Freitag, 26.Januar

kurz & gut


Seit ein paar Wochen habe ich einen Dienstwagen.
Nach und nach habe ich alle technischen Raffinessen des Fahrzeugs entdeckt.
Manches ist sinnvoll, manches ist nur Spielerei.

Die Freisprecheinrichtung für's Handy ist wirklich ausgezeichnet.
Ich drücke auf einen Knopf am Blinkerhebel und schon fragt mich eine freundliche Stimme: „Welche Funktion wünschen Sie?“

Ich sage „Telefon“, nenne die gewünschte Telefonnummer und schon wählt mein Handy wie von Geisterhand die Nummer. Kurze Zeit später höre ich dann meinen Gesprächspartner aus allen Lautsprechern des Fahrzeugs.

 

Gerne lege ich mir für lange Autofahrten eine Telefonliste zurecht, um während der Fahrt möglichst viele Telefonate zu erledigen.

Wenn Leute mich im Straßenverkehr im Auto sehen, dann könnten sie denken, ich sei verrückt. Von außen betrachtet sieht mein Telefonieren wie ein Selbstgespräch aus.

Aber ich weiß ja, dass ich telefonisch verbunden bin und dass mich mein Gesprächspartner hört.

 

Genau genommen benutze ich schon seit Jahren eine „Freisprecheinrichtung“. Egal wo ich bin oder auch egal, was ich gerade so mache, es kommt vor, dass ich bete.

 

Ich rede mit Gott. In Gedanken oder auch mit Worten, die über meine Lippen kommen, formuliere ich Dankessätze an Gott. „Danke, Gott, dass ich wieder mal gesund zu hause angekommen bin!“ „Danke für die Leute, die ich gerade in der Sitzung getroffen habe!“ „Danke für die freien Minuten am heutigen Tag!“

Manchmal formuliere ich auch Bitten. Um Hilfe. Um Gesundheit und um manches Andere.

 

Manchmal denken andere oder vielleicht auch ich selbst, dass ich nur ein Selbstgespräch führe, wenn ich bete.

Dann denke ich an die Worte Jesu.
Der hat zum Thema Gebet einmal gesagt:
„Gott, der im Verborgenen ist, dersieht auch ins Verborgene.“

Ja, Gott ist „verborgen“. Er ist augenscheinlich nicht zu sehen.
Das heißt noch lange nicht, dass die Verbindung zu ihm nicht fest steht.

Und um mich vor Gebeten, die sich nur um mich selbst drehen, zu bewahren,

ja, um mich vor „Selbstgesprächen“ zu schützen,

hat Jesus ein Gebet empfohlen, das ich immer wieder bete:

 

Das Vaterunser.