Drachenfest Detmold 2011
Das Drachenfest in Detmold war eine echte Überraschung! Und das in mehrfacher Hinsicht: Zum einen war ich doch sehr überrascht, dass es in
Deutschland noch so etwas wie Sommer gibt :-) Dementsprechend hatte ich natürlich anstelle einer kurzen Hose meine regendichten Wanderschuhe eingepackt... (An dieser Stelle Dankeschön an den edlen Ritter, der mir seine kurze Hose geliehen hat; und wo wir schon dabei sind: danke auch an den Supermark um die Ecke, der für eine Zahnbürste gesorgt hat, die ich auch vergessen hatte)....
Aber nicht nur das Wetter war überraschend gut (bis auf ein paar Ausnahmen, aber dazu später mehr), sondern ich war auch über mich selber überrascht. Bisher waren ja Delta-Drachen und Kitesurfen mein Ding, aber es würde mich nicht wundern, wenn ich demnächst zum Einleiner-Freak werde. Das liegt jetzt nicht an einer Hormonstörung, frühzeitigen Wechseljahren, Schlafmangel oder zu viel Sonne.
Beim Detmolder Drachenfest ist das Besondere, dass es eine wechselnde Drachen-Ausstellung gibt. Dieses Jahr hat Willi Koch mit seinen Fans den
Hangar 21 mit ganz besonders schönen Drachen gefüllt. Man konnte sich gar nicht satt sehen. Überall in der Halle hingen Kites mit Motiven, eines schöner als das andere, in sogenannter Streifentechnik. Die Tragflächen dieser Drachen sind nicht durchgängig, wei bei den meisten anderen, sondern bestehen aus vielen kleinen Streifen. Die Motiv-Auswahl reichte vom Jungle-Buch über Pinguine bis zu chinesischen Figuren. Wie gesagt, einfach beeindruckend!!!
Weniger positiv überraschend war allerdings auch das Interesse an der Pustekirche und der dazu gehörigen Ausstellung. Samstag ging es noch so einigermaßen, da wir auch die Hüpfburg aufgebaut hatten. Sonntag hingegen war die Resonanz hingegen fast null. Die Hüpfburg hatten wir aufgrund der angesagten und auch vorhandenen Schauer eingepackt gelassen. So blieben dann nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder weg. Nur hin und wieder kam jemand auf uns zu, um zu fragen, wo es die bunten Windspiele zu kaufen gäbe, die wir rund um die Kirche aufgestellt hatten. Es war auf jeden Fall auffallend, dass so wenig Leute einen Schritt in die Kirche gewagt haben. Woran das lag, bleibt offen. Vielleicht gibt es aber eine ganz einfach Erklärung, nämlich dass man uns die zwei Tage dusch-frei doch angemerkt hat (Eins der wenigen Mankos an dem sonst gut organisierten Drachenfest!) Nee, mal im Ernst: Manchmal ist es gar nicht so einfach einfach nur da zu sein. Irgendwie haben wir Menschen doch den Drang alles erklären zu müssen...
Trotz der wenigen Gäste fand ich das Wochenende harmonisch. Unser 3,5 Kopf starkes Mitarbeiter-Team hat meiner Meinung nach gut funktioniert so dass wir am Sonntag gegen 16.30 h als sämtliches Material im Sprinter verstaut war den Platz verließen. Und das war auch gut so! Kaum waren wir aus Detmold rausgefahren gab es einen Platzregen, der es in sich hatte :-) Aber wie hat ein schlauer Mensch mal gesagt "Regen ist Segen"!
Bleibt nur noch die Frage ungeklärt, ob Menschen die von Detmold über Dortmund nach Oldenburg fahren, sich über dusselige Autofahrer aufregen dürfen ;-)))
Samantha Faber