Pastor persönlich - September 2019
Jetzt lass ich’s krachen und nehme nochmal alles mit! und ‚The wind’
Ich sitze in meinem Wohnmobil in Saal am Bodden, direkt am Wasser. Ich bin gerade angekommen. Eine meiner letzten längeren Einsätze im Rahmen meiner Referententätigkeit liegt vor mir.
Und ich habe nochmal alles mitgenommen! Und irgendwie will ich es auch krachen lassen!
Für die Abende in der EFG Barth/Windflüchter habe ich das Fotostudio von ‚Gottes geliebte Menschen’ und die Konzeptpapiere von ‚Schönen guten Abend’ (die Gemeinde möchte tatsächlich einen Mix aus beiden Formaten) mitgenommen.
Für das Drachenfest in Saal habe ich etliche Einleiner eingepackt und auch die 96qm-Weltkarte von ewigkite.de ist dabei. Und für das Gemeindefest und das Drachenfest (beide finden am Samstag statt), habe ich den Anhänger, den ich vor 11 Jahren mit Spielmaterialien aller Art bestückt habe (‚kirchebutenunbinnen’), an die AHK meines Fahrzeugs gehängt. Das werden intensive Tage.
Es ist fast, als ob ich mir noch einmal alles geben müsste. Mittwoch bis Sonntag durchgehend. Habe ich das bewusst so geplant? Kann eigentlich nicht sein, denn zu dem Zeitpunkt, als ich die Termine in Saal und Barth gemacht habe, wusste ich noch gar nicht, dass ich im Dienstbereich Mission aufhören würde. Also war es nicht bewusst. Es passiert jetzt halt so. Na ja, vielleicht ist das Gnade ;). Ich darf nochmal (fast) alles erleben (na ja, im restlichen September und Oktober kommt schon noch etliches Andere, aber eben nicht mehr so geballt). Und es gab ja auch noch jede Menge mehr als GGM, SGA, ewigkite und kirche-bub.
Schon komisch, ich fange an, zurückzudenken. Zu reflektieren. Nee, ist nicht komisch. Das geht wohl jedem und jeder so, der/die nach langer Zeit einen ganz neuen Lebensabschnitt vor sich hat.
Seit gut einem Monat wohnen wir jetzt in Hamburg. Und es ist ….. klasse! Na ja, es ist nicht mehr ganz so ruhig. Beschaulich. Geordnet. Großstadt eben. Und Altona mittendrin. Mit den neuen Eindrücken komme ich momentan ganz gut klar. Ich frage mich nur ziemlich regelmäßig, wie Kirche in einer solchen Stadt ‚funktionieren’ kann, ohne dabei nur einen kleinen Teil der gesellschaftlichen Realität wiederzuspiegeln. Aber geht das, eine Kirche, in der alle Platz haben? Im Himmel wird das wohl so sein (predige ich zumindest immer ;)). Na ja, Kirche/Gemeinde ist ja auch nicht Himmel. In meinem Kopf und in meinen Gefühlen ist momentan aber echt was los ….
Gegen 22 Uhr bin ich hier in Saal angekommen. Morgen früh geht es gegen 9 Uhr nach Barth. Open- Air-Fotostudio. Jetzt ist es aber erstmal stockduster um mich herum. Und still. Herrlich still – abgesehen vom heftigen Wind, dessen heftiges Rauschen ich höre und der die Karosserie hin und wieder ins Schwanken bringt. Aber auch das heftige Rauschen des Windes ist für mich so wohltuend wie Stille.
Der Wind hat es mir angetan. Seit ziemlich genau 20 Jahren. Na ja, Lenkdrachen fliege ich seit 35 Jahren ziemlich leidenschaftlich. Aber der Herbst 1999 war dann schon nochmal ein besonderer Zeitraum, was meine Liebe zum Wind angeht. Ich war nach Oldenburg gezogen und hatte kurze Zeit später Alex und Maren kennengelernt. Beide bei einer Drachenfirma tätig. Ein Jahr später dann …., ach, diese Erinnerungen J…. .Wind. Letzte Woche hatte ich ein Winderlebnis. Und heute auch. Auf dem Weg zu meiner letzten Teamsitzung in Elstal hatte ich eine digitalisierte LP von Semaja gehört. Und fast Zeile für Zeile mitgesungen. Diese Gruppe und auch Markus Egger, der Lead-Sänger, haben meinen Musikgeschmack und auch meine Theologie mitgeprägt. Ein Lied hat es mir mal wieder angetan. The Wind. Hammertext. Hammermelodie.
Nach der Teamsitzung waren wir noch beim besten Chef von allen auf ein Glas Mineralwasser. Was legt er auf? Jupp, Semaja … . Gänsehäutchen.
Als ich wieder zuhause war, ließ mich Semaja nicht los. Ich habe Markus Egger gegoogelt, ihn angeschrieben und eine granatenfreundliche Mail von ihm bekommen. Deswegen wird es demnächst an dieser und anderen Stellen mehr zu ‚The wind’ geben.
Bis dahin lasse ich mir aber erstmal den Wind in McPom um die Nase wehen. Und nicht nur das. Natürlich habe ich alles mitgenommen und werde es krachen lassen J.
Kiteboards und Kites werden meiner Seele gut tun … (für die Kitesurfer: Soul for Seele ;)).