Drachenfest Borkum 2011
Weniger Regen, mehr Wind als 2009 und 2010
Das zunächst Bemerkenswerteste am Drachenfest auf Borkum in diesem Jahr: Es hat wesentlich weniger geregnet als in den beiden Vorjahren! Am Samstag zeigte sich Borkum von seiner strahlenden Seite. Erst am Nachmittag kam es zu einem kurzen heftigen Regenguss, der das Treiben am Strand schlagartig beendete. Danach sah man nur noch vereinzelt Drachen am Himmel. Auch die „Aussteller“ am Strand hatten nach dem Regenguss, der so plötzlich verschwand, wie die dunklen Wolken am Himmel erschienen waren, ihre Aktivitäten weitgehend eingestellt. Dazu gehörten auch die Mitarbeiter von ewigkite.de, die den ganzen Tag über ihre Kirchenhüfburg betreut hatten. Erstmals war die Kirchenhüpfburg allein mit ewigkite.de unterwegs (ohne die „Mitbesitzer“ aus Sankt Peter Ording). Seit vergangenen Juni war die Kirchenhüpfburg nur in Sankt Peter Ording im Einsatz gewesen. Der Strand der Nordseeinsel Borkum bot einen angemessenen zweiten Einsatzort. Wenn man von der Promenade auf den Strand blickte, war die Kirche nicht zu übersehen. Die gesamte kirchliche-ewigkiteliche Präsenz war massiv: Das silberne event-Zelt, die Hüpfburg und die Fahnenkirche sorgten für einen bunten Fleck an der rechten Ecke des Strandes.
Gegen 11 Uhr begann dann auch das bunte Treiben am Himmel. Die auch von anderen Drachenfesten bekannten Großdrachen bevölkerten je nach Windstärke den Himmel. Der Wind bewegte sich zwischen 3 und 5 bft. und sorgte somit auch dafür, dass Sportlenkdrachen, kleine und große Matten sowie Kitesurfschirme zu sehen waren. Besonders beeindruckt waren die Zuschauer von der Darbietung von vier Zentipeden-Piloten. Zentipeden sind chinesischen Drachen in Schlangenform, die aus bis zu mehreren hundert hintereinander geknüpften und bespannten Bambusröhrchen bestehen und die einen aus bemaltem Pappmasche hergestellten Kopf haben. Auch die Großdrachen, ganz gleich ob Eule, Taucher, Teufelsfigur, Fisch, kunstvolle Drachenfigur (die allerdings kein Feuer spuckte) oder Comic-Figur zogen staunende Blicke auf sich. Und: Die Digital-Kameras klickten unentwegt.
Die Stimmung am Strand von Borkum war entspannt und familiär. Auf Borkum findet ein „gemütliches“, fast familiäres Drachenfest statt. Die Planung im Vorfeld schien etwas kurzfristig, vor Ort klappte aber, wie auch in den vergangenen Jahren, alles bestens. Uwe Schwettmann von Kultur-Nord hatte mit seiner freundlichen und humorvollen Art alles bestens im Griff. Robert aus Berlin sorgte lautsprecherverstärkt wieder für Infos rund um die Großdrachen und die Musik war bzgl. der Lautstärke angenehm eingestellt. Ein rundum lauschiger Tag auf Borkum.
Die Mitarbeiter von ewigkite.de waren in einem neuen Ferienhaus gleich hinter dem Deich untergebracht. Keine 5 Minuten Fußweg zum Strand. Komfortabler ging es kaum. Die Sonderzufahrtgenehmigung für den Strand sorgte dafür, dass die 140-Kilo-Hüpfburg auch nur ein paar Meter weit geschleppt werden musste.
Kaum war die Hüpfburg aufgeblasen, war sie auch bereits – durchgehend bis zum Regenschauer – von Kindern bevölkert. Erstaunlicherweise hörten die Mitarbeiter nicht selten die Frage nach dem Eintrittspreis.
Kinderzitat: „Wenn so eine Kirche bei uns in der Stadt wäre, dann würde ich sonntags auch zur Kirche gehen!“ Erwachsenenzitat: „Das ist mal eine Kirche mit Zulauf!“ Rund um die Hüpfburg wurden immer wieder Erwachsene gesichtet, die sich die Sprüche und Bibelverse durchlasen und dann auch gerne zur Info-Broschüre von ewigkite oder zu den Postkarte griffen.
Mehr Kontakte als rund um die Hüpfburg entstehen allerdings, wenn man die Puste-Kirche samt Ausstellung aufbaut. Windtechnisch und organisatorisch bedingt hatten die Mitarbeiter diese aber nicht aufgestellt.
Drachenschulungen fanden aufgrund des manchmal doch recht heftigen Windes nur ganz vereinzelt statt. Die Mitarbeiter von ewigkite wechselten sich bei der Betreuung der Hüpfburg gut ab, so dass sie auch selbst zeitweise an den Leinen hängen konnten. Ein Mitarbeiter machte erste Kitesurf-Erfahrungen. Wer Drachen beherrscht, gut Mountainboarden kann und ein junger dynamischer Typ ist, der kann tatsächlich einfach aufs Brett steigen und losfahren. Beneidenswert!
Am Samstagabend folgte dann eine Nachtflugshow am Strand. Viele Besucher standen rund um das Flugfeld und an der Promenade des Strandes. Zu eindrücklicher Musik wurden die Großdrachen noch einmal an den Himmel gelassen und mit starken Strahlern angeleuchtet. Eine abschließende Flugvorführung mit beleuchteten Stablenkdrachen wurde durch das Feuerwerk, welches für manche Ohs und Ahs sorgte abgelöst.
Der Sonntag verlief nur mit wenigen kleineren Drachen in der Luft und auch ohne Kirchenhüpfburg auf dem Sand. Bei 5 bis 6 Windstärken sollten Drachen geschont und Hüpfburgen vor dem Fliegen bewahrt werden. Die Mitarbeiter hatten zwar sämtliches Material an den Strand gebracht, mussten ein paar Stunden später jedoch unverrichteter Dinge einpacken. So ist das ganz normale Leben. Auch auf Drachenfesten.
Mitarbeitertechnisch war ewigkite.de mit dem „ostfriesischen Team“ unterwegs. Einfach nett, einfach locker und unproblematisch und zugleich aktiv. Ein gebürtiger Ostfriese und momentan im Exil lebender Pastor aus Wetter bereicherte das Team und schnupperte mal die Luft von ewigkite. Prima. Weiterschnuppern“!
Netter Abschluss des Wochenendes: Beim Aus- und Umladen der Materialien im tiefsten Ostfriesland erschien ein farbensatter Regenbogen am Himmel. Wie heißt es in der Ausstellung von ewigkite? Einen Regenbogen kann man physikalisch erklären. Man kann ihn aber auch als Zeichen Gottes deuten.
Borkum 2011: Im Ganzen wesentlich trockener als in den Vorjahren, wenn auch nicht ohne hohe Luftfeuchtigkeit. Borkum 2011: Lauschig, familiär, nett. Gerne auch 2012 dann wieder.