Andachten Juli 2017: Jesus bewegt
Es ist schon auffällig, wenn man im Neuen Testament die Berichte über das Leben Jesu liest: Jesus war ja ständig unterwegs. Ganz selten wird berichtet, dass er sich irgendwo länger niedergelassen hat.
Er war immer in Bewegung und bewegte andere.
Jesus war kein spiritueller Lehrer, der sich an einem heiligen Ort tiefe Gedanken machte, um dann bedeutsame Reden zu halten.
Er hatte auch keinen Lehrstuhl an der Universität. Mit seinen Freunden zog er durchs Land. Er war immer mitten im Leben zu finden. Auf den Straßen, in den Häusern, auf den Dorfplätzen. Und manchmal auch in der Synagoge und im Tempel. Unterwegs begegnete er vielen Menschen und erzählte ihnen von Gottes Reich. Dafür benutzte er oft Bilder und Vergleiche aus dem Alltag. Die Leute konnten ihn verstehen.
Er zog durch die Gegend und erzählte den Menschen von dem, was ihm am Wichtigsten war: „Gottes Reich beginnt jetzt! Es ist gegenwärtig. Und es wächst weiter!“
Er brachte den Menschen bei, zu allererst an Gott und sein Reich zu denken. Und dafür zu beten. „Dein Reich komme! Dein Wille geschehe!“
Jesus war immer in Bewegung. Es war auch bewegend, was Menschen erlebten, wenn sie ihm begegneten. Zum Beispiel verhalf Jesus einmal einem blinden Mann zum Augenlicht. Er konnte nicht nur wieder sehen, sondern bekam einen klaren Blick fürs Leben. Menschen, denen Jesus begegnete, wurden aufgerichtet und gesund. Sie fanden ihre Würde und ihren Glauben wieder.
Jesus, der ständig zu den Menschen unterwegs war, bewegte viel. Mit seinem Unterwegssein machte er auch deutlich, dass der Glaube an Gott keine Religion ist. Denn Jesus ging es nie um Institution, Religion oder Macht. Er wollte die Menschen zu einer Beziehung zu Gott, in Gottes Reich, einladen.
Folgender Satz fasst das Leben Jesu für mich ganz gut zusammen:
„In manchen Religionen versuchen Menschen alles, um zu Gott zu kommen. Jesus hat alles getan, damit Gott zu den Menschen kommt.“