Saal -Saaler Bodden
Kitesurfen in Saal macht Spaß. Ein wirklich ideales Revier für Anfänger und Fortgeschrittene.
Anreise/ Location
Zunächst einmal ein allgemeinbildendes Zitat von
Wikipedia: „Der Saaler Bodden bildet den Südwestteil der Darß-Zingster Boddenkette und liegt östlich der Halbinsel Fischland etwa 30 Kilometer nordöstlich von Rostock. Die durchschnittliche Tiefe liegt bei etwa zwei Metern, was die Nutzung hauptsächlich auf Sportbootschifffahrt und Sportfischerei beschränkt.
Südlich des Saaler Boddens befindet sich die Stadt Ribnitz-Damgarten, die von der Mündung der 72 Kilometer langen Recknitz in zwei Teile geteilt wird. Dieser südliche Teil des Boddens wird Ribnitzer See genannt.“
Die 30 Kilometer von Rostock nach Saal sind gut ausgebaut, jedoch erscheinen sie aasig lang, denn nicht selten stehen Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder am Straßenrand, die man unbedingt befolgen sollte, denn Mc Pom macht u.a. diese Strecke zu einer ihre Haupteinnahmequellen im Straßenverkehr. Hat man die gute halbe Stunde von Rostock jedoch hinter sich, dann erlebt man Natur pur!
In Saal angekommen weist ein kleines Schild die letzten Meter in Richtung „Wassersportgebiet“ und Kite-Schulen. Am Acker entlang geht’s dann Richtung Wasser.
Am Horizont sind schon von Weitem die Doppeldeckerbusse der beiden am Spot ansässigen Kite-Schulen zu sehen.
Direkt am Wasser ist ein schöner großer Wiesenplatz zu finden. Für drei Euro am Tag kann man sein Auto auf dem abgezäunten großzügigen Gelände parken. Legt man noch mal drei Euro drauf, so kann man auch über Nacht bleiben. Im Mai 2011 waren die Arbeiten für fließend Wasser und Strom in vollem Gange. Der „Sanitärtrakt“ ist eher schlicht, reicht aber aus: Zwei Dixies stehen am Wegesrand ... .
Wasser-Tiefe
Die Wassertiefe ist einfach ideal. Aber nicht die zwei Meter-Wikipedia-Wassertiefe erlebt man beim Kiten, denn geht man von der Rasenkante ins Wasser, kann man bequem ins höchstens oberschenkel- oder hüfttiefe Wasser hinauslaufen, um zu starten. Mehrere hundert Meter geht das so. Man braucht also kein Wasserstart-Schwimm-Könner zu sein, um in Saal zu kiten. Die Einstiegsstelle ist ideal: Von einer großen Wiese, auf der eine ausreichend große Start- und Landezone mit einfachem Flatterband abgesteckt ist, geht es direkt ins Wasser. Start- und Landehelfer findet man immer.
Saal ist zumindest in der Nebensaison nicht überlaufen. Ein eher gemütliches und lauschiges Ambiente macht sich breit. In der Hochsaison kann es auch schon mal voller werden, aber ganz sicher nicht so überlaufen wie an benachbarten „Hit-Spots“. Nach Süden und Westen erstreckt sich ein großes Revier, auf dem sich die Kiter gut verteilen können. Kleine Gruppen von Kite-Schülern nehmen ausreichend Abstand zum Strand und behindern die Fortgeschrittenen nicht. Stehrevier ohne Ende!
Wind-Richtung
In Saal geht eigentlich alles! Selbst bei ablandigem Wind braucht man sich aufgrund der weiten Stehtiefe keine Sorgen zu machen, wenn man darauf achtet, in Ufernähe zu bleiben. Bei Südwind ist der Einstieg etwas sensibel, da die Einstiegsstelle dann aufgrund einer kleinen Wald-Vorlagerung etwas böigen Wind abbekommt.
Starten und Landen
Für Kiter, die normalerweise Ost- oder Nordseestrände gewohnt sind, ist der Spot in Saal geradezu ein Paradies. Ein Wiesenplatz zum Starten und Landen. Nach ein paar Runden weiß man, wie materialschonend das sein kann. Einfach klasse!
Angebote
Die beiden Kite-Schulen bietet fast alles, was das Surfer- und Kiterherz begehrt. Besonders präsent ist die Kitemafia mit ihrem vielfältigen Material und Schulungsangebot. Ein Doppeldecker mit allem Komfort für die Schulungseinheiten sowie für die Kite-Pausen. Und: Wenn man mal Material braucht, so haben die Kitepaten alles vor Ort!
Der Ausblick aus dem Doppeldecker auf den Bodden macht bei gutem und schlechtem Wetter Spaß – die Kitemafia hat nicht nur für einen echten Hingucker, sondern auch für einen Ausgucker gesorgt. Für kleine Snacks und für Kaffee und sonstige Getränke ist auch gesorgt.
Der Platz in Saal ist großzügig angelegt. Neben der durch kleine niedrige Zäune abgegrenzten Camping-Parkplatz-Kite-Fläche gibt es noch jede Menge Wiese und Weide, um als Anfänger kleine oder auch größere Drachen durch das Windfenster zu bewegen. Die Kitemafia geht für erste Schulungseinheiten mit kleinen Powerkites auf das angrenzende Gelände, das auch noch Platz bietet, wenn es einmal voller werden sollte, was Kitegäste auf dem Hauptplatz angeht.
Ansonsten ist die Infrastruktur in Saal und um Saal herum eher bescheiden. Das macht aber nichts. Denn es gibt jede Menge Natur pur und eben einen entspannten und gut zu bekitenden Spot.
Fazit:
Saal ist (fast noch) ein Geheimtipp. Saal ist nicht nur eine Reise wert. Mehrere Reisen nach Saal könnten diesen Spot für manchen Kiter zum Lieblingsspot werden lassen.