Drachenfest in Saal 2019 - Hoffnung auf die Ewigkeit
„Sehr gut,“ dachte ich mir bei der Mitarbeiterplanung im März diesen Jahres:
Saal an der Ostsee. Im September. Hier geht's zu den Bildern!
Ein Drachenfest bei der Kitemafia und Simons Familie. Das letzte Mal war ich vor 10 Jahren dort. Eines unserer Kinder hat damals an seinem ersten Geburtstag eine ganze Packung Fetakäse gegessen, ... manchmal erinnere ich mich an seltsame Sachen.
Mittlerweile (Erik und Hauke und boardway sei Dank), kann ich auf dem Brett Höhe ziehen und die Kinder können sich das Essen (manchmal) selbst machen. „Wenn es gut läuft, kann ich das Drachenfest mit einer Familienauszeit und ein paar Wasserstunden verbinden.“ Richtig gedacht, ... als ich ankomme erwarten mich geschmeidige 15kts und ein riiiiiiiiesen Stehrevier inkl. Drachenwiese. Die Sonne kommt raus und Simon leiht mir ein goodboard und die kleine Soul.
Als ich genüsslich meine Bahnen durch die Nachmittagssonne ziehe, taucht über meinem 7er der 9er von Carsten auf. Hach... ein Moment der sich in mein Bilderhirn gebrannt hat. Ein Stück Himmel, durch den ich meine Soul ziehe, die mich trägt, inkl. Rückendeckung. Der Parallelflug ist schon echt bewegend.
Am Abend sitzen Wiebke und ich beim ersten Glühwein zusammen, Carsten arbeitet in Barth und wir beobachten den unfassbar schönen Sonnenuntergang, ein paar Kiter ziehen durch die Farben.
Und dann geht es mir wie Findus (dem Kater von Petterson)... „er versuchte wirklich still zu sein, aber da war ein Lied in ihm, dass unbedingt gesungen werden wollte!“
Voller Dankbarkeit für so viel Schönheit und Möglichkeiten stimme ich „So groß ist der Herr“ an.
Am nächsten Tag ist Drachenfest und meine Mitstreiter schicken mich vorher (echt jetzt -DANKE!) noch einmal aufs Wasser. Wiebke und Carsten bauen fleißig die Bowl und Turbinen auf, Schleierdeltas und Spaßaktionen für die Kinder. Leichtwind, die Sonne lacht, der Eismann ist auch da.
Der nächste Dankbarkeitsmoment ließ nicht lange auf sich warten: jedes Kinderglücksglitzern, als ich den Lütten ihr geschminktes Gesicht im Spiegel zeige. Hach wat schön, Kids sind ja so herrlich unverstellt. Da habe ich wirklich sehr, sehr gern geschminkt. Braves warten, Rücksicht nehmen, still die kitzelnden Pinsel im Gesicht aushalten und Freude über das Ergebnis. Da gab es Tiger, Schmetterling, Vampir, Fledermaus und das hat mich besonders gefreut, einige bunte Glitzergesichter mit Krönchen in der Mitte.
Krönchen verteile ich sehr gerne an unsere Zukunftsmenschen! Und dann bekomme ich noch einen Cappuccino geschenkt, von einer aufmerksamen Mama, als Dankeschön. Wirklich nett.
Später sitzen wir abends noch zusammen und schwadronieren bei Bier und gutem Burger über Jenseitsvorstellungen, was es geben wird und was es bitteschön auf gar keinen Fall geben kann. Mir wird bewusst, dass meine Hoffnung auf die Ewigkeit viel mit dem zu tun hat, was ich in Saal erlebt habe: gemeinsam etwas Erfüllendes tun und anderen Gutes tun. Sich getragen fühlen, Verständigung auch ohne Worte. Und Schönheit, ganz viel Schönheit und ein Lied, das unbedingt gesungen werden will, voller Hoffnung.
Julia Schallehn