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18. Juni

Was für ein schöner Tag! 26.Drachenfestival auf Fanö. Das Hochzeitspaar Eva-Maria und Manuel ist angekommen. Das Frühstück fällt lang und lecker aus, dann machen wir uns auf den Weg zum Strand. Direkt an der Haupteinfahrt zum Drachenfest bauen wir die Kirche auf. Die Windbedingungen dafür sind optimal. 2bft. Mal 3 bft.Seydels bauen noch ihren „Zoo“ vor der Kirche auf. Die Ausstellung ist auch flott aufgebaut – wir machen das jetzt zum wiederholten Mal. Kaum steht die Kirche, kommen Leute. Sie gehen in die Kirche. Mit manchen Menschen kommen wir kurz ins Gespräch. Da sich das Drachenfest auf mehrere Kilometer erstreckt, kommen nur hin und wieder Leute vorbei. Aber los ist immer irgendwie etwas.
Eine Gruppe Kinder aus einem Feriencamp der Kommune Fanö kommt zu Besuch. Wir verständigen uns mit Hilfe der Betreuerinnen. Englisch-dänisch. Ich komme mit den Kindern ins Gespräch, frage, welches Bild ihnen am besten gefällt. Sie erzählen und erläutern. Hören einander und auch mir ruhig zu. Ich erzähle ihnen – nachdem ich nachgefragt habe, ob es okay ist – eine Geschichte von Jesus. Die Kinder nehmen sich Postkarten ihres Lieblingsausstellungsbildes mit. Schöne Minuten in der Kirche.
Hin und wieder sackt der Turm zusammen. Generator- oder Steckerprobleme. Aber irgendwie macht das alles nichts. Die Stimmung ist gut. Dazu tragen auch die Mitarbeiter bei. Es macht Freude, zusammen zu arbeiten, zu sehen, wie jede und jeder anpackt. Eine wahre Freude sind auch die Kinder von Julia und Michael. Man braucht sie nur anzuschauen und schon kann man sich freuen. Alle vier. Rike ist begeistert mit Zweileinern zugange. Schön zu sehen, dass sie so viel Spaß hat.
Pascal und Emmanuel, die Flysurfer-Teamfahrer, kommen morgens an und legen sich erst mal schlafen. Nach 800 Kilometer Autofahrt ist das auch angesagt.
Rund um die Kirche: Wir sprechen mit Leuten, trinken Kaffee, lachen und sind gut drauf. Ein schöner Tag. Nachmittags fahre ich zum Buggy- und Landboardingstrand und sehe Pascal und Emmanuel über den Strand brettern oder durch die Luft fliegen. Reflexartig zücke ich die Kamera. Was dann folgt sind gut anderthalb Stunden Fotosession. Die Beiden scheinen ihren Spaß zu haben. Ich auch. Als ich nach einer guten halben Stunde das erste gelungene Bild auf dem kleinen Monitor sehe, nachdem zuvor auch noch die Wolkendecke aufgerissen war, bekomme ich einen Adrenalin-Schub. Wir haben weiter gemacht. Zumindest bis Pascal meinte, dass seine Finger blutig seien. 10 Minuten Pause. Noch eine halbe Stunde.
Dann Kirche abbauen. Essen machen. Grillen. Danach wollen Pascal, Emmanuel und ich noch aufs Wasser. Wird aber nichts. Die beiden fahren sich am Strand fest. Wir brauchen unsere Kräfte für das Freischaufeln ihres Wagens. Nun denn. Klönen. Fachsimpeln. Kitevideos anschauen. Und mit allen Beteiligten den morgigen (jetzt heutigen) Tag durchsprechen.
wird aufregend. Ich bin es zumindest. Viel zu viel Wind ist angesagt. Nicht zum Kiten, sondern für die Kirche. Gegen Mittag kommt das ZDF. Dann mit Pascal und Emmanuel aufs Wasser. Danach mit den Powerkites.de-Leuten per Buggy und MTB Landeinsatz. Kirche wieder aufbauen. Hochzeit (es ist bereits jedes Wort aufgeschrieben, aber wie wird es mir nach einem körperlich anstrengenden Tag gehen mit einem Traugottesdienst?). Dann Hochzeitsfeier. Grillen. Zum dritten Mal in drei Tagen. Heute aber als Hochzeitsmahl. Schaun wir mal.
In den vergangenen Tagen komme ich kaum zur Ruhe. Es sind die Stunden vor Tagesbeginn/ Frühstück, die ich allein bin. Das tutgut. Ich schreibe. Ich schweige. Ich bete. Dankgebete. Für so viel Schönes. Dafür, dass es meiner Seele so gut geht. Dafür, dass sich das Heimweh und die Sehnsucht nach meinen Liebsten ganz gut „ertragen“ lässt. Ich freue mich aber schon jetzt auf Samstagnacht. Dann werde ich zuhause ankommen. Zuhause ist, wo mein Herz ist.