kurz & gut / Donnerstag,19.Mai 2011


Manchmal werde ich frühmorgens wach. Umdrehen und weiterschlafen klappt bei mir nicht. Ich stehe dann auf.
Und setze mich wieder hin.
Auf das Sofa in unserem Wohnzimmer.

Da wir im ersten Stock eines Hauses etwas außerhalb der Stadt wohnen, geht mein Blick dann oft über das noch im Dunkel liegenden Feld vor unserem Fenster.
Manchmal erlebe ich dann mit, wie die Sonne aufgeht. Formen und Farben werden Stück für Stück  deutlicher sichtbar. Die Welt vor meinen Augen wird in warmes  Licht gehüllt.

In dieser schönen Morgenstimmung fällt es mir dann meistens recht leicht, die Herausforderungen meines Alltags gelassen zu sehen. Und ich nicht selten werde ich dann dankbar für die vielen schönen Dinge meines Lebens, für die Freundschaften, die ich habe und für viele kleine Alltäglichkeiten.
Und manchmal bete ich dann. Und danke Gott für das Schöne in meinem Leben.

In einem heißt es: „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des Herrn!“  Ich brauche manchmal Sonnenaufgänge, um Gott loben zu können. Dann fangen meine Tage nämlich langsam, besinnlich und still an.

Wenn der Wecker das erste ist, was ich am Tag  höre, dann ist das mit dem Gotteslob nicht so weit her. Dann geht es gleich ins Volle.

Sonnenmoment, ruhige Zeiten sind das, was ich brauche, um zur Ruhe zu kommen.
Und auch, um an Gott zu denken, um zu beten.

„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des Herrn!“
Die Sonne scheint den ganzen Tag. Bis zu ihrem Niedergang.

Zeiten, in denen ich meinen Alltag unterbreche, in denen ich zur Ruhe komme und an Gott denke, das sind  für mich Sonnenzeiten des Lebens.