiloten an der Waterfront? War es ein ausgewachsenes Drachenfest (immerhin gab es einen eloquenten Moderator, einen Schminkstand für Kinder und noch andere kleine Attraktionen) oder war es einfach ein gemütliches Treffen von ein paar Drachenbegeisterten an einem etwas außergewöhnlichen Ort? Wie wäre es mit der Bezeichnung ‚Gemütliches Fliegen beim Drachenfest an der Waterfront’?