Fanö 2010 Gesamtbericht
26.Drachenfest Fanö 2010
Die Insel ist mal wieder voll. Weniger voll als im vergangenen Jahr zum Jubiläumstreffen? Weniger voll wegen der WM? Ich spreche mit ein paar Leuten darüber. Die Meinungen dazu sind geteilt. Als ich am Montag an den Strand komme, zieren schon etliche Dutzend Drachen den Himmel.
Im Laufe des Tages werden es bei ca. 4 bft. immer mehr. Drachenfest auf Fanö! Das ist eine einzigartige Stimmung. Der ganze Strand ist übersät von Drachenfreunden. Kreativ gestaltete Drachen, Menschen mit Schutz-Handschuhen zum Auslassen und Einholen der Leinen, mit Drachenaufklebern bepflasterte Fahrzeuge und jede Menge Windbegeisterte. Die ersten drei Tage verbringen wir in der Nähe der Buggyfahrer. Wir testen die Kirche, bauen sie auf, damit Mitarbeiter die Kirche und auch die neue Ausstellung kennenlernen. Immer wieder greifen wir selbst zu Kites und lassen sie durch die Lüfte schweben. Zu Land und auf dem Wasser.
Turbinen-Heinz kommt vorbei und klönt mit uns. Ich mache eine Tour über den Strand und bin erstaunt, wie viele Leute mich ansprechen. Viel netter Smalltalk. Hin und wieder ein ernstes Gespräch. Irgendwie scheinen sich die Teilnehmer des Drachenfestivals schon an ewigkite.de gewöhnt zu haben. Wir sind ja auch nicht gerade im Hintergrund. Wenn Sprinter samt Wohnwagen angefahren kommen, dann können sie schon einmal kurzfristig den Blick verstellen.
Am Donnerstag bauen wir die Kirche direkt am Haupteingang von Rindby-Strand auf. Es macht Freude zu sehen, wie BesucherInnen einfach auf die Kirche zukommen und jetzt, seit es die Ausstellung gibt, auch einfach hinein gehen und sich von den Bildern und Texten ansprechen lassen. Manche schauen auch nur ganz kurz rein und können nicht so recht etwas mit Kirche und Ausstellung anfangen. Einer bleibt eine halbe Stunde in der Kirche. Denkend. Betend. So wirkt es. Der Strand ist groß und weit.Daher gibt es keine Besucheranstürme. Aber interessante Einzelbegegnungen. Auch der Besuch einer Feriengruppe, bestehend aus 20 Kindern, ist etwas Besonderes. Die Kinder sidn aufmerksam und interessiert. Sie Fragen nach, entscheiden sich für ihr Lieblingsbild und nehmen sich gerne Postkarten von ihrem Lieblingsmotiv mit. Wir schenken Kaffee an BesucherInnen aus. Und trinken selbst so viel Kaffee, dass manchem von uns etwas schwummerig wird. Gegen Abend packen wir die Kirche wieder zusammen. Die Dünenlandschaft sieht wieder unberührt aus.
Der Freitag ist aufregend wegen des ZDF-Besuchs und wegen der Hochzeit, die am Abend stattfinden soll. Das Gesamtproblem des Tages heißt 6-8 bft.. Wir verbringen etwa 2 Stunden in den Dünen, um eine Düne zu finden, hinter der der Aufbau der Kirche auch bei solchen Windgeschwindigkeiten möglich sein könnte. Wir finden einen Platz. Als wir ein paar Stunden später mit dem Kamerateam dort ankommen, merken wir, dass der Wind nochmal zugelegt hat. Keine bewegten Bilder von der Kirche am Strand. Schade. Die Kitesurf- und Buggybilder kommen aber in den „Kasten“. Und danach geht es dann zur Reithalle, die wir glücklicherweise für den Fall der Fälle angefragt hatten. Ein netter Hausmeister öffnet uns die Halle. Die Kirche ist schnell aufgebaut.
Um 19.00 Uhr beginnt die Hochzeit von Eva-Maria und Manuel. Schon ein nettes Bild, wie sie da in die Reithalle und dann auf die Kirche zugeschritten kommen. Wir feiern einen Gottesdienst, der so anders nicht ist: Lieder, Gebete, Predigt. Das Paar strahlt. Die Stimmung ist gut.
Nach dem Gottesdienst dann Sektempfang und eine entspannte Feier im Ferienhaus. So schön kann Heiraten sein. Der Samstag ist dann der Tag des Ausklingens. Hier nochmal einen Kite in die Luft, dort noch einmal aufs Wasser. Abschied nehmen von netten Menschen, die noch länger bleiben.
Und irgendwie ging Fanö 2010 viel zu schnell rum. Bis zum 27.Drachenfestival auf Fanö sind es ja nur noch 12 Monate …..