Skypekonferenz

radioMeinen Arbeitsplatz und das Bücherregal hinter meinem Schreibtischstuhl werde ich heute Vormittag ein wenig aufräumen. Nett und ordentlich soll alles aussehen.  Heute werden wieder 6 Leute einen Blick in mein Arbeitszimmer werfen. Eine Skype-Konferenz mit unserem Chef steht an. Per Computer und Kameras verbinden wir uns und besprechen ein paar Dinge. Und wir sehen die jeweils anderen und auch Teile ihres Arbeitsplatzes auf dem Bildschirm. Dass ich meistens barfuß am Schreibtisch sitze, das können die anderen nicht sehen und auch der große Stapel ungeordneter Unterlagen ist für die anderen nicht einsehbar. Ich gehe mal davon aus, dass ich heute einen halbwegs aufgeräumten Eindruck auf meine Kollegen und meinen Chef mache. 

Die Bibel berichtet von einem, der schon lange damit aufgehört hat, Eindruck machen zu wollen. Videoübertragungen oder Videoüberwachungen gab es noch längst nicht. Der Verfasser von Psalm 139 war sich aber ganz sicher, dass Gott ihn immer sieht: „Herr, du kennst mich. Du verstehst meine Gedanken von Ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege“. 
Voller Vertrauen zu Gott ist dieser Psalm. Da ist nichts von Überwachungssorge zu entdecken. Vor Gott kann ich, ja muss ich nichts verstecken. Der meint es ja gut mit mir! „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Das kann ich gar nicht fassen!“
Eigentlich habe ich das auch nicht nötig, Eindruck vor meinen Kollegen zu machen. Aus langjähriger Zusammenarbeit kennen mich die anderen sowieso. Wir arbeiten gut zusammen und vertrauen einander. Persönliche Krisensituationen haben wir auch schon miteinander durchgestanden. 

Gott kennt mich noch viel besser als mein Chef und meine Kollegen das tun. Von allen Seiten umgibt er mich und sie und hält seine Hand über mir … und über uns.