Einparkassistent

Screenshot 2019 11 04 13.05.58Ein Blinken, ein Piepen und dann bewegt sich das Lenkrad plötzlich wie von Geisterhand. Ich bekomme einen Schreck! Beim Kauf des Gebrauchtwagens, in dem ich gerade zum ersten Mal sitze, hatte ich das Ausstattungsmerkmal ‚Automatischer Einparkassistent’ offensichtlich übersehen. Nein, keine Geisterhand, denke ich, sondern Wunder der Technik. Ich brauch’ nur noch den Vorwärts- oder Rückwartsgang einzulegen und etwas Gas geben. Der Rest passiert wie von alleine.

Nach dem ersten wundersamen Bewegungsablauf des Autos bewegt mich eine Frage: ‚Müssen Fahrschüler heutzutage eigentlich noch einparken lernen?’  Die Antwort gebe ich mir ziemlich schnell selbst. Na klar müssen sie das! Man weiß ja nie, ob die Technik immer mitspielt. 
Und tatsächlich, beim nächsten Einparken per Knopfdruck signalisiert mir die Leuchte im Cockpit, dass ich doch lieber die Hände ans Lenkrad legen soll.
Das wäre mal was, wenn man nicht nur im Auto, sondern für sein ganzes Leben eine Hilfe hätte, die einen wie von selbst durchs Leben steuert. 
Es gibt so viele Abzweigungen, unbequeme, auch enge Wege, Entscheidungen, die man treffen muss. Wenn mir das einfach jemand aus der Hand nehmen würde, für mich entscheiden, das Lenkrad meines Lebens bewegen, für mich handeln würde. Das wär’ doch was!
Als Christ wünsche ich mir das manchmal auch. Kann Gott nicht einfach mal das Steuer übernehmen? Mir ganz genau sagen, was zu tun und was zu lassen ist? Das wäre so schön einfach. Und auch bequem.

Na ja, Gott sagt mir schon, was zu tun ist. Wie ein Fahrlehrer seinem Fahrschüler. ‚Nimm dein Leben selbst in die Hand. Du kannst das. Du schaffst das. Lass’ den Kopf nicht hängen.’

In der Bibel hat Gott es einmal so gesagt: „Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“

foto: ivana cajina/unsplash