Simon

Was macht ein Kitesurflehrer?  

Ein Interview mit Simon. Simon ist der „Pate“, der hinter der Kitemafia steht und in Deutschland und international unterwegs ist, um anderen Leuten das Kitesurfen, Land- und Snowboarden beizubringen.

Simon, wie bist du auf die Idee gekommen, 
Kitelehrer zu werden?

 Ich habe schon immer etwas gesucht was mich sportlich und menschlich anspricht. Als ich die ersten Kiter gesehen habe, war mir klar das dies  mein Sport wird und nach kurzer Zeit habe ich  auch gewusst, dass dies mein Beruf werden  sollte. Diesen Sport anderen Menschen  beizubringen macht mich glücklich. Kiten ist für  mich ein Lebensgefühl.  Mein Motto: Die höchste Form des Glücks ist ein
 gewisser Grad an Verrücktheit!


Wie sieht die Ausbildung zum Kitelehrer aus? War es hart? Wie bildest du dich fort?

Die Ausbildung zum Kitelehrer ist nicht hart. Man sollte aber nicht denken, nur weil jemand Kiten kann, kann der einfach Lehrer werden. Hier liegt der gewisse Unterschied. Die Schwierigkeit in diesem Beruf liegt in der Ausbildung Anderer und somit im Lehren. Man muss auf jeden Schüler anders eingehen und versuchen in kürzester Zeit seine Stärken und Schwächen zu erkennen. Hier liegt die Schwierigkeit des Berufes. Ein guter Kiter muss somit kein guter Kitelehrer sein! Auf den neuesten Stand bleibe ich durch ständiges Training, meine Kitereisen, den intensiven Kontakt und Austausch mit anderen Kiteschulen, verschiedenste Messen im Winter und als Mitglied bei Wassersportverbänden.

Gibt es besondere Tricks, die das Lernen des Kitesurfens einfacher machen?Kann man auch kiten, wenn man unsportlich ist? Worauf sollte man achten?

Der beste Trick ist der Besuch einer Kiteschule. Mit diesem Besuch kann sich der Kiteanfänger eine Menge Zeit und blaue Flecken sparen. Die körperliche Fitness spielt kaum eine Rolle. Wichtiger ist der Wille und eine kleine Portion Entschlossenheit! Mein ältester Schüler war 84 Jahre, der Schwerste 125kg und ein guter Freund hat schon die 2. Herz-OP hinter sich und hat immer noch viel Spaß am Kitesurfen.

Was war bisher dein schönstes Kiteerlebnis?

Mein schönstes Kiteerlebnis ist immer wieder das Selbe. Es ist der Moment wenn meine Schüler ihre ersten Meter auf dem Kiteboard zurücklegen und dabei ihre Freude heraus schreien. Hier bekomme ich immer wieder Gänsehaut und freue mich, dass wieder ein neuer Kitesurfer geboren ist. Natürlich gab es schon Momente in denen ich in den Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang gekitet bin oder bei denen ich neben Delphinen kiten konnte, diese Momente sind natürlich auch unbezahlbar.

Was machst Du, wenn Du gerade mal nicht schulst und unterwegs bist?

Dann liege ich krank im Bett! Bisher ist dies aber noch nicht vorgekommen. Nein kleiner Scherz, ich habe natürlich auch eine Familie, die sich ebenfalls freut mich mal zu sehen.

Welcher Kite gefällt dir am besten? Warum? Oder: wann greifst du zu welchem Kite?

Ich bin auf keine Kitemarke eingeschossen. Wir testen im Frühjahr viele Kites, die mich und unsere Schule dann über das Jahr  begleiten. Für mich ist es wichtig, dass ein Kite perfekt verarbeitet ist und mich bei 30knt in den 4. Stock befördert! Für die Schule und Schüler ist es wichtig, dass der Kite ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis hat und auch mal mehrere Abstürze verkraftet. Dies ist durch die neue BOW- Technologie gegeben. Diese Kites haben einen großen Einsatzbereich und können vom Kiteanfänger bis zum Fortgeschritten geflogen werden.

Worauf sollte man achten, wenn man sich einen Kite kauft?

Man sollte darauf achten, dass man sich am Anfang, als Kiteneuling, mit Gebrauchtmaterial zufrieden gibt.
Ich persönlich verlasse mich nicht ausschließlich auf Testberichte in Kitemagazinen, da diese Berichte auf persönlichen Empfindungen beruhen und jeder Kiter hat ein anderes Kitegefühl und legt völlig andere Prioritäten.
Ich kann jeden nur ans Herz legen. Bevor ihr euch Material kauft, geht zu einer Schule oder einem Testcenter und versucht soviel Material wie möglich zu vergleichen. Bei dem Kite oder Board bei dem ihr sagt, „Wow, was für ein gutes Gefühl!“, dies sollte euer Material werden.

Danke! Wer dich etwas näher kennen lernen will, geht am besten mit dir auf’s Wasser! Infos dazu gibt es unter www.kitemafia.de. Dir wünschen wir viele gute Tage auf dem Wasser und immer guten Wind!.