Dienstag, 23. Januar

kurz & gut 

 

Ich liebe den Wind.

Und ich bin froh, in Norddeutschland zu wohnen.
Bei uns pustet der Wind ja besonders in der Herbst- und Winterzeit recht ordentlich. Ausgesprochen gern habe ich den Wind, wenn ich am Nordseestrand entlang laufe

und er mir so richtig entgegen weht.

Auch mein Hobby hat es mit Wind zu tun. Ich lasse gerne Drachen steigen. Kleine Sportlenkdrachen, aber auch etwas größere Drachen, mit denen man sich übers Land oder auch übers Wasser ziehen lassen kann. Wenn Zeit und Wetter es zulassen, dann packe ich meine Drachenutensilien und fahre an den Strand von Hooksiel.

Ein oder zwei Stunden Drachen steigen lassen oder bei wärmeren Temperaturen dann auch Kitesurfen, lassen mich entspannen und zur Ruhe kommen. Ich genieße die frische Nordseeluft, die Landschaft und die Kraft des Windes.

 

Der Begriff Wind kommt bereits in den ersten Zeilen der Bibel vor. „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. So ist es im ersten Vers im 1.Buch Mose nachzulesen. Im zweiten Vers heißt es dann: „Und die Erde war wüst und leer (...) und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“

Das hebräische Wort für „Geist“ kann auch mit „Wind“ übersetzt werden: „... und der Wind Gottes schwebte auf dem Wasser“.

 

Als windbegeisterter Mensch finde ich diese Übersetzungsvariante natürlich besonders ansprechend. Die Erde war „wüst und leer“ - dort steht im Hebräischen übrigens das Wort „Tohuwabohu“ -und der „Wind Gottes schwebte über dem Wasser“.

 

In der Schöpfungsgeschichte der Bibel geht es dann so weiter, dass Gott Schritt für Schritt Ordnung in das „Tohuwabohu“ der Welt bringt, bis dann am Schluss eine wunderbare Schöpfung sichtbar wird.

Gottes Geist war von Anfang an dabei.

Er „durchwehte“ die ganze Schöpfungsgeschichte.

 

Manchmal denke ich an Gottes Geist, wenn ich mein Hobby ausübe und der Wind weht.
Gottes Geist ist für mich auch heute noch da.

 

Manchmal ist es natürlich auch windstill.
Manchmal komme ich mir ziemlich geistlos vor.
Ab und zu herrscht in meinem Leben ein ganz schönes Tohuwabohu.
Und von Gottes Geist spüre ich recht wenig in meinem Leben.

Dann freue ich mich an jedem kleinen Lüftchen, welches weht.
Oder an jedem kräftigen Windzug, den ich auf meiner Haut spüre.

Sie erinnern mich an Gott Geist, der die Schöpfungsgeschichte durchweht hat und der auch heute noch in seiner Welt gegenwärtig ist.