Dienstag, 21.Januar 2014 Ich denk an dich
Mehrfach bin ich Mitte des vergangenen Jahres auf der Autobahn A 23 irgendwo hinter Hamburg an einem riesengroßen Werbebanner vorbeigefahren: „Ich denk’ an dich!“.
Als Unterschrift war klein zu lesen „Gott“. Jedes Mal habe ich kurz geschmunzelt und mich über die nette Idee gefreut.
Ich mag solche religiösen Botschaften mitten im Alltag.
Was denken wohl andere Autofahrer, wenn sie diese Werbung sehen?
Vielleicht finden sie diesen Satz aufdringlich, unangemessen oder befremdend? Nimmt irgendjemand diesen Gedanken mit auf seine weitere Reise? Vielleicht belächeln die meisten diesen kurzen Satz.
„Der Herr denkt an uns und segnet uns!“ Dieser Satz ist nicht auf einem Werbebanner zu lesen. Er steht im 115. Psalm, mitten in der Bibel.
Der Verfasser schaut sich im Leben um und leidet darunter, dass er und sein Glaube belächelt werden.
Seine Mitmenschen fragen ihn: „Wo ist denn dein Gott?“
„Wo ist denn dein Gott?“ Auch dieser Satz könnte heutzutage plakativ auf Anzeigeflächen stehen.
Eine Antwort auf diese Frage kann ähnlich wie im 115.Psalm formuliert werden: „Beweisen kann ich dir Gott nicht. Ich vertraue aber darauf, ich glaube Gott, dass er an mich und uns denkt und dass er bei uns ist. Und dann lächle ich und freue mich über diese Zusage Gottes.“
Man kann das belächeln.
Oder schmunzeln und sich darüber freuen.