Donnerstag, 25. Januar
kurz & gut
Vor ein paar Tagen habe ich wieder einmal einen Regenbogen gesehen.
Ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel:
Auf dem Hintergrund der dunklen Wolken vor mir spannte sich der Bogen vom Horizont bis hoch in den Himmel. Die strahlendeSonne sorgte für kräftige Farben des Regenbogens. Lange war der Regenbogen zu sehen.
Ich konnte meinen Blick kaum von ihm abwenden.
Mir fiel der biblische Bericht von der Sintflut ein.
Nach der verheerenden Flutkatastrophehatte Gott gesagt: „Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.“
Das fand ich schon immer gut, dass die Autoren der Bibel die ganz normalen Naturerscheinungen mit Gott in Verbindung gebracht haben. Sie verstanden das, was sie erlebten und in ihrer Welt sahen, ganz selbstverständlich im Zusammenhang mit Gott.
Sie waren nicht von naturwissenschaftlichen Interesse geleitet. Sie wollten ihr alltägliches Leben verstehen und deuten. Und so hätten die biblischen Autoren den Regenbogen wohl eher als „Gottesbogen“ bezeichnet, denn sie legten Gott die Worte in den Mund: „Meinen Bogen setze ich in die Wolken ...“.
Sieht man einen Regenbogen, so kann man als gläubiger Mensch an Gott denken.
In der Geschichte vom Regenbogen kann man nachlesen, was Gott nach der Sintflut sagt. „Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und an den ewigen Bund denke, den ich mit allem Getier und allen Menschen auf der Erde geschlossen habe.“
Ganz menschlich wird in dieser Geschichte von Gott gesprochen: Jedes Mal, wenn der Regenbogen erscheint, sieht Gott ihn an und denkt an seinen ewigen Bund mit den Menschen. Der Regenbogen ist sozusagen ein Erinnerungszeichen für Gott selbst.
Nein, Gott ist nicht vergesslich. Durch die Regenbogengeschichte der Bibel wird deutlich, dass Gott immer wieder aktuell an seine Menschen denkt.
Gott denkt an seinen Bund mit den Menschen. Immer wieder, wenn ein Regenbogen erscheint.
Als gläubiger Mensch kann man an Gott denken, wenn ein Regenbogen erscheint.
Noch schöner finde ich allerdings den Gedanken, dass beim Erscheinen eines Regenbogens Gott an uns Menschen denkt.