Dienstag, 13.Oktober 2015: Am Anfang!

Der erste Satz der Bibel gehört irgendwie zur Allgemeinbildung.
Nicht offiziell, aber doch kennen viele Leute diesen Satz auswendig:
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde!“

Schon beim zweiten Satz der Bibel komme ich allerdings inhaltlich ins Stutzen, stottere etwas. „... und die Erde war wüst und leer!“.


Ja, was hat Gott sich denn dabei gedacht? Allem Anschein nach hat er ein „unfertiges Produkt“ erfunden. Oder haben die Verfasser der biblischen Schöpfungsgeschichte schon geahnt, dass bei der Entstehung der Erde eine Entwicklung stattfinden musste? 


„Wüst und leer“, so haben sich die Bibelschreiber die Welt zu Beginn gedacht.  Und sie haben dafür in ihrer Sprache ein Wort verwendet,

mit dem ich noch heute meinen Schreibtisch bezeichne: „Tohuwabohu“. Die Erde war ein Tohuwabohu! Ein Durcheinander! Also eigentlich nicht „wüst und leer“, sondern eher „wüst und voll durcheinander“.

Der Schöpfungsbericht beschreibt dann im Anschluss detailreich und auch ganz menschlich, wie Gott Schritt für Schritt aufräumt, Ordnung ins Chaos bringt, wie alles so entsteht, dasteht, seinen Platz findet, dass der Mensch einen wunderbaren Lebensraum zur Verfügung hat.
Das ist so etwas wie ein Charakterzug Gottes: Gott beseitigt das Tohuwawohu und sorgt dafür, dass sich das Leben entfalten kann.

Heute ist Dienstag. Das Leben kann sich entfalten. Gott sei Dank.