26. August

Sankt Peter Ording. Lüneburg. Essen. Gelsenkirchen. Das waren die Orte, an denen ich seit meinem letzten Eintrag war. Und Oldenburg natürlich. Familie. Heimat. Zu jedem der Orte könnte ich Vieles schreiben. Aber wenigstens kurz ein paar Sätze zu Sankt Peter Ording (SPO). Ich liebe die Nordsee! Und SPO macht eseinem einfach, denn aufgrund des breiten Strandes muss man das Wasser selbst zu Ebbe-Zeiten nicht suchen gehen. Einfach herrlich: Die vielen netten Begegnungen mit netten Menschen aus der Drachenszene, aber auch die Begegnung mit wildfremden Menschen, die einem nach ein paar Sätzen schon nicht mehr so wildfremd erscheinen. Erinnerungen werden nach knapp einer wach wieder ganz wach. Die Begegnung morgens um 6 Uhr mit einem Security-man des Festivalgeländes. Herzig. Der weite Strand ohne eine Menschenseele am frühen Morgen. Der Anblick der Weltrekord-Drachenkette vom Wasser aus. Beeindruckend.

Die abschließende Kitesurfsession am Sonntag. Es hatte aus Kübeln geregnet. Die Sonne brach wieder durch. Der Sprinter war gepackt. Noch einmal kurz aufs Wasser. Wellen einerseits. Mit der Psycho 4 in 12 qm oder dem Speed 3 in 15 bestens abzureiten. Und Flachwasser direkt an der Wasserkante. Irre. Dann aufziehender Regen. Okay, 1 x noch springen. Ein Sprung. Kribbeln in den Händen. Statische Aufladung der Leinen und Bar. Besser schnell zusammen packen. Kaum war der Kite am Boden, regnete es wieder aus Kübeln. Pitschnass aus SPO verabschiedet.

Natürlich habe ich mich auch besonders gefreut, dass die „Kirche im Dorf“ zu einem Treffpunkt für ganz unterschiedliche Drachenfans wurde. Einfach schön. Und die Begegnung mit den Leuten vom Kirchenschiff war Mut machend und nach vorne weisend. Prima, wenn andere Christen weitreichendere Ideen haben als man selbst. Das regt an. Ich bin gespannt, ob sich weiterhin etwas zwischen diesen beiden Projekten ergeben wird.
Das SPO-Wochenende hat mich auch wegen des Platzes begeistert. So nah am Strand, so mitten drin im Leben.

Die Gespräche rund um die Kirche waren nicht ganz so vielzählig und vielfältig wie am Wochenende zuvor. Und es kam auch Gemeckere. Von einem Menschen. Die Übersetzung der Bibelworte in der Ausstellung sei nicht korrekt, die Kirche habe eine zu orthodoxe Form und sowieso, das mit dem Glauben muss manso und so und so sehen etc. pp.. Darüber habe ich mich geärgert. Es handelte sichoffenbar um einen pensionierten Kollegen, der gerade nichts Besseres zu tun hatte, als das, was gemacht wird, zu kritisieren. Ich habe meine Klappe aber nicht gehalten. Sollte ich im Älterwerden einmal religiös so verbohrt werden, dann hoffe ich, dass andere Leute auch ihre Klappe aufmachen. Meine Güte!

Dervergangene Montag war dann mit Aufräumen etc. angefüllt. Und dann ging es wieder auf die Straße. Eine eventuelle Gemeindegründung in der Nähe von Geesthacht/ Lüneburg, eine Gemeindeberatung in Essen und eineinspirierende Sitzung mit einer Landesverbandsleitung. Vielfalt. Das ist das, was ich erlebe. Und ich erlebe es gerne. Manchmal macht es aber auch müde. Diese Woche habe ich keinen freien Tag. Das fehlt mir. Na ja, Freitag ist fast frei. Ich werde schon früh morgens mit Heiko nach Borkum fahren. Am Wochenende ist dann Drachenfest Nr. 3 in einer Reihe. Vielleicht ist der Freitag ja kitebar.

So, jetzt erst Mal weiter an die Arbeit, was den Schreibtisch angeht. Vergangene Woche habe ich es doch tatsächlich geschafft, mein Postfach nach dem Urlaub bis auf sechs Mails abzuarbeiten. Jetzt versuche ich fast täglich, die Zahl 10 nicht überschreiten zu lassen.