4. Juni
Das freut mich schon. Wie der Sprinter aussieht. Heiko und ich, wir haben uns im März einen Jugendtraum erfüllt und uns einen LKW gekauft, den wir einerseits als Wohnmobil und andererseits als Lastenesel verwenden können. Heiko hat schon ziemlich viele Stunden handwerklich reingesteckt. Absolut genial, was bisher daraus geworden ist. Ich freue mich riesig auf den ersten Familieneinsatz mit dem Gefährt. Den ersten Einsatz werde ich allerdings auf Fanö erleben.
Ich habe mich in Absprache mit Heiko eher um die eher feingeistigen Angelegenheiten rund um das Traumfahrzeug gekümmert. Design eben. Jetzt ist er fertig beklebt und wir Beide sind ganz zufrieden damit. Jetzt ist das fahrzeug nicht mehr nur einfach weiß, sondern mit Bildern und ein paar weiteren Farblinien versehen.
Momentan ist der Sprinter auf dem BUJU. Genau wie meine Tochter Janneke. Unglaublich. Vor 31 Jahren bin ich als 14-jähriger nach Nürnberg – Burg Feuerstein - zu fahren. Und jetzt ist meine eigene Tochter Teilnehmerin. Das freut mich natürlich ganz doll. Hoffentlich ist das BUJU für sie ebenso prägend wie es damals für mich war.
Hinter mir liegt eine einerseits angespannte, andererseits entspannte Woche. Am Mittwoch habe ich z.B. im wahrsten Sinne des Wortes Gas gegeben. 800 Kilometer. Morgens in Elsmhorn, abends in Gelsenkirchen. Zwei Sitzungen, die beide ziel- und ergebnisorientiert waren. Prima. Das ist nämlich nicht immer so. Auf den Autofahrten die endlosen Diskussionen im DLF über die Köhlernachfolge. Schade, dass über seine Nachfolge debattiert werden muss. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er geblieben wäre. Gerade noch hatte er mich auf dem Ökumenischen Kirchentag echt beeindruckt. Und jetzt ist er nicht mehr. Zumindest nicht mehr Bundespräsident. Manche Entwicklungen sind mir einfach zu schnell. Da komme ich nicht mit.
Inhaltlich beschäftigten mich gerade Erziehungsfragen. Das ist u.a. dadurch ausgelöst, dass ich ab jetzt gemeinsam mit Stine in der Kinderkirche meiner Gemeinde mitarbeiten werde – wenn ich denn mal in Oldenburg bin an einem Sonntagmorgen. Es gibt auch bei uns zu wenig Mitarbeiter.
Am Sonntag haben wir uns bei der Kinderkirche die Bälle zugeworfen. Das hat Spaß gemacht und ich habe neuen Respekt vor der Art meiner Liebsten. Schon klasse, was sie pädadogisch drauf hat. Davon kann ich mir ein paar Scheiben abschneiden. Zudem hat mich die Kinderkirchenstunde an meine GJW-Arbeit erinnert. Es ist schon klasse, mit Kindern zu arbeiten. Macht Spaß. Auch wenn man erleben muss, dass Erziehungsfragen echt eine Rolle spielen. Kinderkirche ist nicht mehr so einfach wie noch vor 10 oder 20 Jahren. Die Kinder sind anders oder wenig erzogen. Wie ich das finden werde, dass ich noch seltener im Gottesdienst sein werde, das wird die Zeit zeigen.
Enno ist die andere Erziehungsfrage. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und aufgrund von aktuellen Diskussionen, die im BEFG laufen, was über Einzelpersonen in Internetforen geschrieben werden darf und was nicht, halte ich mich hier lieber zurück. Nur soviel: Enno hat es gerade nicht leicht mit uns. Nach einem heftigen gestrigen Abend haben wir uns heute Morgen beim Frühstückstisch aber wieder (mal) ewige Liebe geschworen … . Auch schön, wenn ein Tag so anfängt.
Und jetzt geht er weiter. Der Tag. Schreibtisch und Organisationssachen.
Gestern Nachmittag war irgendwie entspannter. Vier bis fünf Windstärken. Hooksiel. Zwei Stunden total verausgabt. Die Sprünge werden zwar höher, aber (noch) nicht eleganter. Ein nasser Mehlsack in der Luft sieht eben nicht immer klasse aus. Eindeutiges Potential zum Ausbauen.