Donnerstag, 1.Februar 2018: Flugmodus
Seit ein paar Wochen bin ich immer öfter im ‚Flugmodus’. Nein, ich jette nicht rund um die Welt. An Bord von Flugzeugen muss ich mein Handy nie ausschalten. Weil ich da nie bin. Aber wenn ich so durch meine Alltagswelt fliege, wenn ein Termin den nächsten jagt, wenn auf der Rollbahn meines Lebens ständig Bewegung ist, wenn der Computer rattert und das Handy knattert, piept, rüttelt, schüttelt ….., dann stelle ich in letzter Zeit immer öfter mal auf Flugmodus. Das Handy tut dann einfach so, als ob ich über den Wolken wäre, …. und da soll die Freiheit bekanntlicherweise ja grenzenlos sein. Ich bin so frei: Ein paar Minuten, manchmal Stunden, keine Störungen, keine Unterbrechungen, Impulse, Bilder, Töne. Ich kann mich besser konzentrieren. Auf das, was ich zu tun habe.
Oder ich stelle auf Flugmodus, um einfach mal Stille zu haben. Neue Kraft tanken. Das finde ich interessant: Wenn mein Handy keinen Empfang hat, bin ich nicht selten empfänglicher.
Für neue Gedanken, andere Gefühle. Auch für religiöse Gedanken, für Gott bin ich irgendwie empfänglicher, wenn ich auf Ruhe eingestellt bin. Wenn ich bete, zuhause oder in der Kirche, nutze ich den Flugmodus meines Handys übrigens auch. Dann kann niemand stören. Als Jesus einmal von seinen Freunden von einem Termin zum nächsten gedrängt wurde, als richtig was los war und das Leben um ihn herum nur so tobte, da hat er seine Freunde weggeschickt und sich auf einen Berg zum Beten zurückgezogen. Das war für ihn wohl auch so eine Art ‚Flugmodus’.