4. Oktober

Horn, Bad Meinberg. Irgendwo zwischen Osnabrück und Hannover links von der Autobahn runter und dann bis in anscheinend endlose Weiten in die niedersächsische Pampa. Da bin ich gerade. Seit Sonntag. „Foto-Evangelisation“. Und jetzt sitze ich am Rechner und lasse die Bilder entwickeln. Ein schönerTag in einer netten kleinen Gemeinde. Die Gemeinschaft ist gut, die Stimmung locker. So locker, dass einige Leute gegen Ende des Tages noch Lust auf „experimentelle“ Fotos haben. Nicht was meine Fotofähigkeiten angeht, sondern ihre Posen, Blicke und verrückten Verrenkungen. Total kaputt von einem Arbeitstag inkl. Predigt und Fotografieren bin ich gestern Abend in mein Gästebett gefallen. Ein Sonntag ohne Familie. Und das bei schönstem Spätsommerwetter. Schade eigentlich.
Denke ich mal vom Positiven her: Wir hatten vergangenes Wochenende ein sehr schönes Familienwochenende und in einer Woche liegen wieder gemeinsame Ferientage auf Rügen vor uns.
Bis dahin werde ich – mit einer kurzen Unterbrechungam morgigen Tag – hier in Horn sein oder noch zu anderen Sitzungen unterwegs sein. Und ich werde – mal wieder – versuchen gegen den E-Mailberg anzukommen. Und so ein paar konzeptionelle Sachen liegen auch noch oben auf. Schaun wir mal.
Schade ist, dass ich momentan so gut wie keine Zeit habe – oder mir so gut wie keine Zeit nehmen kann – um aufs Wasser zu kommen. Letzte Woche war ich1 x für gut eine Stunde auf dem Wasser. Flut war gegen 18 Uhr. Kein Mensch am Strand. Die Touristen sind weg. Yeah. Auch kein Kiter am Strand. Zu wenig Wind für Tubes. Also war ich ganz alleine. Und der 21er ist schon ein Schätzchen für solche Tage. Eine Stunde allein auf dem Wasser. Ruhe. Leichter Wind. Kein Handy. Das tat gut. Müsste ich öfter haben, um mein Hirn frei zu bekommenund um mir zu verdeutlichen, dass Erledigen und Machen nicht alles ist.Vielleicht klappt es ja nochmal am Donnerstag.
Auf dem Schreibtisch liegen zur Zeit viele zu erledigende ganz praktische Dinge. Für dieses oder jenes Projekt, für diese oder jene Idee muss ich konkret werden. Angebote einholen, Absprachen treffen, Finanzen anfragen, Berichte schreiben etc.. Manchmal wünsche ich mir eine Sekretärin oder einen Sekretär.Nun denn. Es ist, wie es ist und auch in anderenBerufen gibt es sicher Dinge, die man einfach machen muss. Auch ohne viel Leidenschaft.