Ghana - Scheckübergabe an "Medicine on the Move"



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Move it!“ übergibt Scheck in Höhe von 2000€ an „Medicine on the Move“

 

Ende März 2013 haben Carsten Hokema und Emmanuel Norman von „Move it!“ sowie weitere Teilnehmer einer privat organisierten Reise nach Ghana einen symbolischen Scheck in Höhe von 2000€ an Jonathan Porter und weitere Mitarbeiter von „Medicine on the Move“ in Ghana übergeben. 
Der runde Betrag, der in diesen Wochen die NGO-Hilfsorganiosation per Banktransfer erreichen wird, war durch viele Firmen- und Einzelspenden möglich geworden.
Der Kontakt zur Hilfsorganisation war durch Francis Norman, www.francisnorman.de entstanden, der die Reisegruppe in Ghana auch leitete.

Bei der Übergabe bedankte sich Jonathan Porter bei den vielen Spendern aus Deutschland und freute sich über deren Engagement. „Mit diesen 2000€ werden die ersten 100 ‚air-drops’ mit unserem neu entwickelten Abwurfsystem ermöglicht. Danke, das ist ein sehr guter Anfang für uns alle!“,. meinte Jonathan Porter, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern in den vergangenen Monaten an einem neuen Mechanismus für Leichtflugzeuge gearbeitet hat, um Hilfe aus der Luft in entlegene Gebiete Ghanas zu bringen.

Mit Hilfe von Leichtflugzeugen fliegt die Hilfsorganisation abgelegene Gebiete an, um Hilfe aus der Luft anzubieten. „Man muss verstehen, dass für Ghanaer schon die Strassen und Wege rund um ihre Hütte zu dem gehören, was wir Europäer mit „Haus“ bezeichnen. Wenn wir mit Autos vor ihre Hütte fahren, dann sind wir quasi schon in ihre Privatsphäre eingedrungen. Die Leute hätten dann aufgrund ihrer Tradition gar keine Chance, uns nicht herzlich zu begrüßen. Gäste begrüßt man selbstverständlich freundlich. Man kann gar nicht anders. Mit den Abwürfen aus der Luft werfen wir quasi etwas durch den „Briefkastenschlitz“ ein. Ob sie die Pakete annehmen und auspacken oder nicht, das können sie selbst entscheiden“, so Jonatahn Porter, der aufgrund seiner Erfahrungen und kulturellen Kenntnisse auf eine sensible Hilfe zur Selbsthilfe setzt. Die aus luftigen Höhen abgeworfenen Kleinpakete werden natürlich fast immer angenommen. „Als Personen drängen wir uns aber nicht auf.“ Hilfsgüter, Hinweise zu Hygienemaßnahmen sowie Medikamente erreichen die Adressaten. „Hygiene und der Umgang mit Wasser sind mit die größten Probleme in diesem Land“, so der engagierte Engländer. Die Organisation bietet Aufklärung und konkrete Hilfe, damit sich das Leben vieler Menschen verbessert.

Vor kurzem wurde auf dem Airfield ein kleiner Sanitätsraum eingerichtet, um Menschen, die dringend konkrete medizinische Hilfe brauchen, helfen zu können. Bis zum nächsten Krankenhaus ist es  oft zu weit und auch die dort herrschenden hygienischen Verhältnisse sind nicht immer gesundheitsfördernd. Einer der ersten Patienten war allerdings ein Deutscher aus der Reisegruppe. Eine vermutlich aufgrund seines offenen Schuhwerks zugezogene Infektion hatte bei ihm innerhalb kürzester Zeit für extrem hohes Fieber gesorgt. Bei einer Außentemperatur von 35 Grad und ohne Medikamente eine durchaus bedrohliche Situation. Durch Zufall war der Reiseverlauf der Gruppe geändert worden, so dass der Teilnehmer bei „Medicine on the Move“ behandelt werden konnte. Ein auf 17 Grad klimatisierter Sanitätsraum, Antibiotika, die fachgerechte Hilfe von Jonathan Porter und dem Volontär Marcel Stieber sowie die nötige körperliche Ruhe sorgten dafür, dass das Fieber innerhalb von 6 Stunden gesenkt werden konnte. Solche konkrete Hilfe wünscht man selbstverständlich auch vielen Ghanaer, die in ähnlichen Situationen sind.

Wie gut, dass „Medicine on the Move“ solche konkrete medizinische Hilfe durch aufklärende Worte und Informationen rund um Hygienefragen und jetzt auch durch den Sanitätsraum auf dem Gelände sorgen kann.
Den  deutschen Besuchern hielt Jonatahn Porter im Anschluss mit deutlichen Worten einen Vortrag über die durch menschliche Fäkalien verunreinigte Oberfläche des Erdreichs. Dies sei einer der Hauptgründe für Infektionen.  Mit einer guten Prise britischem Humor durchtränkt blickte er auf das offene Schuhwerk aller Reiseteilnehmer. „Ich dachte, Ihr Deutsche könnt Euch ein paar geschlossene Schuhe leisten. Ihr seid doch ein so technisch hoch entwickeltes Land! Mit Sandalen hat man schneller eine Infektion, als einem lieb ist!“


Auf dem Fluggelände findet auch ein kleines Ausbildungszentrum für ghanaische Frauen seinen Platz. Mädchen und Frauen werden in Flugzeugtechnik und im Fliegen ausgebildet. Ein gelungenes und vorbildliches Beispiel für Hilfe zur Selbsthilfe.

Dem Projekt wünscht man noch weitere Freunde und Förderer. Die Summe des Schecks, den „Move it!“ überreicht hat, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zum Wohl vieler Ghanaer noch weiter erhöhen:

Das Spendenkonto von „Move it!“ beim BEFG (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) besteht weiter und auch durch das „Posterprojekt“ („Spende für Ghana, schick’ und dein Lieblings-Kite-Bild und erhalte als kleines Dankeschön ein Poster, auf dem auch dein Bild zu sehen ist“) sollen noch weitere Spenden gesammelt werden.

 

Weitere Bilder gíbt es hier.