Einleiner - Drachen zum Selberbauen


Vielleicht hast Du schon x Mal einen Drachen selbst gebaut. Hier ist eine Bauanleitung, die dabei helfen kann, ein paar wichtige Details zu bedenken, damit die Marke „Eigenbau“ auch möglichst gut fliegt.

Benötigtes Material: Buntes Drachenpapier oder Folie, Holzkleber, Papier- oder Kunststoffkleber, Drachenschnur, 1 Fichtenleiste 83cm x 1cm x 0,5 cm,
1 Fichtenleiste 100cm x 1 cm x 0,5 cm

Benötigtes Werkzeug: Säge, Bohrer mit 2 mm Ø, event. Feile, Schere

Und so geht’s:
Zuerst sägst Du die Leisten auf die Länge von 83 bzw. 100 cm. In die Enden der Holzleisten feilst oder sägst Du dann eine etwa 2 mm tiefe Nut. In die 100 cm- Leiste bohrst Du im Abstand von 15 cm von oben und 15 cm von unten Löcher mit 2 mm Ø - das sind die „Waagepunkte“ (s.Bild 1). Ein weiteres Loch bohrst Du etwa 1,5 cm vom unteren Ende in die Leiste. Hier kommt später die Schwanzschnur dran. Zwei Löcher kannst Du für späteres Spannen des Drachens auch noch jeweils 1,5 cm vom Ende der kurzen Leiste bohren.

Jetzt legst Du die beiden Leisten übereinander. Die Querleiste muss genau mittig auf die Längsleiste mit Holzkleber aufgeklebt werden. Zusätzlich sollte die Klebestelle mit einer Schnur fest umwickelt.

Dann spannst Du die Drachenschnur rund um das Holzskelett. Lege die Schnur in die gesägten oder gefeilten Nute, zieh sie fest und verknote sie (auf Bild 2 kannst Du die umlaufende Schnur sehen).

Das Holzgestell muss jetzt noch bespannt werden. Ideal ist buntes Drachenpapier, das es in Bastel- und Papiergeschäften zu kaufen gibt. Man kann natürlich auch Folie oder irgend ein reißfestes Papier nehmen. Lege das Gestell auf das Papier bzw. auf die Folie und schneide dann die Bespannung zurecht - und zwar so, daß 2 bis 3 cm überstehen. Die überstehenden Zentimeter schlägst Du dann um die Spannschnur nach innen ein und verklebst sie.

An den Waagepunkten (s.Bild 1) verknotest du die Schnur - und zwar so, daß ein „Schnur-Dreieck“ entsteht (s.Bild 1). Sollte der Drachen nicht optimal fliegen, kannst Du die Flugeigenschaft verbessern, indem Du das Schnur-Dreieck verkürzst oder verlängerst. Wichtig für ein gutes Steigen und Segeln im Wind ist die Länge des Drachenschwanzes. Etwa 3 m lang sollte er sein, bei starkem Wind auch länger. In den Schwanz knotest Du am besten bunte Papierchen. Sie stabilisieren deinen selbstgebauten Drachen.

Dein Drachen wird noch besser im Wind stehen, wenn Du ihn ganz leicht nach hinten wölbst (mit den Fichtenholzleisten kann man das ganz gut machen – aber immer mit Fingerspitzengefühl, sonst krachen auch die durch!) und jemand anderen bittest, dass er durch die Löcher der Querstange Drachenschnur fädelt und diese so verknotet, dass die Wölbung bestehen bleibt. Viel Spaß beim Fliegen!

Text: Carsten Hokema
Bilder: baumarkt.de

 

Rush II 300 Pro

Wenn man jede Menge Kites am Strand oder auf der Drachenwiese dabei hat, dann wird es aber jetzt relativ leicht sein, die Rush II 300 Pro zu finden. „Grüner geht nicht“ war wohl der Gedanke der Designer von HQ Invento, als sie die Farbe des Drachentuches und auch die des Rucksacks für den Zweileineran der Bar mitdritter Leine (durch die Bar) für die Sicherheit und den Rückwärtsstart festlegten.

Das Grün der gut verarbeitetenkegelförmig wirkenden Drachentasche („Triangle-Rucksack“) fällt selbst noch auf saftigem Wiesengrün auf. Das dezente Grau, das es auf der Drachentasche auch gibt, wirkt dagegen geradezu blass. Der übergroße Reißverschluss im Mini-Rucksackwirkt etwas überdimensioniert, aber wenigstens cool. Vielleicht erleichtert ja ein Megareißverschluss das Öffnen der Tasche, wenn man vereiste Finger hat?

Weitere Bilder hier!

Aber selbstwenn einem der Rucksack nicht so sehr gefallen sollte (den will man ja auch nicht fliegen lassen …), sämtliche Bedenken verfliegen im wahrsten Sinne des Wortes im Wind, wenn man den Kite dann auslegt, zum Starten vorbereitet und in die Lüfte schwingt.Der Kite ist R2F („ready to fly“): Die Leinen sind an der Controllbar und am Drachen bereits angenüpft. Man muss nur noch abwickeln und das Nylonpaket entfalten.

Das Grün des Nylontuches ist wesentlich gefälliger als das des Rucksacks und erweist sich am blauen oder auch grauen Himmel als echter Hingucker.Das Grün fällt am Kitehimmel eindeutig angenehm auf.
Das Design ist schlicht und ansprechend und entspricht dem Einsatzbereich des Drachens: Kein wilder Kämpfer am Himmel, aber flott und solide.

Mit seinen 15 Kammern auf 3 Metern ausgelegter Spannweite und einer mittleren Höhe von 110 Zentimetern wirkt die Rush II etwas bauchiger als sein Vorgänger. Die 2,6 Quadratmeter Fläche(AR 3,6) sorgen ab etwa 2 bft. für ein vergnügliches, stabiles und komplett unzickigesKiteerlebnis.Der Kite ist aufgrund seiner mittleren Höhe das „grüne Wunder“ am Himmel, was Stabilität angeht.

Der Kite entwickelt einen gleichmäßigen und anhaltend gleichbleibenden Zug undfedertauch mittlere Böen gut ab, ohne zu kollabieren. Gutmütig nennt man das wohl. Ab 3 oder 4 bft.darf sich dann auch ein etwas erfahrenerer Powerkiter über die Kraftentwicklung freuen, die die Rush II bei Loops im Windfenster entwickelt.Loops am Windfensterrand gelingen schon bei weniger Wind ohne Einbrüche. Der Druckabfall ist dabei sehr gering, die Drehfreudigkeit angenehm. 

Die Controllbar mit ihren 50 Zentimetern wirkt etwas klein, reicht aber völlig für die RushII 300 Pro aus. Der Druckaufbau beimStart ist angenehm und gut zu halten: Sauber und geradlinig steigt die Rush II zum Zenit und bleibt dort stehen.Die Rush II bietet im Flugverhalten alles, was ein Anfänger oder ambitionierter Einsteiger sich wünscht.

Für Landboarder, Buggyfahrer und Snowkiterist die Rush II ein gut bedienbarer und ebenso gutmütiger Kite.An Landbringt der Kite das Mountainboard – je nach Gewicht des Fahrers – ab etwa 3 bft. insRollen. Richtig Spaß hat man dann ab 3,5- 4,5 bft..Auch bei 5-6 bft. ist der Kite für starke und powerkiteerfahrene Drachenfreunde eine gute Wahl für’s Mountainboard oder den Buggy.  Ab 3,5 -4, 5 bft. läuft die Rush II auch ausreichend ans Windfenster, um auf dem Board oder Buggy gut Höhe halten zu können.

Wenn’s mal passiert, dass die Rush II ungewollt den Boden berührt und auf der Oberseite mit den Lufteinlassstellen liegen bleibt, so hilft die dritte Leine beim einfachen Wiederstart/ Relaunch („Revers Launch System“): Controllbar loslassen, die per Klettverschluss um das Handgelenk befestigte Bremsleine/ Sicherheitsleine spannt sich undder Kite dreht sich – je nach Windstärke mehr oder weniger flatternd - von selbst wieder auf die Schleppkante. Controllbar heranziehen und weiter geht’s. Die dritte Leine kann auch in Notsituationen gezogen werden (d.h. einfach Controllbar loslassen) oder zum sanften Ausflackern und Landes des Kites verwendet werden.

Wer sich an größere Powerkites, ans Kitesurfen oder Snowkiten langsam aber sicher herantasten will, der ist mit der Rush II auf der sicheren und leicht handzuhabenden Seite. Die Verarbeitung des Kites istsolide, die Nähte sind sauber gesetzt undauch die 25 Meter Dyneema-Leinen mit einerBelastbarkeit von 175 Kpwerden wohl dafür sorgen, dass man für lange Zeit seine Freude an der Rush II haben wird. Sicher wird die Rush IIdemnächst in vielen Kite-Schulen als Trainerkite verwendet werden.

Was den Einstieg ins Powerkiten angeht, ist die Rush II beim gegebenem Preis-Leistungsverhältnis zu empfehlen.

Weitere Bilder hier!


Scout

Ein guter Scout auf allen Wegen!

  „Ist das nicht der neue Scout? Wo hast Du 
   den denn her?“Diese Frage hörte ich am
   Strand von Norddeich, als ich am ersten
   Februarwochenendeu.a. zum ausgiebigen
   Testen des Scout 3.0 unterwegs war.
   Netterweise hatten mir die Invento-
   HQ’lerInnen aus Rastede den Kite
   mitgegeben.

 

Um es gleichvorweg zu sagen: Es kommt selten vor, dass ich ein und denselben Kite länger als ein oder zwei Stunden in den Händen halte. Meistens wechsele ich nach einer gewissen Zeit den Drachen (mittlerweile gehören etliche zu meinen ständigen Reisebegleitern, wenn ich Richtung Strand oder Drachenwiese unterwegs bin): Vielleicht ist ein anderes Modell ja doch noch etwas besser bei den gegebenen Verhältnissen? Als ich mit der Scout 3.0 unterwegs war, hatte ich noch einige Beamer und auch zwei Crossfire im Gepäck. Die blieben dieses Mal aber in ihren Rucksäcken.

Am Strand von Norddeich fegte der Wind mit 4-5 (Böen 6) bft. komplett onshore über den asphaltierten Deich und die Drachenwiese oberhalb des Osthafens. Mit meinen 90 Kilo Lebendgewicht und dem Furnace Creek unter den Füßen hing ich vier Stunden lang durchgehend an der Scout 3.0 und hatte meinen Spaß dabei.
Fazit vorweg: Ein Kite, der mich begeistert hat, auch wenn ich schon x verschiedene andere Modelle in den Händen und am Haken hatten.

Der Rucksack des Scoutweist die übliche solide Invento-HQ –Qualität samt großem Zipper auf.Und auch beim Design des Rucksacks weiß man gleich, von welcher Firma der Kite ist.

Drachen auslegen, sichern, Leinen abwickeln und zum ersten mal kommt man kurz ins Stutzen. Unterschiedliche Anknüpftechniken kenne ich, manche Leinen habe ich schon stundenlang entheddert (bis ich dann endlich gelernt habe, dass es nur, aber wirklich nur auf’s vernünftige Aufwickeln ankommt) und auch an unterschiedliche Saftysysteme habe ich mich meistens schnell gewöhnt. Was mir hier oberhalb der Bar begegnet verursacht zunächst ein großes Fragezeichen. Habe ich irgendwas verdreht? Stimmt was nicht? Nein, alles klar, das ist wohl die neue „X Over Controllbar“. Einen Meter vor der Controllbar werden die Bremsleinen gekreuzt und durch Ringe gezogen. Also nichts durcheinander, sondern geplant und gewollt.

Die X Over Controllbar sorgt dafür, dass der Scoutwesentlich einfacher und ansprechender zu steuern ist als andere Powerkites ohne Depowersystem, die auch über vier Leinen verfügen.„X Over“sorgt für direktes Ansprechen des Kites und für sauberes stabiles Flugverhalten, da die Bremsleinen aktiv mit genutzt werden. Die 50-Zentimeter –Controllbar ist für den Scout 3.0 genau richtig: Nicht zu kurz und nicht zu lang. Die Steuerimpulse gehen direkt zum Kite, sorgen aber nicht für wackelige oder unerwünschte Manöver. Ob die Controllbar „Handlefeeling“ vermittelt, wie es in der Werbung für den Scout heisst, das kann jeder selbst entscheiden. Wenn damit die gute Steuerbarkeit gemeint und die Mitnutzung der Bremsleinen gemeint ist, dann stimmt die Aussage. Die richtigen „Handlefreaks“ werden aber bei ihren Handles bleiben, weil sie eben „Handlefreaks“sind.Jeder, der seine „Handle“ aber mal horizontal und nicht vertikal halten will und der sich leicht ins Trapez ein- oder aushaken will, der wird zur „HandleControll-X-Over-Bar“ greifen.

 

 Die Sicherheit wird bei der Scout groß geschrieben und funktioniert bestens.Die Saftyleine wird per Klett um’s Handgelenk gelegt und schon ist man auf der sicheren Seite : BeiProblemen , Stürzen oderunsicherenSituation einfach die Controllbar loslassen und der Kite zieht die Schleppkante ein und segelt je nach Windverhältnissen ganz ruhig oder etwas flatternd zu Boden.

Am Boden kann man sich dann auch ausgiebig mit der guten Verarbeitungsqualität, den Maßen (3 Quadratmeter, 319 Zentimeter ausgelegte Länge, 107 Zentimeter Höhe, 16 Zellen) und der Beschaffenheit dermitgelieferten Leinen („R2F“ – ready to fly; 20 Meter, 220 Kilo – 100 Kilo, Dyneema) beschäftigen. Kann man. Muss man aber nicht. Denn seine wahre Qualität zeigt der Scout am Himmel.

Der Druckaufbau der Scout erinnert an dessen Vorgänger, die gute alte Beamer (TSR). Erinnert, d.h., nicht, dass Beamer und Scoutbzgl. des Druckaufbaus oder anderer Flugeigenschaften komplett vergleichbar wären. Sicher, man merkt, dass die Beamer „dahinter steht“, aber mit der Scout hält man eineechte Weiterentwicklung in den Händen (an der Controllbar).Erinnere ich mich an einige Beamerstarts, so denke ich an - etwas übertriebengesagt - „erst wenig und dann plötzlich sprunghafter heftiger Zug“.Das ist bei der Scout komplett vorbei. Flott und zügig füllt sie sich mit Luft, was sicher auch an den verstärkten Profilen am Lufteinlass liegt, und steigt dann – langsam und ruhig, aber nicht lahm, Druck aufbauend zum Zenit.

Ja, und dann kann’s losgehen! Der Scout ist sehr lenkfreudig und gutmütig. Anfänger und Fortgeschrittene werden damit ihre Freude haben. Und auch das Loopen ist aufgrund der X-Over-Leinen eine wahre Freude. In der Powerzone kann man sich richtig in die Controllbar hängen und sie zackig bewegen, um den Kite in einer engen Kurve zu drehen. Dass es einen dabei von den Füßen, vom Mountainboard oder Buggy haut, das braucht man nicht zu befürchten. Der Druck bleibt gut erhalten, der Kite sackt nicht weg. Am Windfensterrand gilt dasselbe in etwas sanfterer Form.
Die Drehfreudigkeit der Scout ist wirklich beachtlich.

Weitere Bilder hier!


Auf ebenem und festem Untergrund zieht der Scoutdas Mountainboard oder den Buggystark und satt voran. Der Druck bleibt auch auf der Wiese stabil, wenn Unebenheiten, Maulwurfhügeloder Hasengruben das Gefährt abbremsen. Ein ständiges Kämpfen um Druckausgleich gehört der Vergangenheit an.

Sauber zieht der Scout an den Windfensterrand und hält auch dort den Druck gut aufrecht. Ergänzende S-Kurven oder Loops sorgen dann für weitere Schubkraft ohne zickiges Verhalten.

Der Scout ist sehr gut geeignet, um Powerkiten kennen zu lernen. Ob man ihn als Trainerkite oder einfach zum Spaßhaben am Strand oder als gute Zugmaschine für’s Mountainboard, den Buggy oder das Snowboard (was ich leider noch nie ausprobiert habe) verwendet, das bleibt einem selbst überlassen. Vermutlich werden Kiteschulen den Scout lieben. Er bringt das echte „Kitegefühl“ rüber, das man für’s Wasser und auch für’s Buggy- und Landboarden braucht.

Tja, und ich musste den Scout wieder abgeben. Ich hätte ihn gerne behalten. Vielleicht finde ich einen Scout, der mir den Weg zu einem guten Händler weist?


Silberpfeil II

Es ist schon ein paar Wochen her, aber bei der Erinnerung an meine unerwartete Begegnung mit dem Silberpfeil II formen meine Lippen und Gesichtszüge auch noch heute ein beinahe verklärtes Lächeln. Ein paar freie Tage – ganz ohne Kinder – standen für meine Frau Ende Oktober/Anfang November auf dem Terminkalender. Ein Freund hatte uns seine Wohnung in Workum angeboten. Nett. Es sollte ein 2er-Erholungswochenende werden. Der Blick auf die Temperaturen und zu erwartenden Windverhältnisse ließ mich sowieso eher depressiv werden. „Ich kann ja mal die alte Flydoor, die 17er Extasy und die Psycho I 26 mitnehmen, vielleicht geht ja doch was.“

Mein Lieblingsrevier ist Hindeloopen. Am ersten Tag habe ich auch die Psycho ausgepackt und es ging auch so gerade noch. Ganz allein vor der Kulisse Hindeloopens. Traumhaft. Ein spazieren gehender Kiter kam vorbei und meinte, dass ich ja wohl einen Strand zu weit sei. Waaaaaas? „Ja, in Workum ist doch an diesem Wochenende das KAG 5.5 mit Flysurfer, Big Boy Sports und so…“.

Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zum Workumer Strand. Und tasächlich. Da waren sie alle, die bekannten und weniger bekannten, aber die netten Leute. Ein Flysurfer-Kite neben dem anderen. Ein Spleene-Board war selten allein zu sehen.
Wind? Flaute! Wenig. Psycho I 26-Wind, aber eher grenzwertig nach unten. Und eine „Suppe“ , dass man kaum zum anderen Ende der Bucht sehen konnte.
Tja, Psycho ausgepackt und los ging’s. Damals, früher,lang ist’s her habe ich noch 96 Kilo auf die Waage gebracht (ich bedeutend weniger geworden – aus „Die Bekenntnisse eines übergewichtigen Kiters“). Mit der Psycho musste ich nicht schlecht „arbeiten“, um ins Fahren, Gleiten zu kommen.

„Kann ich mal ….“. Klar konnte ich. Netter A.H. aus G.. Tja, und dann war es um mich geschehen. Ich habe schon manche Kites in den Händen gehalten, in meinen Trapezhaken waren etliche Flysurfermodelle und manche anderen Tubes kürzer oder länger eingehakt (mein eigener Favorit und „bestes Stück“ ist die Speed I 13) und ich habe auch schon etliche unterschiedliche Windverhältnisse am eigenen Leib gespürt, aber das, was ich in Workum erlebt habe, toppt alles.

Der Silberpfeil II 19 hatte wesentlich mehr Zug als mein Psycho 26.

Von den Flugeigenschaften ganz zu schweigen. Bei minimalstem Wind hat der Pfeil mich gezogen. Und das nicht zu schlecht. Nicht einmal am Windfenster hat er mich verlassen. Auch da hat er seinen Job noch ausgesprochen gut gemacht. Die Depowerfähigkeit konnte ich selbst noch bei maximalem Lowwind erleben, die Drehfreudigkeit auch. Na ja, sagen wir „gemächliche“ Drehfreudigkeit bei diesem Miniwind. Und auch der Druckaufbau war bei so wenig Wind natürlich „angenehmst“.

Nicht 1 x ist mir der Silberpfeil vom Himmel gekommen. Nicht 1 x kollabiert. Unglaublich, wie der reagiert hat, wenn mal ein Windloch war. Bei Oase kann man sich unter KAG 5.5 umschauen. Dort wird die Windstärke, die geherrscht hat, diskutiert. Wenn aber um 1(!) Knoten gefeilscht wird, dann weiß man doch schon Bescheid, in welchem Bereich man sich befindet. In dem Bereich, in dem eigentlich gar nichts mehr geht. Erst recht nicht für 96 Kilo. Als ich dann auch noch von meiner alten Flydoor auf das neue Spleene-Monsterboard umgestiegen bin, war die Sache klar. Ich hatte mein neues Dreamteam für Lowwind gefunden. Bis zu diesem Tag dachte ich, dass es auf’s Board nicht all zu sehr ankommt. Aber auch das hat noch einen nicht unwesentlichen Unterschied ausgemacht.

Netterweise hat ein Kiter ein paar Bilder gemacht. Der Silberpfeil ist nicht mit auf den Bildern. Nur die Psycho beim Aufschütteln - wann macht man das schon mal bei einer 26iger?

Bilder

Bilder vom Silberpfeil wären auch kaum möglich gewesen, bei dem Suppen-Dunst-Wetter. Wer sich das Edelteil mal anschauen will, der sollte http://www.flysurfer.com/Content/302/?mnid=1056sich hier begeistern lassen.

Fazit: Meine Frau hat – wenn er denn nicht auf dem Wasser war/ an einem Tag 6 Stunden am Stück mit kleinen Aufwärmpausen – in den Tagen in Workum einen ausgeglichenen, begeisterten,zufriedenen und neu von Flysurfer begeisterten Partnererlebt (man kann sie auch selbst fragen…) Und: Wenn mir jemand einen besseren Kite als den Silberpfeil II zum Testen anbietet, dann werde ich es gerne versuchen. Vermutlich muss er aber erst noch konstruiert werden.

Februar 2008


Pulse2 - Fanö2008

Das Drachenfestival


Das Internationale Drachenfestival auf Fanö, welches in diesem Jahr vom 19.-22.Juni und bereits zum 24.Mal stattfand, ist das Mekka aller Drachenfreunde aus Deutschland und ganz Europa.
Hunderte, wenn nicht sogar tausende von Einleinern hingen dieses Jahr bei durchgängig 4-5 bft. am Himmel und boten ein farben- und formenprächtiges Schauspiel. Faszinierende Eigenbauten, megagroße Nachbauten und auch etliche Serienkites waren zu sehen.

Fährt man den Strand von Richtung Fanö Bad einige Kilometer entlang, so trifft man Kilometer für Kilometer auf mehr Powerkiter. Sämtliche Firmen sind mit ihren neuesten Produkten vertreten und lassen ihre Fahrer auf Mountainboards und Buggys Kunststücke vorführen, Speed geben oder einfach cruisen. Viele Privatpersonen machen sich am Strand von Fanö einfach schöne Tage.
Im Powerkiteabschnitt tummeln sich auch einige - von Jahr zu Jahr mehr – Kitesurfer. Am Donnertag und Freitag des Festivals war das die Wahl meines Aufenthaltortes.

 

Der Pulse 2

Pulse 2. Frisch verpackt. Jungfernflug. Immer wenn ich einen neuen Drachen auspacke, erhöht sich mein Puls. So auch bei dem Pulse 2. Solider Rucksack, diesmal schön auffällig orange grau, damit man auch den Pulse von anderen Flysurferkites unterscheiden kann. Rot-schwarz, hell-blau-graue, und schwarz-blaue Kitebags sind in meinem Kofferraum.  Am Donnerstag und Freitag greife ich nur zu den orange-grauen Säcken. Erstmal die 8 qm.

Rucksack auf. Dieser Anblick.  Wird  dieser Kite noch jemals  wieder so quadratisch-praktisch-gut in die Kitebag gepackt werden? Schleifchen entfernen, als Erinnerung ans Trapez knüpfen, rot-weißes Tuch. Fühlt sich gut an. Schon beim Ausbreiten des Kites und beim Fühlens des Tuches merkt man, dass die Jungs und Mädels von FS mal wieder auf höchste Qualität geachtet haben.  Beim Auslegen des Kites erinnere ich mich an meinen ersten Flysurferkite. Speedair von vor 5 Jahren oder so. Der war auch schon klasse, was das Tuch angeht, die Entwicklung kann man aber zwischen den Fingern fühlen, wenn man einen Sensus dafür hat. Sauber vernäht. Kein Pfusch. Nix schnell schnell.

Schleppkante mit Sand beschweren. Leinen abwickeln. Immer wieder freue ich mich, dass ich bei FS nix anknüpfen muss. Die paar Minuten Zeit hätte ich zwar auch noch immer, muss ja aber nicht sein. Ganz schön bequem. Komplett depowern und den Kite hochziehen. Obwohl er ja wie gebügelt aus dem Kitebag kommt, füllt er sich schnell mit Luft. Ich erinnere mich durchaus auch noch an FS-Kites, die ein wenig länger und auch ein paar  Pull-Pull-Kunststücke brauchten, bis sie prall gefüllt waren. Scheint komplett vorbei zu sein die Zeit. Früher war nicht alles besser.
Der Kite steigt in der Powerzone (sowas soll man ja eigentlich nicht machen) gutmütig auf und steht und steht und steht am Zenit. Ohne Druck. Bei 4.5 bft. Das ist n Ding. Hatte ich noch nicht.

Anpowern. Huuups. Geht los. Lieber wieder ein bisschen weniger.  Das mit der „extremen Depower“ ist tatsächlich kein Werbespruch. Unglaublich.
Der Kite steht komplett stabil  am Zenit. In aller Ruhe kann ich mich fertig machen, was das Board angeht. Übrigens immer mit Rollleash, seit  ich im letzten September meine geliebte Erst-door in den Weiten der Nordsee bei Hooksiel verloren habe.
Board meiner Wahl für den heutigen Tag: Flydoor S (140 x41). Mein Momentangewicht: 85 kg.

Und los geht’s:  Der Pulse 2 zieht mich sachte aber klar aus dem Wasser, er reagiert bestens aber nicht empfindlich auf Lenkimpulse und das Depowersystem ist einfach crazy.  Ich gleite über die Kabbelwellen und der Pulse 2 zieht mich gleichmäßig und stabil über das Nordseewasser.

Und drehfreudig ist er. Womit soll ich ihn vergleichen?  Lass‘ ich besser mal, da ich kein erfahrener Tester bin,   aber eins ist für mich klar: Sehr drehfreudig ist er und dabei kein bisschen zickig. Die Kraft bleibt dabei sauber und gleichmäßig erhalten. Nicht einmal hatte ich Probleme mit Flattern, Stall o.ä.. Die Wasserstartfähigkeit habe ich leider zu testen verpennt. Aber wie auch? Der Pulse 2 verzeiht einem auch manche Fahr- oder Lenkfehler.  Dieser Kite ist gutmütig und agil zugleich. Genau das richtige für mich als fortgeschrittenem Anfänger. Oder bin ich mittlerweile ein angefangener Fortgeschrittener? Oder womöglich sogar schon ein fortgeschrittener Fortschreiter? Diese Gefühl ergreift mich zumindest, als ich zum ersten Mal in meinem Kiterleben „in die Wellen gehe“. Das ist ja der Hit! Nach Fahr-, bzw. Brettfehlern und  einer privaten Theorieeinheit von Claudia am Abend (Danke!) mache ich mich am nächsten Tag  wieder in die 2-3 Meter Wellen. Brettstellung und Schirmsteuerung muss man eben auch in den Wellen drauf haben. Und dann geht es richtig ab.


Puls und Adrenalin erhöhen sich mit dem Pulse 2 in den Wellen. Rein, rauf, abreiten oder einfach fliiiiiiegen. Mit der Pulse 2 werde ich wohl das Springen etwas weiter vorantreiben.  Drehfreudigkeit, Auftrieb und „hangtime“ sind für mich als fortgeschrittenen Wasimmerauch mehr als ausreichend.

Der Pulse 2 verzeiht mir sogar Fahrfehler in der Welle. Schnell steigt er wieder auf. Sauber und gleichmäßig zieht er mich durch. Ein klasse Kite! Viel zu früh verlasse ich am 2.Tag das Wasser. Der Wind pustet noch immer wie am Vortag. Ich teste das Sicherheitssystem an Land. Was will man mehr. Funktioniert solide. Keine Ausreißer. Und endlich ist auch Schluss mit dem Gefummele an der Safetyleash. Es geht doch so einfach.  Die ganze Sache mit den Soft- und Hardsteering-Einstellungen habe ich mir nicht angeschaut und auch nix rumgeknüpft. War gut so, wie er gebügelt aus dem Kitebag kam, der Kite.

Der große Reißverschluss  am Kite erleichtert das Einpacken. An meinen bisherigen FS-Kites sind nur kleine Zipper. Fortschritt.  Kite zusammenlegen. Liegt nicht ganz so quadratisch praktisch gut wie am Vortag… .

Was fehlt? Ich kann es nicht sagen. Die Weiterentwicklung ist eindeutig zu spüren. Zu erleben. Ich habe von Speedair über Mastair, Warrior, Maniac, Psycho 1, Titan, Extacy,  Speed 1 bis zum Silberpfeil schon alles in der Hand und am Haken gehabt. Die Kites haben mich jedes Mal begeistert.
Und es begeistert mich, dass auch mit der Pulse 2 wieder ein Schritt nach vorne gelungen.

 

Am Ende eines herrlichen Tages packe ich meine orange-graue Kitebag wieder in den Kofferraum.
Und lächle.

 


Pulse 214qm

 

Bei 3 bis 4 beaufort packe ich das gute Teil zum ersten Mal am Strand von Hooksiel aus. 
Kurze Zeit später  steht der blau- weiß-schwarze Schirm am heute grauen Himmel.

Das Flysurfer-Logo scheint mich anzulächeln.  Das „alte“  Flyaroundboard  scheint auszureichen, obwohl die kleine Door auch noch zur Wahl steht. Kite im Zenit mache ich mich in aller Ruhe fertig.  Heute ruckelt es ein wenig am Trapezhaken, was aber nicht am Kite, sondern am extrem böigen Wind liegt.
Ab aufs Brett und los geht’s. 

Der 14 Pulse ist natürlich etwas träger als sein paar Quadratmeter kleinerer Bruder, den ich vorletzte Woche zum ersten Mal geflogen habe. Aber für 14 Quadratmeter ist der Pulse 2 dann doch ziemlich wendig.
Insbesondere freue ich mich bei den turns. Kite rumreissen und ab geht's in die andere Richtung. Echt überzeugend, die sanfte aber deutliche Wendefreudigkeit und der dabei stabil bleibende Druck.

Vergleichen kann ich ihn nur mit einer 17er Extasy  oder einer 13er Speed I. Und da gewinnt der Pulse 2 14. Eine Ruckelfahrt  wegen der enormen Böen beginnt.
Schnell habe ich aber den Trick raus, wie ich die Böen abfangen kann. Der Schirm reagiert  sanft aber direkt auf die Brems- und Poweransagen der Controllbar.

Klar, beständiger Wind wäre auch eine feine Sache, aber so geht’s auch.
Als der Wind etwas abnimmt  löse ich den Adjuster und merke mal wieder, welche ungeheure Depower in dem Teil steckt. Da kommt jetzt noch echt was.

Noch etwas später ziehe ich den Kite komplett in die Powerzone und habe meinen Spaß auf dem Wasser, während andere Kiter  das Wasser verlassen haben, um einen größeren Schirm aufzubauen. Nun gut, mache ich also wieder einmal ein paar Sprungversuche bei low wind..... 

Der Pulse 2 14 hilft mir dabei. Er unterstützt nicht nur meine kleinen, vermutlich eher peinlich wirkenden Wellenhopser, sondern hilft mir auch beim Üben für etwas elegant aussehendere  höhere Sprünge. Ankanten,  Druck aufbauen, Kite zurücklenken und ….. hops. Mal mehr mal weniger hoch. Mit dem Stehen nach der Landung habe ich seit meinen Wellenerfahrungen auf Fanö keine Probleme mehr.

Macht eindeutig Spaß, dieser Kite! Die Größe scheint meine Speed 1 13 zu ersetzen, nur dass nach unten und auch nach oben noch etwas mehr Spiel ist. 

Tja, und dann passiert ist: Ich unterspringe  den Kite gnadenlos, der Schirm kollabiert, segelt vom Himmel und …. verdreht sich in sich selbst. Schlägt durch. Peinlich! Man, bin ich ein Anfänger. Lenk-Fahrfehler. Und der führt dazu, dass ich an Land schwimme, denn mir hat noch niemand gesagt, wie ich einen in sich verdrehten Kite wieder frei kriege.

Vielleicht gibt es einen guten Trick, ich kenne ihn auf jeden Fall noch nicht.
An Land drehe ich den Kite zurecht und starte ihn wieder. Er ist zwar vollgetankt, geht aber mit einigen Lenkkunststücken doch wieder gut in die Luft.  Auch ein Tubekite kann sich verheddern. Ich weiß. Ich habe das erlebt, was manche Leute als Gegenargument bringen, wenn es um Softkites geht. Für mich ist es eher ein Argument, besser Kiten zu lernen.

Fazit: Pulse 2 14 ist ein feines Teil.  Verarbeitung, Relaunchfähigkeit, Controllbar, Saftey-System, alles das ist in mir bekannter Flysurfer-Qualität auch bei diesem Kite wieder dabei. Ich würde mal sagen, dass  der Pulse 2 in 14 Quadratmeter für viele Leute genau der Kite ist, den sie brauchen: Zum Cruisen und Hüpfen, zum Springen (wenn man‘s denn kann) und Hangtimen (ein neues Wort?).

 

Für Anfänger ist der Schirm wunderbar zu handhaben und auch für Fortgeschrittene ist der Schirm eine bedienerfreundliche Angelegenheit.  Dank der enormen Depower hat er einen großen Einsatzbereich. Was will man mehr?

Mehr Info? Hier bei FS!

 


Pulse 214qm

Bei 3 bis 4 beaufort packe ich das gute Teil zum ersten Mal am Strand von Hooksiel aus. 


Kurze Zeit später  steht der blau- weiß-schwarze Schirm am heute grauen Himmel.

Das Flysurfer-Logo scheint mich anzulächeln.  Das „alte“  Flyaroundboard  scheint auszureichen, obwohl die kleine Door auch noch zur Wahl steht. Kite im Zenit mache ich mich in aller Ruhe fertig.  Heute ruckelt es ein wenig am Trapezhaken, was aber nicht am Kite, sondern am extrem böigen Wind liegt.
Ab aufs Brett und los geht’s. 

Der 14 Pulse ist natürlich etwas träger als sein paar Quadratmeter kleinerer Bruder, den ich vorletzte Woche zum ersten Mal geflogen habe. Aber für 14 Quadratmeter ist der Pulse 2 dann doch ziemlich wendig.
Insbesondere freue ich mich bei den turns. Kite rumreissen und ab geht's in die andere Richtung. Echt überzeugend, die sanfte aber deutliche Wendefreudigkeit und der dabei stabil bleibende Druck.

Vergleichen kann ich ihn nur mit einer 17er Extasy  oder einer 13er Speed I. Und da gewinnt der Pulse 2 14. Eine Ruckelfahrt  wegen der enormen Böen beginnt.
Schnell habe ich aber den Trick raus, wie ich die Böen abfangen kann. Der Schirm reagiert  sanft aber direkt auf die Brems- und Poweransagen der Controllbar.

Klar, beständiger Wind wäre auch eine feine Sache, aber so geht’s auch.
Als der Wind etwas abnimmt  löse ich den Adjuster und merke mal wieder, welche ungeheure Depower in dem Teil steckt. Da kommt jetzt noch echt was.

Noch etwas später ziehe ich den Kite komplett in die Powerzone und habe meinen Spaß auf dem Wasser, während andere Kiter  das Wasser verlassen haben, um einen größeren Schirm aufzubauen. Nun gut, mache ich also wieder einmal ein paar Sprungversuche bei low wind..... 

Der Pulse 2 14 hilft mir dabei. Er unterstützt nicht nur meine kleinen, vermutlich eher peinlich wirkenden Wellenhopser, sondern hilft mir auch beim Üben für etwas elegant aussehendere  höhere Sprünge. Ankanten,  Druck aufbauen, Kite zurücklenken und ….. hops. Mal mehr mal weniger hoch. Mit dem Stehen nach der Landung habe ich seit meinen Wellenerfahrungen auf Fanö keine Probleme mehr.

Macht eindeutig Spaß, dieser Kite! Die Größe scheint meine Speed 1 13 zu ersetzen, nur dass nach unten und auch nach oben noch etwas mehr Spiel ist. 

Tja, und dann passiert ist: Ich unterspringe  den Kite gnadenlos, der Schirm kollabiert, segelt vom Himmel und …. verdreht sich in sich selbst. Schlägt durch. Peinlich! Man, bin ich ein Anfänger. Lenk-Fahrfehler. Und der führt dazu, dass ich an Land schwimme, denn mir hat noch niemand gesagt, wie ich einen in sich verdrehten Kite wieder frei kriege.

Vielleicht gibt es einen guten Trick, ich kenne ihn auf jeden Fall noch nicht.
An Land drehe ich den Kite zurecht und starte ihn wieder. Er ist zwar vollgetankt, geht aber mit einigen Lenkkunststücken doch wieder gut in die Luft.  Auch ein Tubekite kann sich verheddern. Ich weiß. Ich habe das erlebt, was manche Leute als Gegenargument bringen, wenn es um Softkites geht. Für mich ist es eher ein Argument, besser Kiten zu lernen.

Fazit: Pulse 2 14 ist ein feines Teil.  Verarbeitung, Relaunchfähigkeit, Controllbar, Saftey-System, alles das ist in mir bekannter Flysurfer-Qualität auch bei diesem Kite wieder dabei. Ich würde mal sagen, dass  der Pulse 2 in 14 Quadratmeter für viele Leute genau der Kite ist, den sie brauchen: Zum Cruisen und Hüpfen, zum Springen (wenn man‘s denn kann) und Hangtimen (ein neues Wort?).

 

Für Anfänger ist der Schirm wunderbar zu handhaben und auch für Fortgeschrittene ist der Schirm eine bedienerfreundliche Angelegenheit.  Dank der enormen Depower hat er einen großen Einsatzbereich. Was will man mehr?

Mehr Info? Hier bei FS!

 


Crossfire 1.7

Auch wenn  es sie nur noch selten neu zu kaufen gibt, eine Crossfire 1.7 lohnt sich auch gebraucht allemal für den Einsteiger oder Fortgeschrittenen von Vierleinermatten.

Zufällig bin ich noch auf eine neuwertige 1.7ener gestoßen und habe sie ausgiebig getestet.

Zunächst ein paar äußerliche Daten: Spannweite 259 cm, Vierleiner, Höhe 82 cm, Powerkite, 3 bis 7 bft., Preis um die 200 €, Ready to Fly, lila, gelb, weiß, schwarz.

 

 

Der erste Testflug  fand bei ca. 2-3 bft. statt.
Der Kite steigt sauber  und sehr zügig zum Zenit, entwickelt kräftigen Druck und lässt sich äußerst exakt steuern. Bereits bei wenig Wind gibt sich der Kleinste als Zugmaschine seiner Klasse zu erkennen. Unglaublich, was in ihm steckt! Bei bis zu drei bft. verzeiht die Crossfire auch mal Lenkfehler, fängt sich auch wieder gut, wenn man es einmal ein wenig übertrieben hat und erlangt schnell seine Stabilität wieder.
Loops nimmt die kleine Crossfire  bei bis zu drei bft. gelassen und elegant.
Sind die Bremsen knapp eingestellt muss man manchmal beim Loopen aufpassen, dass die Crossfire nicht ungewollt an Höhe verliert. Das ist dann aber eher ein Lenk- als ein Material- oder Konstruktionsfehler.  Schon bei wenig Wind merkt man der kleinen Crossfire an, dass sie eigentlich den Intermediatebereich verlassen will. Ja, sie ist wohl ein verkappter Hochleister.

Das merkt man dann bei 5 bis 6 bft.
Man sollte sich wirklich gut auf einen Flug bei dieser Windstärke vorbereiten. Die 1.7ener geht ab wie Schmidt’s Katze und entwickelt Druck und auch Lift, den man – wenn man nicht der Kräftigste ist oder wenn man nicht darauf vorbereitet ist – manchmal besser durch die Bremsen zügeln sollte. Die Wende-/Drehfreudigkeit ist enorm, ganz gleich, ob man weite oder enge Loops fliegt. Erstaunlich: Die Crossfire lässt sich auch bei Starkwind in der Powerzone – nach ein wenig Übung - auf dem Punkt drehen. Aber Achtung: Ein Lenkfehler und man verliert das Gleichgewicht. Schrammen, Knochenbrüche , Prellungen etc. pp. sind dann nicht ausgeschlossen.

Buggy- und Mountainboardfahrer, die gerne mit ihrem Kite „arbeiten“  werden ab 5-6 bft. ihre wahre Freude an der kleinen Crossfire haben: Endlich mal ein Minikite, der voller Power und dynamischer Agilität steckt, mit dem man noch was „machen“ kann, während man den Sand oder Strand, die Wiese oder den Acker unter sich spürt. 
Fluggenuss vom Feinsten: Exakte Reaktionen, bester Druckaufbau und beste Bremswirkung auf kleine Lenkmanöver. In diesem Windbereich sollten Anfänger jedoch mit sehr viel Respekt an die Crossfire gehen. Was klein, ja fast schnuckelig aussieht, kann kräftigste Druckwellen auslösen, die selbst für erfahrene Kiter schwer zu halten sind.

Vorsicht ist auch beim Loopen geboten: Weite Loops sorgen für dermaßen Druck, dass man sich mit Körper-, Buggy- und Mountainhaltung- oder Stellung  gut darauf vorbereiten sollte. Wenn man dann aber ausreichend Flugerfahrung hat, dann macht die kleinste Crossfire so richtig Spaß!

Ich habe die Crossfire bei 5 bis 6 bft mit meinen knappen 90 Kilogramm am Strand von Hooksiel  auf festem Wiesenuntergrund mit Sandzwischenflächen und vereinzelten losen Sandabschnitten fürs Landboraden genutzt. Traumhaft: Sinuskurven konnte ich bestens über die Bremsen fliegen, kleine Loops zu Beschleunigen und Loops auf dem Punkt, um Wenden vorzubereiten oder um Auszurollen.

Hätte ich es mir getraut, die kleinste Crossfire hätte mir vermutlich auch noch bei kleinen Sprüngen geholfen – zumindest habe ich das gespürt, als ich beim kurzen Downwindfahren den Kite schnell an den Zenit gezogen habe, um Hindernisse leichter zu überfahren.

Fazit: Ein Intermediate, besser: „Beinahehochleister“, der so richtig abgeht, beste Flugeigenschaften hat, sauber verarbeitet ist und  sowohl bei wenig als auch bei viel Wind jede Menge Spaß macht. Schade eigentlich, dass er nicht mehr produziert wird.

Die Crossfire II 2.0 liegt zum Testen bereit.  Man darf gespannt sein, was noch besser geworden ist … .

 


Apex I 3

Die Apex I 3 von HQ Invento/ Powerkites ist der ideale Einsteigerkite für Depowerlehrlinge. Aber auch Fortgeschrittenen kann der gut verarbeitete und solide Kite Freude machen.

Getestet habe ich den Drachen auf Römö bei 5-6 bft. Genutzt habe ich ihn zum Mountainboarden auf festem Sanduntergrund. 

Verarbeitung und Qualität sind , wie bei HQ gewohnt, solide und gut. Bei frisch ausgepackten Kites ist das Tuch noch etwas steif, aber bereits nach ein paar Stunden Flugzeit ist es „geschmeidig“.

Bar und Leinen – der Kite wird R2F geliefert – sind ordentlich und erfüllen ihren Zweck bestens. Beim Start (wie gesagt: 5 – 6 bft !) zieht die Apex schnell an ohne jedoch den Piloten von den Füßen zu reißen.

Sauber steigt die Apex in den Zenit und steht dann auch stabil.

Das Depowersystem ist gut einzustellen: Wenn man seinen persönlichen Druck optimal eingestellt hat, dann tut das Bedienen der Controllbar das Restliche, um den Kite sicher und entspannt am Himmel zu bewegen.

Ich hätte mir etwas mehr Powerwirkung beim Bedienen der Controllbar gewünscht, vielleicht liegt es aber auch an meiner Unfähigkeit, das Teil richtig oder genau einzustellen.

Der Druckaufbau beim Fliegen ist sanft und sacht. Für Anfänger also ideal. Fortgeschrittene können die Apex dann aber auch gerne mal etwas heftiger bewegen, um Spaß zu haben.

Erstaunlich gut – wenig zickig, ruhig und angemessen – reagiert die Apex auf Lenkimpulse. Von sanft bis zügig ist alles machbar und von daher ist der Kite wirklich für alle Könnerstufen geeignet. 

Bei engen Kiteloops ist die Apex ein echtes Vergnügen: Sie dreht ziemlich punktgenau, knickt nur bei schwächelndem Wind ein wenig ein und zieht gleich danach wieder ruhig und stetig ihre Bahnen.
Und: Sie reißt den Piloten nicht nach vorne oder zur Seite weg. Wer Kiteloops üben will, der sollte zur Apex greifen. Dabei bleibt man gesund.
Etwas träge scheint mir die Apex zu sein, wenn es darum geht, Fahrt aufzunehmen. Über einen zackigen Lenkimpuls freut sie sich dann. Kann man ja aber machen.

Die Apex 3 war bei der besagten Windstärke mit einem Anarkite-Board und bei festen Untergrund für einen Fahrer mit knapp 90 Kilo der optimale Kite zum cruisen, der hin und wieder einen deutlichen Lenkimpuls brauchte. 10 Kilo weniger und der Kite würde abgehen wie „Schmidt’s Katze“ oder der Hund der Nachbarn.

Parallel bin ich eine Crossfire 1.7 geflogen, die mir manches Mal schon zu schaffen gemacht hat (soll man ja eigentlich nicht vergleichen; ist wie Birnen und Äpfel, aber manchmalhaben mir die Birnen und manchmal die Äpfel besser geschmeckt). 

Landen mit der Apex? Kein Problem. Depowerstrippe ziehen und Bremsleinen anziehen. Bei heftigem Wind muss man es schon ein wenig drauf haben, was das gleichmäßige Ziehen der Bremsleinen angeht, man zeige mir aber einen Depowerkite, wo das nicht so ist. 

Druckaufbau, Depowereigenschaften, Drehfreudigkeit und Handling ergeben für mich ein zufriedenes und sattes „gut“.

Echt empfehlenswert für Depowereinsteiger. Fortgeschrittene haben auch ihren Spaß – brauchen aber ein wenig mehr Windund Arbeit, was die Lenkimpulse angeht.

Jetzt freue ich mich auf die Apex II, die es nicht mehr in 3.0, sondern nur noch in 5.0, 7.5 und 10.0 gibt.
Das soll sich ja noch echt etwas getan haben.
Wer aber eine 3.0 aus der ersten Serie ergattern kann, der sollte zugreifen ....

Und hier noch die offiziellen Angaben:

APEX. Success on Demand.

Mit der APEX kommt ein neuer Depower-Kite von HQ-Powerkites auf den Markt, der speziell für die Bedürfnisse von Einsteigern und Ridern, die nur Cruisen wollen, entworfen wurde.
Egal, ob auf Schnee, Gras oder am Strand: Mit der APEX fühlen sich Rider überall gut aufgehoben.

•sehr einfaches Handling für einen schnellen Lernerfolg
•gute Rückmeldung über die Bar
•Fehlerverzeihendes und gutmütiges Flugverhalten
•gute Drehgeschwindigkeit
•Leashless Safetysystem
•neue HQ-Powerkites.de Bar mit Chickenloop und Safetysystem
•gute Leistung für Einsteiger
•Standard Features wie, frei rotierende Bar, farbige Leinen, Backpack etc. inkl.


Zubehör (inkl.):

•Depowerbar 50 cm mit Safetysystem
•Farbige Leinen 4x22 m 270/270 kp
•High Quality Rucksack

 

Fläche/ area:
 3.0 qm
 
Windbereich/Beaufort:
 2,5 -7 Bft.
 
AR ausgelegt/ Flat AR:
 3.3
 
ausgel. Spannweite / Flat span:
 315 cm
 
Höhe Mitte/ Height:
 110 cm
 
Kammern /Cells:
 18
 
Knots / Knots:
 6 - 30
 
Eignung /Aptitude:
 ATB, Snowboard, Ski