Geschichte(n) der aufblasbaren Kirche(n)
Ab Mitte des Jahres 2012 wird eine vierte aufblasbare Kirche im Einsatz sein. Die Methodistische Kirche in Deutschland hat für ihre Zeltmission eine aufblasbare Kirche erworben, um diese bei unterschiedlichen Veranstaltungen einsetzen zu können. Die luftige Methodistenkirche ist, abgesehen von der Beschriftung eines auf dem Kirchturm aufgedruckten Schaukastens, mit ihren drei Vorgängermodellen nahezu identisch.
Im Juni 2008 gewann das Projekt ewigkite.de des Dienstbereich Mission den Missionspreis des ökumenischen Vereins „Andere Zeiten“. Mit dem Preisgeld konnte die erste aufblasbare Kirche produziert werden. Seit Mitte 2008 war die „Original-Kirche“ etwa 100 mal auf Drachenfesten und bei Veranstaltungen, zu denen Gemeinden die Kirche ausgeliehen hatten, im Einsatz. Die Kirche der drachenbegeisterten Christen wird von vielen Drachenfliegern mittlerweile wohlwollend als „unsere Puste-Kirche“ bezeichnet.
Highlights der Einsätze außerhalb von Drachenfesten waren unter anderem der Einsatz beim 800jährigen Jubiläum des Magdeburger Doms und die Nutzung der Kirche direkt am Münchner Stachus im Rahmen des 2.Ökumenischen Kirchentages 2010. Mehrere tausend Besucher schauten sich die Ausstellung zu Bibeltexten und Grafiken in der luftigen Kirche an. „Es müssen aber nicht immer Tausende sein, die die Kirche besuchen,“ meint Carsten Hokema, der das Projekt ewigkite.de leitet. „Besonders gerne denke ich an ein Drachenfest zurück, bei dem eine einzelne Besucherin eine knappe halbe Stunde in der 20 Quadratmeter großen Kirche allein war. Sie ließ die Bilder und Texte auf sich wirken. Sie betete. Danach bedankte sie sich und meinte, dass sie so noch nie über ihr Leben nachgedacht hätte, wie durch die Bilder und Texte in der Kirche angeregt.“
Im Jahr 2009 wurde die Missionsabteilung der Baptist Union of Great Britain auf die Kirche aufmerksam und bestellte beim Produzenten in Hannover ein leicht verändertes Exemplar. Um kurze Videos und Filme darin zeigen zu können, sollte das englische Exemplar lichtundurchlässig sein. Das Gesamtdesign wurde aber beibehalten.
In England gibt es allerdings bereits seit 2004 eine andere „Inflatable Church“. Sie wurde spaßeshalber von einem Event-Veranstalter produziert und erinnert eher an einen Dom als an eine Kirche. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts kann sie nur mit einem LKW samt Kranvorrichtung transportiert und aufgebaut werden.
Die baptistischen deutschen und englischen Versionen finden Platz in einem Lieferwagen und wiegen nur 50 Kilogramm.
Dass die zum englischen „Dom“ vergleichsweise kleine Kirche der Baptist Union of Great Britain dazu beitragen kann, dass Menschen auf den Glauben aufmerksam werden, das berichtete Brian Pollard von der Andover Baptist Church im Sommer 2011: „Der am 31.Juli in Andover gefeierte “Carnival day“ war für uns nicht nur vom Wetter her ein durch und durch sonniger Tag. Die „blow-up church“ sorgte schon beim Aufbau und dann den ganzen Tag über für reges Interesse. In der Kirche hatten wir unterschiedliche Gebetsstationen aufgebaut.
Im Laufe des Tages ergab es sich an einer Stelle, dass ein Gemeindemitglied ein paar Besuchern einige Verse aus der Bibel vorlas.
Es wurde deutlich gemacht, dass kein Mensch fehlerfrei ist. Am Ende des Tages ließen sich einige Besucher dann einladen und nahmen Gottes Gnade für sich persönlich an. An diesem Tag entschieden sich neun Leute in der „blow-up church“ für ein Leben mit Jesus Christus. Preist den Herrn!“
Seit Mai 2011 ist die dritte aufblasbare Kirche im Einsatz.
Aufgrund der großen Nachfrage aus Gemeinden entschied sich der Dienstbereich Mission eine zweite aufblasbare Kirche anzuschaffen. Seither wird dieses Exemplar von Elstal aus per Paketdienst, in praktischen Aluboxen verpackt, für öffentlichkeitswirksame Einsätze an Gemeinden verschickt. Die Gemeinden nutzen das Angebot des Dienstbereich Mission gerne. Auch in evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sind die freikirchlichen Luft-Kirchen, die aus einer mit einem kleinen Ventilator befüllten Luftröhrenkonstruktion bestehen, gern gesehen.
Ab Sommer 2012 wird auch die Methodistische Kirche eine aufblasbare Kirche zur Verfügung haben. Ganz so leicht zu transportieren wie ihre baptistischen Gegenstücke ist diese allerdings nicht. Wesentlich robusteres Material sorgt einerseits für längere Haltbarkeit, andererseits bringen Kirchenschiff und Kirchturm jedoch fast 100 Kilo auf die Waage.
Die methodistische Luft-Kirche wird per Spedition durch Deutschland unterwegs sein.
Ob es weitere aufblasbare Kirchen oder vielleicht eines Tages einmal sogar ein überkonfessionelles und dazu noch internationales Treffen der aufblasbaren Kirchen geben wird, das ist offen.
Sollten sie aber jemals nebeneinander stehen, so werden sie kaum voneinander zu unterscheiden sein.
Aus der Konzeptbeschreibung für ewigkite.de Januar 2008:
Zum Konzept von ewigkite.de gehört der Einsatz einer „Aufblasbaren Kirche“, denn „da die Leute nicht mehr in die Kirche kommen, muss die Kirche zu den Leuten kommen.“ (Johann Hinrich Wichern (1808-1881 !).
Nimmt man diese etwa 150 Jahre alte Idee wörtlich, so braucht man eine kleine handliche Kirche, die nicht schwer ist, die leicht aufzubauen ist und die eben dahin „kommen kann, wo die Leute“ sind.
Die MitarbeiterInnen von ewigkite.de wollen mit der Aufblasbaren Kirche „einfach da sein“, wo sie sonst auch gerne sind: Auf Drachenfesten, bei Kiteevents oder einfach am Strand oder auf der Wiese. Neben dem gemeinsamen Hobby haben sie noch etwas gemeinsam: Normalerweise gehen sie sonntags noch in die Kirche.
Sie können für sich persönlich etwas mit den Inhalten des christlichen Glaubens anfangen. Jetzt packen sie hin und wieder die Kirche ein und gehen dorthin , wo „die Leute“ sind.
Der Entwickler Alexander Hesse hat für ewigkite.de dreidimensionale Entwürfe einer aufblasbaren Kirche gemacht.
Die Firma Diesing und Schulz www.mega-displays.de aus Hannover hat nach einem dieser Entwürfe das aufblasbare Röhrensystem inkl. Kirchturm gebaut. Aus statischen Gründen wird das Kirchenschiff als Satteldach konstruiert. Eine „echte“ Kirchenoptik wurde durch die fotorealistische Gestaltung der Tuchs, welches über die Konstruktion gespannt wird und die den Kirchturm bildet, gewährleistet.
Der Grafiker und Designer Andreas Kutter www.andreas-kutter.de gestaltete das wasserundurchlässige Tuch des Kirchturms und die Bespannung für die Kirche.
An dieser Stelle werden Bilder veröffentlicht, die einen kleinen Eindruck vom Aussehen der Kirche vermitteln. Das Original wird ca. 5 x 6 Meter mit einer Höhe von ca. 3,% Metern und mit einem Kirchturm von 6 Metern Höhe und einem Durchmesser von 2,5 Metern.
Eine Kirche für ewigkite.de – keine Kirche für die Ewigkeit! (Mai 2008)
Langsam nimmt die Luftröhrenkonstruktion sowie die Spinnakerbespannung der ewigkite.de-Kirche Form an. Am 27.Mai wurden die Druckdaten für die Bespannung der Kirche an die Produktionsfirma übermittelt. Jetzt kann es sich nur noch um Tage handeln bis es heißt: Gebläse Marsch, Luft rein!
An dieser Stelle werden Bilder veröffentlicht, die einen kleinen Eindruck vom Aussehen der Kirche vermitteln. Das Original wird ca. 5 x 6 Meter mit einer Höhe von ca. 3,% Metern und mit einem Kirchturm von 6 Metern Höhe und einem Durchmesser von 2,5 Metern.
Januar 2009: Die zweite Aufblasbare Kirche Die zweite aufblasbare Kirche von ewigkite.de ist fertig!
Am 9.Februar 2009 konnte die zweite Kirche von ewigkite.de bei der Firma Diesing und Schulz in Hannover in Empfang genommen werden. ????Das zweite Exemplar ähnelt der ersten Kirche beinahe wie ein eineiiger Zwilling. ??Schaut man jedoch genau hin, so entdeckt man ein paar Unterschiede.
Der sechs Meter hohe Kirchturm hat am unteren Ende einen leichte schwimmringförmige Ausbuchtung, was dazu führt, dass der Turm auch auf festem Untergrund eine bessere Standfähigkeit hat und nicht von Anfang an an den Leinen gesichert werden muss.
Eine echte Weiterentwicklung. ?Netterweise hat die Herstellerfirma angeboten, einen zusätzlichen Ring auch in das erste Exemplar einzufügen.??
Das Tuch der zweiten Kirche ist auch fester. Es entspricht dem Tuch des Turms, was dazu führt, dass die Druckqualität des Kirchenschiffs dem des Turms entspricht. Gewählt wurde der festere Stoff, da eine zweite Stoffbahn von innen angenäht wurde, um für Verdunklung zu sorgen. Ist man also im Innenraum der Kirche, so ist es komplett dunkel. ??In England soll die zweite Kirche von ewigkite.de zur Vorführung von Videos auf Stadt- und Straßenfesten eingesetzt werden.
Insgesamt ist das Kirchenschiff der zweiten Kirche durch den festeren Stoff und durch die doppelte Stoffschicht jedoch auch mehr als doppelt so schwer wie die erste Kirche. Nichtsdestotrotz passt die Kirche aber noch immer in den Kofferraum eines PKW. ??Versehen mit dem Logo der „Baptist Union of Great Britain“ kann die Kirche nun auf die Reise gehen. Am Wochenende 14./15.Februar wird sie den Engländern zur Nutzung übergeben. ??Bericht und Bilder von der Übergabe.
9.9.09: Seit heute hat der Kirchturm der ewigkite.de Kirche ein Kreuz!
„Mamma, schau‘ mal, da ist eine Burg!“ „Ja, mein Kind, so haben die Ritter gewohnt!“ Etwa ein Viertel aller DrachenfestbesucherInnen haben in den vergangenen anderthalb Jahren die Kirche von ewigkite.de für eine Burg gehalten.
Manche auch -aufgrund des abgerundeten Kirchturms - für eine Moschee. ??Bilder des Turms mit Kreuz Nicht, dass ewigkiterInnen etwas gegen Burgen oder Moscheen (das Einsetzen für Religionsfreiheit gehört zu den „baptist essentials“!) hätten, aber um noch deutlicher zu machen, dass es sich bei dem Luftgebilde um eine Kirche handelt, haben wir nun ein fröhlich strahlendes Kreuz oben auf den Kirchturm gesetzt .
Damit hat der Kirchturm eine Höhe von ca. 7 Metern erreicht.??Ein herzliches Dankeschön geht an Alex Hesse, der in seiner Freizeit das Kreuz entworfen, genäht, den Kirchturm aufgeschnitten (!)und dann wieder fein säuberlich zugenäht hat. Prima Arbeit! Danke!??
Im Herbst 2009 wird die Kirche von ewigkite.de an vielen Stellen zu sehen sein: Ein weiteres Drachenfest (Lünen) steht noch an, ein Schulfest in Schwerin und bei der 800-Jahr-Feier des Magdeburger Doms wird der Luftkirche die Ehre zuteil, den Dom in einem verkleinerten Maßstab darzustellen. Nicht zu vergessen ein weiterer Einsatz beim Herbstfest in Ostrhauderfehn.
Diese Tage geht die Kirche erstmals per Paketdienst auf die Reise. ?Die Ausleihe ist einfach, preiswert und unbürokratisch. ??Jetzt hat die Kirche ein Kreuz! Manche denken gleich an „Das Kreuz mit der Kirche!“ oder an „Das Kreuz mit dem Kreuz!“.
Oder aber – in Kombination mit Burgen und Rittern – an „Kreuz – Ritter“. Aus diesem Anlass wird im Laufe der kommenden Wochen auf ewigkite.de unter „Glaubensthemen“ hin und wieder ein Artikel zum Thema Kreuz zu finden sein (wie kann man das Kreuz verstehen? Warum ein solch bitteres Symbol für einen Glauben? Warum musste Jesus am Kreuz sterben? usw.)