15. September
Ich merke, dass mir der Sturz auf Fanö noch in den Knochen steckt. Das war im Juni. Nordsee bei 8 bis 9 Windstärken. Heute war ich in Meldorf an der Nordsee. Ich hatte auch einen kleineren Kite als den 8er Pulse mit, mit dem es mich geballert hat, aber nachdem ich Böen bis 46 Knoten gemessen hatte, habe ich lieber wieder eingepackt. Ich tippe mal, dass es gegangen wäre – 2 Quadratmeter weniger sind bei dieser Windstärke goldwert -, aber irgendwie hatte ich keine Lust… . Nun denn. An der Nordsee. Ohne Kiten. Geht auch. Jetzt sitze ich also neben der Baptisten-Gemeinde in St.Michaelisdon in meinem Sprinter und fange an zu arbeiten.Heute Abend geht es gegen 17 Uhr weiter mit etwa 30 zu fotografierenden Pfadfindern. Dann ein evangelistischer Abend für Jugendliche. Jesus House. Gestern Abend habe ich auch schon gepredigt. Ich war schon mal besser. Zumindest für Jugendliche. Meine Güte, ich habe gemerkt, dass ich seit vier Jahren für Erwachsene predige. Auf Seite drei waren mir während des Predigens ein paar Formulierungen aufgefallen, von denen ich dachte „Das geht gar nicht für Jugendliche!“ . Es war dann nicht ganz einfach, im Laufe der weiteren Predigt die „Erwachsenensätze“ mal eben so durch jugendgemäßere zu ersetzen, ohne mich dabei anzubiedern.Unterm Strich hat es mir aber echt Spaß gemacht. Die Stimmung ist einfach eine andere. Die Gemeinde hatte den Gottesdienstraum mit Sofas und Gymnastikbällen zugepflastert. Echt nett. Die Jugendlichen lümmelten während der Predigt so richtig schön rum. Das, was sich manche Erwachsene wohl auch noch wünschen. Danach dann die Fotos. Und Fotos für eine Freundin, die Gemüse fotografiert haben möchte. Kurz nach Mitternacht war ich dann mit Wirsing, Kohlrabi und Salaten durch. Heute Morgen ging es mit Frischgemüse weiter. Kinder um die 1 bis 3 Jahre vom Mutter-Kind-Kreis der Gemeinde. ich wäre an manchen Stellen beinahe zerflossen. So was Süßes.
Jetzt werde ich mich gleich, bevor die Pfadfinder kommen, noch an eine Andacht für einen Landesverband und an ein Konzept für meinen Arbeitgeber machen. Dem Wind sei Dank. Dem zu starken Wind. Sonst hätte ich diese Punkte auf nächste Woche verschoben … .