25.Januar: Mittagspause

radioEine Begegnung in der Mittagspause. Jesus ist von einer langen Reise müde und setzt sich bei glühender Hitze an einen Brunnen.
Eine Frau kommt an den Brunnen. Jesus spricht sie an. Er bittet sie um Wasser.
Unmöglich, dieser Jesus! So etwas tut man nicht. Fremde Frauen sprach man damals nicht an.  Auch nicht, wenn man Durst hatte. Wenn, dann hätte sie ihm etwas zu trinken anbieten müssen. 

Die Frau, die Jesus um die Mittagszeit trifft, gehört einer bestimmten religiösen Gruppierung der damaligen Zeit an. 
Ein – in Anführungszeichen - anständiger Jude hätte niemals Kontakt zu einem Vertreter und schon gar nicht zu einer Vertreterin diese Gruppierung aufgenommen. Ganz anders Jesus.

Er durchbricht Tabus, gesellschaftliche und religiöse Schranken.
Dadurch wird es möglich, dass sich zwischen der Frau und ihm ein intensives und hilfreiches Gespräch entwickelt.

Die Begegnungsgeschichte, die der Evangelist Johannes in seinem 4.Kapitel überliefert, endet Mut machend und fröhlich:
Das Leben der Frau wendet sich zum Guten.
Am Ende der Geschichte ist sie es, die die Begegnung mit anderen Leuten aus ihren Stadt sucht und auf sie zugeht. Ihr soziales Leben kommt wieder zurecht.

Begegnungen in der Mittagspause oder eben so zwischendurch können zu positiven Veränderungen führen.
Das Verhalten und das Reden Jesu sind für viele Menschen in der Geschichte des Christentums Vorbild gewesen.
Und diese Geschichte geht auch heute noch weiter. 
Bei Begegnungen während des Tages, … und auch in den Mittagspausen.