Montag 24.Januar 2011

kurz&gut
Die Morgenandacht im NordWestRadio
Montag, 24. Januar 2011  -  Pastor Carsten Hokema


Wie liest man am besten die Bibel?


Bei vielen Christen liegt die Bibel auf dem Frühstücktisch. Mit einem Blick in die Bibel wollen sie den Tag beginnen, um einen guten Gedanken mit in ihren Alltag zu nehmen. Wie liest man die Bibel, dieses umfangreiche Buch, am besten? Wo schlägt man es auf? Einfach vorne anfangen, um nach ein paar hundert Seiten und Tagen dann am Ende anzukommen?

Die Bibel ist sehr vielfältig. Sie ist eine ganze Sammlung unterschiedlicher Gedichte, Erzählungen, Briefe und Geschichten. Die in der Bibel enthaltenen Themen übersteigen bei weitem das, was man zwischen Kaffee und Frühstücksbrot mal eben so aufnehmen und reflektieren kann. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, wenn man die Bibel nach Sinneinheiten abschnittweise liest.

Das dachten sich auch die Gründer des ersten „Bibelleseplans“. Kurz nach dem I.Weltkrieg machten sich evangelische und freikirchliche Christen Gedanken darüber, wie man die Bibel sinnvoll lesen kann. Auch katholische Christen arbeiten mittlerweile mit an dieser Tageseinteilung, dem „Bibel-Lese-Plan“.

Der ökumenische Bibelleseplan schlägt für jeden Tag zwei kurze Bibeltexte zur Lektüre vor. Hält man sich an diese Leseempfehlung, dann hat man nach vier Jahren die Bibel durchgelesen.

Am heutigen Montag beginnen Christen aller Konfessionen mit dem Lesen des Römerbriefes. Nur sieben Verse sind vorgeschlagen. Verse, mit denen der Apostel Paulus sich den Christen in Rom vorstellt. In der Anrede des Briefes heißt es:

„An alle Geliebten Gottes in Rom! Gnade sei mit Euch und Friede von Gott!“

Bevor Paulus auf den vielen Seiten seines theologisch bedeutsamen Briefes grundlegende Gedanken rund um den christlichen Glauben entfaltet, spricht er seine Leser als „Geliebte Gottes“ an.

Das ist ein schöner und Mut machender Briefanfang. Den Lesern des Briefes wird zuerst einmal gesagt, dass sie von Gott geliebt werden. Ein schöner Wochenanfang.