Melle von seiner feinsten Seite: Drachenfest 2012

 

 

Der Drachenclub Osnabrück "Bleib bloß oben"  hatte, nachdem das Drachenfest vor zwei Jahren buchstäblich ins Wasser gefallen war, wieder einmal eingeladen: Drachenfliger aus allen Himmelrichtungen trafen sich auf dem idealen Fluggelände. Egal aus welcher Richtung man mit dem PKW in Melle ankam, schon von Weitem sah man die Drachen in der Luft, da das Gelände des Segelflugvereins, auf dem das Drachenfest traditionsgemäß stattfindet, in unmittelbarer Nähe zur Autobahn liegt.


Die Organisatoren waren bestens vorbereitet: Gute Einweisungen bzgl. des Campens und des Flugfeldes, freundliche Mitarbeiter, die alle Fragen zufriedenstellend beantworten oder Probleme lösen konnten. Am Freitag hielt sich der Besuch auf dem Gelände noch in grenzen, doch Samstag und Sonntag folgte ein Besucherstrom, der offiziellen Meldungen zufolge die 50 000er-Marke überschritt.

Die Drachenflieger zeigten das ganze Wochenende über, was sie in ihren Drachentaschen hatten. Auffällig war dabei für Besucher anderer nördlicher Drachenfeste, dass auch andere Teams anwesend waren. So kam es, dass man Figuren und Formationen am Himmel sah, die man z.B. entlang der Nordseeküste eher selten sieht. Dazu gehörten z.B. auch die zahlreichen Kastendrachen der Osnabrücker, die die Nachtflugshow am Samstag sehr bereicherten.

Sowieso: Die Nachtflugshow samt anschließendem Höhenfeuerwerk war etwas Besonderes: Nicht nur, dass die Drachenflieger bei absoluter Windstille ordentlich zu tun, zu ziehen und zu rennen hatten, die Art und Weise der Durchführung war so unaufgeregt, still und entspannt, dass es eine wahre Freude war, zu stimmiger und entspannter Musik die unterschiedlichen und auch verschieden illuminierten Drachen am dunklen Himmel zu beobachten. Eine außerordentlich gut gemachte und zugleich anspruchsvolle Nachtflugshow.

Am Freitagabend ging es nicht weniger interessant zu: Eine kleine Nachtflugshow mit anschließender Lasershow wurde von den Besuchern, die das Flugfeld säumten, begeistert aufgenommen. Ebenso wie am darauffolgenden Abend hielt der Applaus lange an. Noch länger hörte man dann im Anschluss jeweils die Partymusik der Meller Jugend aus dem Hangar des Flugplatzes, der Kunstvoll mit chinesischen Drachen dekoriert worden war.

Tagsüber war es auf dem Flugfeld eher entspannt. Der Wind bot zeitweise gute Bedingungen, stundenweise schlief er jedoch auch so stark ein, „dass nichts ging“ (außer eine neue einstudierte „E-Skate-Powerkite-360-Nummer“ von einem ewigkiter auf dem dafür ideal geeigneten Rollfeld des Segelflugplatzes).
Ewigkite.de hatte einen idealen Platz am Rand des Flugfeldes und sorgte mit seiner Kirchenhüpfburg und dem „3-Männer-Team“ aus Oldenburg und Gütersloh für eine Attraktion mehr am Rand des Geschehens.

Organisation, Stimmung, Ablauf und begleitende Programmpunkte sorgten dafür, dass „Melle 2012“ eines der besten im nördlichen Deutschland stattfindenden Drachenfeste war. Gerne wieder. 2014 ist schon in zwei Jahren!