Interview mit Erik Neumann
Ewigkite.de: Erik, wer bist du? Stell dich bitte mal kurz mit ein paar Sätzen vor ….
Erik: Begeistert vom Kiten! Seit 2004 habe ich es immer mal wieder versucht, seit 2009 fahre ich - wie sich die Kites in all den Jahren verbessert haben finde ich genial! Und ich bin begeistert vom Glauben an Jesus. Es gefällt mir auch gut, wie Kirche sich in manchen Bereichen in den letzten Jahren verändert hat…
Ewigkite.de: Seit 2017 kennst du das Projekt ewigkite.de. Ab Herbst 2018 übernimmst du Schritt für Schritt den Kitesurfbereich von ewigkite.de. Wie kam es dazu?
Erik: 2017 hat es endlich geklappt, Carsten auf dem Meller Drachenfest kennen zu lernen. Eine halbe Stunde quatschen hat schon gereicht - und danach waren bereits viele Weichen gestellt.
Ewigkite.de: Dein Lieblingskite ist? Dein Lieblingsboard?
Erik: Beim Kite ist das eindeutig der Sonic II gefolgt vom Soul. Ich wundere mich fast jedes Jahr, dass es immer noch möglich ist, so viel an den Kites zu verbessern. Bei den Boards bin ich nicht so fest gelegt.
Ewigkite.de: Du bist Pastor und Kitesurflehrer. Andere Pastoren machen Zusatzausbildungen in Mentoring, Coaching, Psychologie, BWL oder sonst irgendetwas. Warum wolltest du einen Kitelehrerschein?
Erik: Mir macht es einfach Spaß, andere auch fürs Kiten zu begeistern. Bei meinen drei Kindern ist das auch ohne Kitelehrerschein gelungen. Aber ich kriege von denen auch immer wieder mein Gebrüll auf dem Wasser aufs Butterbrot geschmiert: „Depower! Depower! Das ist eine Gefahrenzone!“ Naja, man kann es eben auch weniger laut vermitteln als ich das früher gemacht habe... Oder ein Funkgerät benutzen…
Ewigkite.de: Dein schönstes Kite-Erlebnis? Dein schlimmstes Kiteerlebnis?
Erik: Mein schönstes? Am letzten Morgen der Jugend-Segel-Freizeit 2017 auf dem Ijsselmeer. Eine Woche waren wir unterwegs – und ich musste immer von Ferne zuschauen, wie Kiter Spaß hatten, da ich als Freizeitleiter andere Aufgaben hatte. Am letzten Morgen aber bin ich in Workum um 5 Uhr aufgestanden und hatte den Spot für mich allein, fetter Wind, mein Speed 4 und alles klappte, am Horizont immer wieder ein Regenbogen… und am Ende kam unser Plattbodenschiff den Kanal zum Ijsselmeer gefahren und nahm mich an Board. Ach, es gibt so viele andere geniale Kiteerlebnisse… dass man mit Hydrofoil fast immer fahren kann, die drei Kitecamps dieses Jahr waren auch phantastisch: Loissin und Fanö: fast jeden Tag guter Wind! Und die klasse Gemeinschaft auf jedem dieser Camps.
Mein schlimmstes Erlebnis: Knoten auftüddeln… und leider hatte ich mal einen Sturz, der auch nach einem halben Jahr noch weh tat… aber für so einen Actionsport finde ich: es gab sehr wenig Verletzungen in all den Jahren! Gott sei Dank!
Ewigkite.de: Wie hast du ewigkite.de im vergangenen Jahr wahrgenommen? Was ist dir aufgefallen? Tops und Flops ….
Erik: Großartig, was Carsten mit seinem Team alles aufgebaut hat! Die aufblasbare Kirche, die pfiffigen Gimmicks wie „eine Dose Ewigkite“, witzige Aufkleber, schöne Postkarten, gute Ideen wie die Schafherde, offene Leute, einladende Atmosphäre, unkomplizierte Absprachen und sehr viel Großzügigkite und Herzlichkite! Warum muss ich diese Wortspiele immer mitmachen?
Flops? Habe ich noch nicht kennen gelernt!
Ewigkite.de: Ewigkite.de macht seit neun Jahren Kite-Urlaub. Eine Woche Dänemark „Urlaub mit der ewigkite“. Du startest jetzt mit ganz vielen Kite-Camps? Wie sehen die aus?
Erik: Super Gemeinschaft, bestes Kitematerial, hoch qualifizierte Kiteschulen, Impulse fürs Leben, die z. B. bei meinen bisherigen Männercamps sehr gut ankamen, leckere Verpflegung inklusive, alle Camps unmittelbar am Spot (bis auf Fanö, aber da gibt es das Auto-Camp direkt auf dem großartigen Strand). In 2019 gibt es spezielle Camps für Männer, Mixed, Familien, Paare… Von einem „Urlaub mit der Ewigkite“ gehen wir hoch auf 7 Camps!
Ewigkite.de: Du machst das nicht einfach so nebenbei. Du wirst offiziell als Kite-Pastor angestellt. Nicht von ewigkite. Erzähl mal bitte etwas zur Struktur, Organisation etc..
Erik: Ich bin und bleibe hauptsächlich evangelischer Pastor in Dissen am Teutoburger Wald. Ab November werde ich mit 25% von meiner Hannoverschen Landeskirche als Kitepastor angestellt, damit nicht nur meine Gemeinde, sondern auch andere von Kitecamps profitieren können. In dieser Zeit werde ich die Sparte „Kitesurfen“ von Ewigkite.de ausbauen. Zusätzlich zu den Camps werde ich mit Ewigkite.de auf verschiedenen Kitesurfmasters einen Stand aufbauen.
Ewigkite.de: Ewigkite.de war schon immer ein ökumenisch ausgerichtetes Projekt. Christen und auch Nicht-Christen aller Konfessionen und Richtungen haben mitgearbeitet und waren dabei. Dennoch war Ewigkite.de organisatorisch bisher ausschließlich beim BEFG (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden), einer Freikirche, angeschlossen. Wie geht es dir damit, an ein freikirchliches Projekt ‚anzudocken’?
Erik: Ist doch super! Vor meinem Dienst als Pastor habe ich bereits als Regionalreferent der Studentenmission in Deutschland mit Schülern verschiedener Konfessionen zusammengearbeitet. Finde ich normal.
Ewigkite.de: Der Bereich Kitesurfen von ewigkite.de wird ab 2019 dann offiziell bei der Hannoverschen Landeskirche beheimatet sein. Was sagen ‚die Oberen’ zur Zusammenarbeit/ Kooperation?
Erik: Na auch: „Normal!“ Die begrüßen und unterstützen das.
Ewigkite.de: Das Projekt ewigkite.de wird in Zukunft in zwei Sparten aufgeteilt sein: Einleiner und Zweileinerdrachen und eben Kitesurfen. Carsten Hokema wird langsam aber sicher die Kitesurfschiene an dich übergeben. Wie stellst du dir das Miteinander der Sparten und euer Miteinander weiterhin vor?
Erik: Eng! Ich genieße es, meine Planungen mit Carsten besprechen zu können. Das soll auch so bleiben. Und ich freue mich darauf, weitere aus dem Ewigkite-Team kennen zu lernen. Einzelne haben bereits angedeutet, dass sie beim Kite-Bereich auch weiter mitarbeiten würden – klasse! Und ich werde den Ein- und Zweileiner – Bereich von Ewigkite.de auch unterstützen und bewerben.
Ewigkite.de: Ewigkite.de ist 10 Jahre alt. Wenn du mal in die Zukunft träumst, wo wird ewigkite.de/ Kitesurfen in 10 Jahren sein?
Erik: An noch mehr Spots gibt es noch viel mehr begeisternde Erlebnisse auf dem Wasser, gute Impulse auf dem Land und gute Begegnungen und riesen Spaß!
Ewigkite.de: Welche ersten Schritte tütest du ein, damit ewigkite.de/Kitesurfen an den Start kommt?
Erik: Mit Carsten ist dieser Bereich ja längst am Start – und in gewisser Weise auch mit meinen Männercamps, die es auch schon das 4. Jahr gibt. Die ersten Schritte für 2019 sind für mich die Organisation der 7 Camps an zwei neuen Locations und mit zwei neuen Partner-Kiteschulen sowie die Organisation eines Ewigkite-Stands bei den Kitesurfmasters auf Sylt, Norderney und in SPO. Der erste Flyer mit all diesen Camps ist gedruckt! Und dann suche ich Leute für ein Team, das Ewigkite.de/Kitesurfen mit entwickelt.
Ewigkite.de: Wovor hast du ein wenig Bammeln, wenn du an ewigkite.de/Kitesurfen denkst?
Erik: Vor Flauten!
Ewigkite.de: Worauf freust du dich am meisten …..?
Erik: Die Menschen, denen ich begegne, Jesus, Kites…
Ewigkite.de: Welches Plus wird die Kitesurf-Community von deiner ewigkite.de/Kitesurfarbeit haben?
Erik: Kite-Begeisterte, die ein Ohr haben für den ganz normalen Wahnsinn des Lebens.
Ewigkite.de: Was wünscht du dir von den Kitesurfern?
Erik: Respekt und rücksichtsvollen Abstand auf dem Wasser und viel freundschaftliche Nähe auf dem Land.
Ewigkite.de: Was wünschst du dir von den Kirchen?
Erik: Dass sie weiterhin Projekte wie diese entwickeln: dort hingehen, wo die Menschen sind!
Ewigkite.de: Herzlichen Dank für das Interview!