Mozia

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Der Dream-Spot auf Sizilien

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„Mozia“ heißt das Zauberwort, der Zauberort, wenn es ums Kitesurfen auf Sizilien geht. Mozia ist eine minikleine Insel in einer unendlich groß scheinenden stehtiefen Lagune im Westen Siziliens.
Sucht man den Traumspot auf der Landkarte, dann muss man seinen Finger langsam zwischen den Städten Trapani und Marsala hin und her bewegen. Dort, wo zwischen den Orten an der Küste eine großes „Wasserloch“ in der Landkarte ist, da ist der Traumspot, der zwar kein Geheimtipp mehr ist, der aber noch immer sehr viel Reiz hat.



Weitere Bilder

marsalaimg_0037Anfahrt
Wenn man’s ganz eilig hat, dann sollte man sich einen Flug zum „Aeroporto Vincento Florio“/ Flughafen Birgi besorgen. Wenn man sich dann einen Mietwagen, den es meistens so ab 29 €/ Tag gibt , nimmt, dann ist man innerhalb von 15 Minuten am angesagtesten Kitespot Siziliens.
Einfach an der Küste entlang Richtung Marsala. Die Küste liegt dann rechts. Wenn man den Weg zum Traumspot nicht findet, dann kann es natürlich auch etwas länger dauern. Denn Ausschilderungen in Italien sind ein Thema für sich. Am besten man schaut an den Himmel und fährt nach Gefühl in Richtung Kiteschirme. Zwei oder drei Schirme sind immer in der Luft. Zur Hochsaison und an Wochenenden werden es auch schon mal 30 oder 50. Aber keine Sorge: Es ist Platz für alle da!

Hält man sich an der Küste und peilt die Richtung der Kiteschirme an, dann stößt man irgendwann auf ein Schild „Kitezone“. Warum das Schild hinter einem Dorf an einem Weg steht, bleibt dem geneigten Besucher verborgen. Man könnte es auch mal umstellen. Vor das Dorf. Nun denn. Nach dem Schild noch ein paar hundert Meter weiter fahren, irgendwann durch eine enge Gasse und schon weitet sich der Blick wieder. Am Ziel angekommen lässt man den Wagen am Wegesrand oder auf einem der wenigen nicht markierten Parkplätze direkt am Strand stehen.

 

marsalaimg_7951Der Spot
Am Spot befindet sich eine kleine Kiteschule mit sehr netten Lehrern. Ein paar Zimmer und Ferienwohnungen gibt es auch. Ein kleines Restaurant sorgt für das leibliche Wohl.

Der Strand selbst ist recht beengt und schmal. Eine minikleine Landzunge ragt in das Wasser hinein. Links und rechts von dieser Landzunge kann gestartet und gelandet werden. Keine Sorge, auch wenn viel los ist: Die locals sind sehr nett, umsichtig und hilfsbereit. Da das Wasser insbesondere in Ufernähe jedoch ziemlich flach ist (knietief) kann man seinen Kite in aller Ruhe auch im Wasser starten und landen. Mit einem Helfer bleibt der Kite sogar trocken (und der Helfer wird nur bis zum Knie nass).
Steht man am Ufer, dann überblickt man in alle Richtungen (ausgenommen natürlich bei Blickrichtung ins Landesinnere) eine riesengroße Lagune. Startet man bei ablandigem Wind Richtung Meer, so kann man, je nach Geschwindigkeit, 10-15 Minuten auf dem Brett stehen, bevor man an einen kleinen Wall kommt, der die Lagune vom Meer trennt. In Richtung Birgi wird die Lagune nach ca. 1 Kilometer begrenzt von den Umrandungen der touristisch interessanten Salzfelder. Zur anderen Seite hin hat man allerdings wieder kilometerweit Platz. Fährt man vom Strand aus direkt auf die vorgelagerte Insel zu, so muss man nach ca. 800 Metern abbremsen. Man kann die Insel aber auch locker umfahren, um sich dahinter weiter austoben zu können.

marsalaimg_7910Wassertiefe
Ich bin mehrere vom Start- und Landeplatz weit bis sehr weit entfernet Stellen abgefahren, nur um dann nach 5-10 Minuten festzustellen, dass es an diesen Stellen noch immer stehtief ist (manchmal ging das Wasser bei meinen 1,78 Metern bis zum Bauchnabel, selten bis zur Brust und hin und wieder bis zum Knie). Die Lagune ist also der ideale Spot für Anfänger und Fortgeschrittene, die keine Lust auf Wasserstarts haben. Traumhaft einfach. Obwohl Platz ohne Ende ist, tummeln sich die meisten Kiter an der Ein- und Ausstiegsstelle. In Sizilien scheint es wie an manchen anderen Spots auch zu sein: Sicherheit und Abstand sind nachrangige Anliegen. Warum nur?


Windrichtung
Aufgrund der Stehtiefe, die in der gesamten Lagune herrscht, gehen tatsächlich alle Windrichtungen! Klar, wenn der Wind vom Land kommt, dann ist er nicht ganz so gleichmäßig. Das macht aber nichts, wenn man mit ein wenig ruckeligem Wind umgehen kann. Die Windvorhersagewerte, die man so im Netz findet, scheinen größtenteils zu stimmen. Alös ich Ende Oktober 2011 auf Sizilien war, waren jedoch an mehreren Tagen hintereinander gute 4 bft. zu messen. Die waren dann auch so kräftig, dass ich mit einem 10er Unity meine wahre Freude hatte. Der Wind schien an diesen Tagen guten Druck zu haben.


marsalaimg_7878Infrastruktur
Die Infrastruktur sollte man selbst im Gepäck haben. Kiteschule, Restaurant und Ferienwohnungen sind das einzige, was am Spot zu finden ist. Bis zum nächsten Supermarkt an der Hauptstr. nach Marsala sind es gut und gerne 5 Kilometer. Wenn man in Ruhe kiten und nicht das tobende Urlaubsleben will, dann ist der Spot aber der absolute Hit.


Fazit
Mozia = Traumspot auf Sizilien!

Fly to Sicily! Fly a kite! Flysurf Sicily!

 


Nachts um zwei Uhr ins Auto. Was tut man nicht alles, um für knappe
100 €  von Norddeutschland nach Sizilien zu kommen? Man legt noch 80 € oben drauf für Kitegepäck. Zwei boards, Unity 10, Psycho 4 12, Speed 3 15 und 21 sowie Shorty und Trapez lassen sich genau so auf das Sportgepäck und den aufgegebenen Koffer verteilen, dass Wäsche und anderer nebensächlicher Kram ins 10-Kilo-Handgepäck gequetscht werden müssen. Eigentlich müsste ich für alle Windlagen gerüstet sein ... .
Klingt irgendwie nicht nach Familienurlaub. Ist es aber. Mein liebster aus vier Menschen bestehender Anhang nimmt dankenswerterweise mal wieder Rücksicht auf meine Vorlieben, beschränkt sich auf ziemlich wenig Gepäck und wird mich auch zu drei auserwählten, im Internet recherchierten Spots begleiten.

Gegen 6 Uhr hebt die  Boing bei herbstlichen Temperaturen in  Weeze bei Düsseldorf ab: Let’s fly to Sicily! Gut zwei Stunden später eine ruppige Landung auf dem „Mafia“-Flughafen in der Nähe von Palermo. Der Flughafen ist nach den Anwälten Falcone und Borsellino benannt, die 1992 von der Mafia hinterrücks ermordet wurden. Das Attentat war der Auslöser für eine landesweite Ant-Mafia-Bewegung. Dennoch: Auch heute noch sollen laut aktuellem Reiseführer  bis zu 85% der Geschäftsleute auf Sizilien Schutzgelder bezahlen.

Wir treten aus dem Flugzeug. Warme mediterrane Luft schlägt uns entgegen. Der erste Blick geht zu den Palmen am Rand der Startbahn. Es ist windig! Zwar nicht in Windeseile aber doch recht flott besorgen wir den preiswerten Mietwagen, wundern uns, dass wirklich alles Gepäck samt Kites und boards und sogar unsere Familie noch reinpasst. Eine recht einfache aber komplett eingerichtete Holzhütte mitten in einem Olivenhain wird in den nächsten Tagen unsere Ausgangsbasis sein.

Drei Stunden nach Ankunft stehe ich am Strand von Capaci. Der Tag ist noch lang. Der Wind ist mäßig. Bei sehr schlappen 3 bft. packe ich den Unity 10 aus, um ihn wenigstens mal am Strand zu fliegen. Ich will den neuen Kite, der seit kurzem zum Sortiment von ewigkite.de gehört, nun doch endlich mal fliegen. Ein knappes Stündchen, die Familie erholt sich von der Nachtaktion und döst am Strand, lasse ich den Kite kreisen. „Go and fly a kite!“  Ich lerne das Flugverhalten des Unity kennen, freue mich auf Anhieb über die neue Infinty-Bar und habe meinen Spaß. „Ich hol’ dann mal die 21er!“ Als ich zurückkomme hat der Wind ganz leicht zugelegt. Leichte Wellen rollen an den Strand. Flydoor M unter die Füße und los geht’s! Herrlich! Nicht, dass ich meinen homespot Hooksiel bei Wilhelmshaven verachte, aber es hat schon was, wenn man Ende Oktober im Shorty auf warmem und türkisfarbenem Wasser kiten kann. Eine halbe Stunde genieße ich bei ca. 8-9 Knoten das „Seniorenkiten“.



Doch dann frisch der Wind plötzlich auf. Die 15er Speed ist zu weit weg. Mal schaun, wie lange ich die 21er halte. Leider habe ich nicht gemessen (ich schätze mal 16,17,18 Knoten...), aber es war das Heftigste, was ich bisher mit der 21er gewagt habe. Dennoch habe ich mich nicht unsicher gefühlt. Ich hatte meinen Spaß! Die Steuerbewegungen brauchen nur ganz sanft ausfallen und schon hebt mich die Flug- und Hangtimemaschine für laaaaaange Zeit in die Lüfte. „Fly-surf Sicily!“ Die Wellen scheinen im Minutentakt größer zu werden. Schade nur, dass das kleine Board auch in unerreichbarer Nähe liegt. Nach knapp zwei Stunden bin ich kräftemäßig  komplett am Ende. Ich merke es daran, dass die Absprünge und Landungen einfach nicht mehr gelingen wollen. Ich mache also den Absprung. Vom Kitesurfen. Für heute. Wo ist die Familie? Ach, die sind bei Spätnachmittag-Sonne ins Dorf spaziert. Für einen leckerer „cafe americano“ (der Kaffee für schlappe Europäer, die keinen italienschen Espresso wollen) reicht es noch locker, bevor die Sonne früh unter geht und ich für meine Verhältnisse viel zu früh ins Bett falle.

Sizilien ist eine Reise wert. Auch wenn man nicht aufs Wasser will. Der nächste Tag führt uns durch das Großstadtgewühl von Palermo nach Monreale. Eine traumhafte mittelalterliche Stadt samt Kathedrale und einer immer am Wochenende auftretenden Ansammlung von hormongeschwängerten Teenies, die durch die vielfältig verzweigten kleinen Gassen des Städtchens schlendern. Heute haben wir jede Menge Zeit für den einen oder anderen Espresso und für herrlich belegte Panini und zuckergetünchte Sweet-Rolls.

Der nächste Morgen: „Mondello soll einen schönen Strand haben!“ „Ja, es ist Wind, lasst uns da unbedingt hinfahren!“ Ein Strand- und Kitetag 20 Kilometer an einem der angesagtesten Strände westlich von Palermo. Es ist Nachsaison und wir teilen Sonne und Strand mit nur gut zwei Dutzend Urlaubern, die auf dem kilometerlangen Strand kaum auffallen. Das Mittelmeer teile ich mir mit einer Jolle, einem Windsurfer und einem am Horizont sichtbaren Kreuzfahrtschiff.  Es ist 15er-Speed-Wetter. Gemächlich ziehe ich meine Bahnen und genieße Wasser, Wind und die herrlichen Gebirgszüge, die im Westen die Bucht begrenzen. Ich bleibe beim Modell Speed, nehme nach einer Weile aber den 21er an den Haken. Wenn man der einzige Kitesurfer auf dem Wasser ist, kann man sich der betrachtenden Blicke anderer Urlauber sicher sein. Egal auf welcher Könnerstufe man sich befindet. Die Sonne sinkt. Der Wind nimmt ab. Bei mir ist ans Abnehmen nicht zu denken. Sizilianische Küche vom Feinsten! Preiswert, lecker und gut.

Next day is Palermo-day. Wir besuchen nette Verwandte, die mitten in der quirligen Hauptstadt leben und sehen ein wenig was von dieser großartigen Stadt. Ja, man sollte eine Versicherung für sein Mietfahrzeug abschließen. Wir mussten sie zwar nicht in Anspruch nehmen, aber das war wohl nur Zufall. „Die Sizilianer“ fahren genau so Auto, wie alle Witze, Urteile und Vorurteile es beschreiben. Unglaublich: Die Hupe ersetzt Blinker, Bremspedal und vorschriftsmäßiges Verhalten im Straßenverkehr. Es gibt eine italienische StVO, ich weiß nur nicht, wer sie kennt.


Mozia in der Nähe von Marsala soll ein Traumgebiet fürs Kitesurfen sein. Und es lässt sich familientechnisch so gut mit einem Besuch bei den berühmten Salinen von Trapani verbinden. Nach gut einer Stunde Autofahrt schlendern wir über die Wege der Salzfelder. Richtung Westen sieht man hin und wieder ein Flugzeug in Birgi/ Trapani landen. Blickt man Richtung Süden, dann sieht man in der Ferne Kites am Himmel. Wir fahren zu einem der schönsten Spots, die ich je gesehen habe. Und der Wind stimmt!

Mit 4 bis 5 bft, in Böen 6, pustet der Wind über eine der größten Lagunen und Stehreviere Europas. Quadratkilometerweit Flachwasser. Stehrevier, soweit das Auge reicht. Am Horizont Salzberge von der Salzgewinnung und das Gebirge rund um Trapani. Irgendwo im Niemandsland geht es rechts ab durch ein kleines Dorf. Dann noch einen Holperweg und man kommt zum Kite-Spot, an dem mittlerweile eine Kiteschule samt Cafe und Restaurant ansässig ist. Idylle pur! Okay, der Einstiegsbereich ist etwas schmal und selbst in der Nebensaison mit gezählten 25 Kites auf dem Wasser etwas sehr klein. Das macht aber nicht. Dann startet man eben im Wasser. Da ist Platz ohne Ende.

Sizilien steckt bezüglich des Kitesurfens noch einigermaßen in den Kinderschuhen. Mozia ist einer der angesagten Orte. Kitetechnisch bin ich der einzige Softkiter. Kein weiterer Flysurfer-Kite ist am Himmel zu sehen. Und als ich dann auf dem Wasser war, zog der Unity doch so manche Blicke auf sich und nicht nur in Mozia habe ich Fragenm interessierter Beobachter und Kiter zu den FS-Kites beantwortet.



Ich packe also den Unity aus und habe gut Druck. Sind es vielleicht doch konstante 5 bft? Die Batterie des Windmasters ist leer. Mist. Egal. Ab aufs Wasser. Der Unity begeistert mich. Einfach zu bedienen und doch mehr als ein Anfängerkite. Hin und wieder frischt der Wind für ein paar Minuten noch etwas auf. Ich tobe mich aus, lerne den Unity kennen, bringe ihn und mich ans Limit, lasse ihn bis an den Windfensterrand krabbeln und reiße ihn zurück. „Fly Sicily!“ Ich habe keine Spaß und bin jetzt noch mehr angetan von der neuen Controllbar. Und: Der Kite  und die Bedingungen sind ideal (ich kann ruhig x Mal hintereinander auf die Fresse - „Pappa, das Wort sollen wir nicht verwenden!“ –fliegen, das stehtiefe Wasser macht die Folgeversuche einfacher), um ein paar Tricks zu üben, die ich schon immer mal üben wollte. Es dauert seine Zeit (ich bin weder der Sportlichste  noch der Leichteste), aber dann klappt es immer besser. Zufrieden lege ich eine kurze Pause ein. Übungspause. Ich bleibe auf dem Wasser und lasse mich gefühlte 10 Minuten lang an das Ende der Lagune ziehen. Sonne, Platz ohne Ende, bestes Kitematerial, Stehrevier und eine zufriedene, mit Verpflegung aus dem Kiosk versorgte und am Strand lümmelnde Familie. Ach ja, und heute ist auch noch mein Geburtstag!

Der einzige Wermutstropfen, der mich auch noch beschäftigt, als wir längst schon wieder im Flugzeug sitzen, ist, dass ich den Viron 6 nicht eingepackt habe. Der wäre ideal für meine Fliegengewichttochter gewesen. Den 10er Unity konnte sie einfach nicht halten. Parallel kiten und das an meinem Geburtstag, das wäre es gewesen. Nun denn, Hooksiel liegt vor der Tür. Das wird schon noch was. Sie kommt aber leider nur mit, wenn die Temperaturen wie auf Sizilien sind.  
Der nächste Sommer kommt in etwa 8 Monaten. Oder sollten wir nicht lieber vorher noch mal sagen: „Fly to Sicily! Fly a kite! Flysurf Sicily!“



Spot Capaci/ Sizilien/ Italien


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Anfahrt/ Lage

Egal, auf welchem Flughafen man in oder um Palermo ankommt, der Weg nach Capaci ist äußerst einfach zu finden. Wenn man direkt in Palermo ankommt, dann nimmt man die A 29 Richtung Trapani. Nach ca. 20 Kilometern entdeckt man rechts an der Autobahn eine ziemlich hässliche Betonfabrik. Direkt danach fährt man an der Abfahrt Capaci/ Isola delle Femmine re


chts ab, biegt links ab, um in den Kreisverkehr zu kommen, dann erste rechts aus dem Kreisel raus und die letzte Abfahrt in Richtung Strand nehmen. Das Meer sieht man schon von weitem. Kommt man aus Richtung Trapani, so ist der architektonische Betonfabrik-Schandfleck auch nicht zu übersehen. Dann vorher rechts abbiegen, über die Autobahn und dann wie beschrieben zum Strand.
Von Isola delle Femmine im Osten bis nach Capaci im Westen zieht sich etwa zwei Kilometer lang eine wunderschöne Bucht am Mittelmeer entlang. Den Blick auf das Meer sollte man genießen. Dreht man sich – zumindest im Westen der Bucht – um, so blickt man unter Umständen direkt auf die Autobahn, die an dieser Stelle nur 50 Meter vom Strand entfernt ist. Hält man sich in der Mitte der Bucht auf, so bemerkt man die Autobahn aber nicht ... .


Infrastruktur

Direkt an der Strandpromenade liegen ein paar nette Cafes und Restaurants. Für Selbstverpfleger bietet der Supermarkt Conad in fünf Minuten Fußweg Entfernung (Richtung Autobahn/Isola delle Femmine) alles, was Hunger und Durst stillen kann.

Eine Kite-Schule ist z.Zt. im Aufbau. Ab der Saison 2012 sollte man vor Ort auch Material ausleihen können. Weitere Infos dazu folgen.


Revier
Im Osten der Bucht, in der Nähe des Hafens von Isola delle Femmine, sind direkt am Strand Felsen. Auch unter Wasser. Der Osten der Bucht eignet sich also nicht zum Kitesurfen. In der Mitte der Bucht, direkt an der Strandpromenade und an der parallel verlaufenden Straße, trifft man aber auf guten, sprich sandigen, Untergrund.
Das Gleiche gilt für den Westen der Bucht. In der Hochsaison geht in der Mitte der Bucht (an der Strandpromenade) gar nichts. Der Strand ist Liege an Liege oder Handtusch an Handtuch besetzt. Ganz im westen allerdings geht immer was. Außerhalb der Saison (ab Mitte September bis Mitte Mai) findet man aber immer ein Plätzchen, um den Kite zu starten und zu landen. Selbst bei komplett anlandigem Nordwestwind reicht die Tiefe des Strandes locker aus, um  30 Meter Leinen auszulegen.
Wunderschön beim Kiten ist der Blick auf die vorgelagerte kleine Insel im Osten. 


Wind

Je nach Jahreszeit bläst der Wind. Im Sommer sollte man seine ganz großen Kites und boards dabei haben und auch nicht all zu enttäuscht sein, wenn man mal einen oder mehrere Tage Zum Braten in der Sonne verdonnert ist. Ab September/ Oktober bis März, so berichten locals, hat man eine gute Windausbeute von ca. 50-70%. Dann kann es auch schon mal sein, dass man mit einem 9er-Kite gut angeblasen ist.
Als ich Ende Oktober 2011 in Capaci war, konnte ich sowohl meinen „Riesenkite“ (Speed 3 21) als auch Kites von ewigkite.de (Psycho 4 12; Unity 10)  zum Einsatz bringen. Die Windvorhersagen von Windfinder Pro entsprachen den dann tatsächlich eintreffenden Verhältnissen.
Windrichtung: Nordwest ist ideal. Dann kommt der Wind gut anlandig. West ist ein echtes Problem. Der Wind kommt dann über das westlich in der Bucht angrenzende Gebirge, verwirbelt und sorgt für manche Überraschung. Als erfahrener Kiter kann man aufs Wasser, sollte aber auf Böen gefasst sein. Südwind ist ablandig und auch etwas verwirbelt (besser also nicht!). Ost-/ Nordostwind habe ich nicht erlebt, müsste aber funktionieren.

Wasser
Traumhaft! Farbe, Qualität und Temperatur! Eine wahre Freude für die Augen, wenn man über das sich in der Sonne reflektierende und in unterschiedlichen Farben schimmernde Wasser gleitet oder springt!
Stehtiefe? Wenig. Auf den ersten Metern hat man noch etwas Halt unter den Füßen, aber dann wird es gleich brust- und noch tiefer. Aber: Etwa in der Mitte der Bucht gibt es eine Sandbank (wenn sie denn nicht weiterwandert), die einem das Kiten in Stehtiefe erlaubt. Ca. 100 bis 150 Meter kann man vom Strand ins Mittelmeer hinauslaufen (mal mehr, mal weniger Wasserhöhe).

Welle
Bei knackigem Nord- oder Nordwestwind (ab 4-5 bft) kann man seinen Spaß in Wellen haben, die schon mal bis zu 1,5 oder 2 Meter hoch werden. Kurz vor dem Strand brechen die Wellen und erlauben lange Fahrten auf der Gischt.

Fazit
Was Wind, Stehtiefe und Wellen angeht, sollte man schon einige Erfahrung haben. Wer das aber hat, der oder die hat wirklich Spaß in dieser wunderschönen großen, viel Platz bietenden Bucht. Nur nicht zur Autobahn schauen, .... dann ist es nicht mehr ganz so schön.

 

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Spot Mondello/ Sizilien/ Italien

Bilder Mondello

 

Anfahrt/ Location/ Allgemeines

Mondello liegt ca. 10 Kilometer nordwestlich von Palermo. Je nach Ankunftsort (Flughafen Palermo/ Flughafen Birgi)  fährt man Richtung Trapani oder Richtung Palermo  auf der A 29 bis man die Abfahrt „Mondello“ inkl. des dazugehörigen Strandlogos sieht. Nach der Abfahrt sind es noch ein paar Kreisel, die man durchqueren muss, bis man nach ca. 5 Kilometern an den letzten Kreisel direkt an der Strand von Mondello gelangt. Direkt an der Strandpromenade liegen ein paar nette Cafes und kleine Läden, in denen man sich bestens versorgen kann. Einen Kaffee gibt es für 80 Cent, wenn es die „europäische Ausführung“, die seltsamerweise „cafe americano“ heisst, sein soll, dann sind es auch schon mal 1,20 €.

Mondello ist der Hip-Strand von Palermo. Hier sieht und trifft man sich, hier ist man mal eben ganz schnell in 20 Minuten dem Großstadtlärm entronnen.

Kitesurfen in der Hochsaison geht gar nicht! Dann ist der Strand nämlich dermaßen voll, dass man kaum noch sein Handtuch auf den Sand gelegt bekommt. Selbst im Osten der malerischen Bucht, in der eine Windsurf- und Segelschule ansässig ist, ist das Kiten dann ein absolutes No Go. Geht gar nicht.
Aber: Kaum sind die hauptsaisonal bedingten Touri- und Einheimischenströme versiegt, liegt einem  die Bucht traumhaft zu Füßen.
Ab Anfang Mitte Oktober ist das im Herbst der Fall. Ab April Mai geht dann nichts mehr.
Reglements gibt es in der Bucht nicht. Man sieht allerdings sehr selten Kites in der Luft.  Kitesurfen ist an diesem Strand wohl eher noch etwas für Exoten. Die Windsurfer haben jedoch eine lange Tradition in Mondello und Umgebung. Windsurfkurse, Testivals und Wettberwebe sorgen in der Bucht immer wieder für größere Gruppen von Windsurfern. Nie ist das aber so der Fall, dass nicht ausreichend Platz für alle wäre.
Der Sandstrand ist ca. 30 Meter breit. Man hat, wenn nichts los ist, also ausreichend Platz, um sich in aller Ruhe start- und landeklar zu machen.

Im Westen der Bucht säumen Häuser den Berghang. Eine nette, geradezu malerische Kulisse, um seinen Kite an den Himmel zu stellen.


Wind

Süd geht gar nicht, denn dann fegt der Wind vom Landesinneren ablandig aufs Wasser. Auch wenn Windsurfer zu sehen sind, sollte man sich vorher bei dem jeweils die Windsurfer begleitenden Motorboot erkundigen, ob es denn auch für Kitesurfer im Einsatz ist. Lieber Finger weg von dieser Bucht bei südlichen Winden.
Nord-, Nordwest und Nordost bringt den Wind komplett anlandig oder leicht seitlich an den Strand. Ideale Windbedingungen.
Ost ist problematisch, da der Wind über die angrenzenden Berge kommt und für Verwirbelungen sorgt.
Was die Windausbeute angeht, so haben Ortsansässige berichtet, dass man besonders ab Ende Oktober gute Winde zu erwarten hat. Ist man vorher in Mondello unterwegs, sollte man große Kites und ebensolche Boards dabei haben. Bei bis zu 4 bft. laufen nur kleine Wellen am Strand auf, die auch für Anfänger nicht all zu schwer zu beherrschen sind.  

Wassertiefe
In der ganzen Bucht ist auf den ersten 3-4 Metern Stehtiefe. Danach wird es gleich schultertief oder noch tiefer. Eine Ausnahme bildet eine recht große Sandbank ziemlich in der Mitte der Bucht (die jedoch auch wandern kann). Hier kann man bis zu 50 Meter weit ins Meer hineinlaufen und in aller Ruhe loslegen.

„Gesamtwertung“
Mondello ist ein reizvolles Plätzchen, um außerhalb der Saison dem Kitesurfen zu frönen. Nette Stimmung an der Strandpromenade und eine zauberhafte Kulisse sorgen für ein schönes Kiteerlebnis. Wer allerdings Stehrevier braucht oder möchte,  der oder die ist hier leider falsch. Ein Vorteil ist auch die Nähe zur pulsierenden Hauptstadt Palermo. Bei Flaute wird man immer etwas finden, um es zu besichtigen (wer ein Mietwagen bucht, sollte jedoch vorher einen Geschicklichkeitstest bei einem anerkannten Crash-Fahrer machen ....).

 

Bilder Mondello

Spot Heidkate/ Ostsee


Anfahrt
Heidkate liegt gleich neben Kalifornien. Und Kalifornien ist gar nicht so weit. Es liegt an der Ostsee. Nur ein paar Kilometer nördlich von Kiel.
Am besten man gibt Heidkate in sein Navi ein, checkt noch mal eben ob nicht Kalifornien/USA in der Nähe liegt und lässt sich leiten. Eventuell auch durch das Stadtgewühl von Kiel hindurch (geht aber, wenn man nicht gerade die Rushhour erlebt, recht flott). Hinter Kiel geht es auf der L 502 recht flott ohne viele Ampeln Richtung Norden an Heikendorf und Laboe vorbei. Irgendwann sagt das Navi oder ein kleines gelbes Verkehrsschild am Wegesrand dann „Heidkate“ links.
Biegt man da ab, dann könnte man auf die Idee kommen, dass  man, zumindest außerhalb der Saison auf dem weg ins Niemandsland ist.
Weiden und ein paar Bäume links und rechts. Sonst nichts. Kilometerweit. 2.3 kilometerweit. Rechts geht es irgendwann ab nach Heidkate. Das ist wohl kein „richtiger“ Ort, sondern eine unter Nadelbäumen gelegene Ferienhausansiedlung. Urlaubsstimmung soweit das Auge blickt.






Fährt man noch ein paar hundert Meter weiter, dann kommt man direkt an den Deich. Links abbiegen und man kommt auf einen großen Parkplatz.
Die Gebühren liegen so um die 3 €/ Tag. Verträglich. Ein Toilettenhäuschen steht einsam und verlassen links am Eingang des Parkplatzes.

 

 

 




Strand/ Starten und Landen
Der Strand ist ca. alle 100 bis 150 Meter durch Molen unterteilt. Zwischen den Molen 24 und 26 ist das Wasser für die Windsurfer reserviert. In der Hauptsaison tummeln sich Badegäste am Strand, die immer „Vorfahrt“ haben.
Wenn man vom Parkplatz auf den Deich läuft, wird man von einer langen und viel Platz bietenden Grünfläche entlang des Deiches bzw. entlang des Wassers begrüßt. Jede Menge Platz also zum materialschonenden Auf- und Abbauen. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Strandgäste in der Nähe sind. Und die Deichbegrasung sollte man auch schonend behandeln und etwaige Schleuder- oder Zugversuche am Deichgelände besser unterlassen. Ist der Kite aufgebaut, kann man ihn entweder direkt am Deich starten oder ein paar Meter durch die kleine Düne gehen, die den Strand vom Deich trennt. Dabei sollte man natürlich nicht (Deichschutz!) durch die Dünen trampeln, sondern einen der kleinen Wege benutzen.







Wasser/ Wassertiefe

Das Wasser fällt mehrere Dutzend Meter weit flach ab und wird dann tiefer. Direkt am Strand nerven kleine und auch größere Steine. Surfschuhe sind also zu empfehlen. Das Wasser ist – zumindest bei „normalen“ Winden – recht ruhig und angenehm zu fahren. Anfänger, die mit dem Höhelaufen oder Hohehalten noch Schwierigkeiten haben, sollten ein waches Auge darauf halten, wo sie an Land gehen. Die ca. 30- 50 Meter weit ins Meer laufenden Stein-Buhnen können bei Landungsversuchen schon mal dumm in die Quere kommen.
Fährt man ein wenig aufs Meer raus, so hat man einen wunderschönen Blick auf eine sich sehr lang hinziehende Küstenlandschaft.
Entlang der Küste lässt sich ein Kitespot nach dem anderen finden, was zumindest in der Nebensaison dafür sorgt, dass man jede Menge Platz für sich hat. Selbst in der Hochsaison soll es in Heidkate, da es nicht einer der oberangesagten Spots und auch etwas außerhalb von Kiel mit seinen Hitspots ist, nicht allzu voll sein.

Windrichtung

Es geht fast alles: Süd, Südwest, Nordwest, Nordost und Ost. Wie bei allen anderen Spots auch sollte man sich aber zunächst einmal bei locals über die Wind-Tücken vor Ort erkundigen. Ob es welche gibt, kann ich momentan nicht sagen, da ich bei einem Besuch im September komplett allein auf dem Wasser war, was mich zu der Annahme verleitet, dass zur Hochsaison zwar viel an dem Spot los sein mag, dass man aber außerhalb der Saison allen Platz der Welt für dich hat. Ideal für „The loneliness of a Kitesurfer!“

Infrastruktur
Direkt am Strand, wenn man vom Parkplatz kommt, hat eine Windsurf- und Kitesurfschule in der Hauptsaison Container aufgebaut. Da kann man auch Material leihen. Ansonsten gibt es neben dem kleinen Leuchtturm und der unendlichen Weite kaum etwas an Infrastruktur. Zu Hauptsaisonzeiten findet man in Heidkate (ca. 2 Kilometer) einen kleinen Supermarkt. Am besten kommt man aber vollverpflegt an den Strand.


Fazit
Heidkate ist ein angenehmer, gemütlicher, mit dem Auto gut zu erreichender,  mit einem idealen Start- und Landeplatz ausgestatteter Kitespot, der eher die Ruhe des weiten Landes ausstrahlt und so wohl eher nicht die hippe Kiteszene, sondern Kiter, die den stillen (und sicheren) Genuss suchen, anlockt.

Spot Warnemünde

Kiten in Warnemünde

 

Warnemünde liegt bei Rostock. Oder Rostock bei Warnemünde?

Egal wie, man kommt per Autobahn und die letzten Kilometer dann quer durch Warnemünde ziemlich flott an den schönen Ostsee-Spot.

 

Anfahrt
In sein Navi sollte man Warnemünde, Parkstr. eingeben.

Man fährt die 103 fast bis zum Ende. Dann geht es links ab. In der Parkstr. angekommen sollte man sich am kaum übersehbaren Hotel Neptun orientieren, um an der richtigen Stelle an den Strand zu kommen. Das Hotel liegt gleich ziemlich vorne an der Parkstr.. Wenn man links in die Parkstr. einbiegt kann man auch versuchen, gleich wieder rechts zu fahren (Zur Promenade). Am Ende dieses kleinen Weges geht es dann links in die Einbahnstr. "Strandweg". Wenn man hier einen Parkplatz findet, dann ist der Weg zum Kitespot recht nach. Einfach durch einen der Dünenübergänge gehen, rechts blicken und schon sieht man die Kiter-Szene am Strand.

Was Parkplätze angeht, so sind die etwas rar. Der Strandweg ist insbesondere in der Saison überfüllt. Es gibt aber jede Menge Parkplätze in unmittelbarer Nähe.  Da Kiter  normalerweise recht sportliche Typen sind, kann man es schon mal auf sich nehmen von einem der großen Parkplätze ein paar hundert Meter zum Strand zu laufen.

 

Strand/ Starten und Landen

Der Strand ist weit und breit. Die fürs Kiten gekennzeichnete Fläche ist ausreichend groß, um vielen Kitern ausreichend Platz zum Starten und Landen zu bieten. Außerhalb der Hochsaison hat man wirklich jede Menge Platz. Wie es in der Hochsaison aussieht, kann ich nicht sagen.  Es ist anzunehmen, dass es dann wie überall ist: Voller eben.  Bis zum Wasser hat man einen Strandbreite von ca. 50-80 Meter. Das ausgewiesene Kitegebiet ist ca. 150 Meter lang, soweit ich das erkennen konnte, kann man aber in Richtung Westen noch etliche Meter drauflegen, ohne irgend jemanden zu belästigen. Wie immer und überall gilt aber: Immer schön erkundigen und die locals fragen.

 

Wasser/ Wassertiefe
Für Leute, die normalerweise auf der Nordsee unterwegs sind, ist das Ostseewasser erstens geradezu als Süßwasser und zweitens im Vergleich meistens als warm zu bezeichnen. Nach dem Einstieg ins Wasser geht es ziemlich flott ins Tiefe. Mit Stehrevier ist nicht viel bis gar nichts. Je nach Windrichtung ist das für Anfänger natürlich nicht so der Hit. 

 

Windrichtung

Nach Aussage von locals geht am besten Nord. Das ist dann direkt anlandig. Süd ist also zu vermeiden. Geht gar nicht. Wenn der Wind direkt als Nord und dazu dann noch kräftig bläst, soll es zu netten Wellen ziemlich nah am

 

Strand kommen. Aber auch bei West und Nordwest kann es dazu kommen, dass das Wasser schön in Bewegung ist. Für Leute, die es drauf haben, bietet Warnemünde bei etwas heftigeren Winden also schöne Möglichkeiten, um ein wenig Welle kennen zu lernen oder auch mit den Wellen sein Kitespiel zu treiben.
Was wohl sehr mühsam ist, ist Südost. Dann bricht der Wind an den Gebäuden und an der Strandbebauung. Und er ist wohl grundsätzlich böiger als die anderen Windrichtungen.

 

Infrastruktur 
Warnemünde bietet alles, was der Ostseetourist und somit auch der Kiter  sich wünscht (oder auch nicht wünscht).  Verpflegung gibt es in riechweite in allen Variationen, die öffentlichen Toiletten hingegen riechen nicht.

 

Fazit:

Warnemünde ist ein wunderschöner Strandspot!  Insbesonders fortgeschrittene Kiter werden an diesem Spot ihre Freude haben. Aber auch Anfänger brauchen sich nicht zu fürchten. Immerhin gibt es vor Ort auch zwei Kitekursanbieter und Materialverleiher. 

 

 

 

 

 

Saal -Saaler Bodden


Kitesurfen in Saal macht Spaß. Ein wirklich ideales Revier für Anfänger und Fortgeschrittene.

 

Anreise/ Location

Zunächst einmal ein allgemeinbildendes Zitat von

Wikipedia: „Der Saaler Bodden bildet den Südwestteil der Darß-Zingster Boddenkette und liegt östlich der Halbinsel Fischland etwa 30 Kilometer nordöstlich von Rostock. Die durchschnittliche Tiefe liegt bei etwa zwei Metern, was die Nutzung hauptsächlich auf Sportbootschifffahrt und Sportfischerei beschränkt.

Südlich des Saaler Boddens befindet sich die Stadt Ribnitz-Damgarten, die von der Mündung der 72 Kilometer langen Recknitz in zwei Teile geteilt wird. Dieser südliche Teil des Boddens wird Ribnitzer See genannt.“


Die 30 Kilometer von Rostock nach Saal sind gut ausgebaut, jedoch erscheinen sie aasig lang, denn nicht selten stehen Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder am Straßenrand, die man unbedingt befolgen sollte, denn Mc Pom macht u.a. diese Strecke zu einer ihre Haupteinnahmequellen im Straßenverkehr. Hat man die gute halbe Stunde von Rostock jedoch hinter sich,  dann erlebt man Natur pur!

In Saal angekommen weist ein kleines Schild die letzten Meter in Richtung „Wassersportgebiet“ und Kite-Schulen. Am Acker entlang geht’s dann Richtung Wasser.
Am Horizont sind schon von Weitem die Doppeldeckerbusse der beiden am Spot ansässigen Kite-Schulen zu sehen.

Direkt am Wasser ist ein schöner großer Wiesenplatz zu finden. Für drei Euro am Tag kann man sein Auto auf dem abgezäunten großzügigen Gelände parken. Legt man noch mal drei Euro drauf, so kann man auch über Nacht bleiben. Im  Mai 2011 waren die Arbeiten für fließend Wasser und Strom in vollem Gange. Der „Sanitärtrakt“ ist eher schlicht, reicht aber aus:  Zwei Dixies stehen am Wegesrand ... .

 

 

 

Wasser-Tiefe

Die Wassertiefe ist einfach ideal. Aber nicht die zwei Meter-Wikipedia-Wassertiefe erlebt man beim Kiten, denn geht man von der Rasenkante ins Wasser, kann man bequem ins höchstens oberschenkel- oder hüfttiefe Wasser hinauslaufen, um zu starten. Mehrere hundert Meter geht das so. Man braucht also kein Wasserstart-Schwimm-Könner zu sein, um in Saal zu kiten. Die Einstiegsstelle ist ideal: Von einer großen Wiese, auf der eine ausreichend große Start- und Landezone mit einfachem Flatterband abgesteckt ist, geht es direkt ins Wasser. Start- und Landehelfer findet man immer.

Saal ist zumindest in der Nebensaison nicht überlaufen. Ein eher gemütliches und lauschiges Ambiente macht sich breit. In der Hochsaison kann es auch schon mal voller werden, aber ganz sicher nicht so überlaufen wie an benachbarten „Hit-Spots“. Nach Süden und Westen erstreckt sich ein großes Revier, auf dem sich die Kiter gut verteilen können. Kleine Gruppen von Kite-Schülern nehmen ausreichend Abstand zum Strand und behindern die Fortgeschrittenen nicht.  Stehrevier ohne Ende!


Wind-Richtung
In Saal geht eigentlich alles!   Selbst bei ablandigem Wind braucht man sich aufgrund der weiten Stehtiefe keine Sorgen zu machen, wenn man darauf achtet, in Ufernähe zu bleiben.   Bei Südwind ist der Einstieg etwas sensibel, da die Einstiegsstelle dann aufgrund einer kleinen Wald-Vorlagerung etwas böigen Wind abbekommt.

Starten und Landen
Für Kiter, die normalerweise Ost- oder Nordseestrände gewohnt sind, ist der Spot in Saal geradezu ein Paradies. Ein Wiesenplatz zum Starten und Landen. Nach ein paar Runden weiß man, wie materialschonend das sein kann. Einfach klasse!

 

Angebote

Die beiden Kite-Schulen bietet fast alles, was das Surfer- und Kiterherz begehrt. Besonders präsent ist die Kitemafia mit ihrem vielfältigen Material und Schulungsangebot. Ein Doppeldecker mit allem Komfort für die Schulungseinheiten sowie für die Kite-Pausen. Und: Wenn man mal Material braucht, so haben die Kitepaten alles vor Ort!

http://www.kitemafia.de


 

 

Der Ausblick aus dem Doppeldecker auf den Bodden macht bei gutem und schlechtem Wetter Spaß – die Kitemafia hat nicht nur für einen echten Hingucker, sondern auch für einen Ausgucker gesorgt. Für kleine Snacks und für Kaffee und sonstige Getränke ist auch gesorgt.

http://www.zur-kiteschule.de

 

 

Der Platz in Saal ist großzügig angelegt. Neben der durch kleine niedrige Zäune abgegrenzten Camping-Parkplatz-Kite-Fläche gibt es noch jede Menge Wiese und Weide, um als Anfänger kleine oder auch größere Drachen durch das Windfenster zu bewegen. Die Kitemafia geht für erste Schulungseinheiten mit kleinen Powerkites auf das angrenzende Gelände, das auch noch Platz bietet, wenn es einmal voller werden sollte, was Kitegäste auf dem Hauptplatz angeht.

Ansonsten ist die Infrastruktur in Saal und um Saal herum eher bescheiden. Das macht aber nichts. Denn es gibt jede Menge Natur pur und eben einen entspannten und gut zu bekitenden Spot.

 


Fazit:

Saal ist (fast noch) ein Geheimtipp. Saal ist nicht nur eine Reise wert. Mehrere Reisen nach Saal könnten diesen Spot für manchen Kiter zum Lieblingsspot werden lassen.



Neuharlingersiel

Vorbemerkung:
Neuharlingersiel liegt kurz vor England an der ostfriesischen Nordseeküste. Bei klarem Wetter hat man gute Sicht auf die Inseln Spiekeroog und Langeoog. In der Hauptsaison ist am Strand und in den wenigen Straßenzügen, die mit Touristenläden gepflastert sind, ziemlich was los.
Neuharlingersiel strahlt dennoch den unverwechselbaren ostfriesischen Charme aus: Nicht ganz mitten drin im Leben und doch voll dabei. In den umliegenden Dörfern hat man manchmal den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben sei. Ein Campingplatz  direkt am Deich bietet für Womo, Wohnwagen und Zelt beste Stellmöglichkeiten. Preiswerter wird es allerdings, wenn man sich einen Platz im Hinterland sucht (z.B. 7 Kilometer entfernt in Altfunnixsiel).


Anfahrt:
Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Anreise ziemlich umständlich. Geht aber. Mit dem PKW ist es einfacher: Man folge der Autobahn A 29 Richtung Wilhelmshaven.  Am Wilhelmshavener Kreuz fahre man nach Jever, durch Jever durch  (oder auf der „neuen“ Umgehungsstraße) Richtung Wittmund. In Wittmund dann auf der Landstraße Richtrung Carolinensiel.  Im Carolinendorf dann links Richtung Neuharlingersiel. Nach ca. 5 Kilometern kommt man dann nach Neuharlingersiel. Nachdem man das Ortsschild passiert hat, fährt man noch ca. 1 Kilometer bis in die Dorfmitte. Dort erwartet einen dann das Touri-Info-Büro (dahinter liegt das Schwimmbad). Vor der Info rechts rein und dann gleich wieder links. Man kann dann noch ca. 200 bis 300 Meter weiter fahren und sich ein Plätzchen suchen. Die Parkkosten sind moderat, es gibt sogar einige kostenlose Plätze.
Auspacken, Richtung  Westen am Deich entlang laufen, die erste Treppe über den Deich nehmen und schon erblickt man, wenn man denn dann auf der Deichkrone steht, ca. 200 weitere Meter Richtung Westen (links) die Kitewiese und den Einstiegsplatz fürs Kitesurfen.

Mountainboarden, Einleiner, Zweileiner u.a.:
Die Drachenwiese ist daran zu erkennen, dass es eine Wiese ist. Der  sandige Sonnen-Bade-Abhängestrand hört an dieser Stelle auf (in der Saison sind jede Menge Strandkörbe zu sehen) und die Wiese beginnt. Sie ist ausreichend groß für etliche Zwei-, Ein- oder Vierleinerfreaks. Massig Platz! Unterhalb des Deiches hat Lars von nordsee-aktiv seinen Imbiss, seinen Laden und seine Surf-/ Kitesurfschule in ein paar nett gestaltete Container gesteckt. In unmittelbarer Nähe zu diesem netten Ambiente kann man Drachen steigen lassen, wie man lustig ist. Die Kitesurfer verziehen sich normalerweise noch etwas weiter nach hinten, um  den anderen Drachenfans nicht in die Quere zu kommen.

Bei Nord und Südwind hat man – was das Buggyfahren oder das Mountainboarden angeht, massig Platz, um parallel zum Deich zu fahren. Wenn nichts los ist, sieht man auch schon mal einen Buggyfahrer oder Mountainboarder auf der geteerten Piste unterhalb des Deiches entlang düsen. Aber Vorsicht in der Touri-Hochzeit!
Bei Nordwest, Südwest, Nordost oder Südost hat man immer noch ausreichend Platz, um so richtig in Fahrt zu kommen, um dann wieder zu wenden.  Die Wiese ist gut befahrbar und bietet kaum Grund zum Stolpern oder Stocken.

Auch hier gilt: In der Nebensaison ist es am schönsten. Wer aber nur in der Hochsaison in Neuharlingersiel sein kann, der oder die achte bitte genauestens darauf, dass er/sie ausreichend Abstand von Urlaubern und flanierenden Einheimischen hält.


Kitesurfen:
Der Kitesurfspot befindet sich, wenn man über die Deichkrone kommt  im Westen/ links am Strand entlang.  Aufbau und Abbau, Starten und Landen ist vor nordsee-aktiv möglich. Besser ist es aber, wenn man noch ein wenig weiter läuft, um erst kurz vor der Eindeichung aufzubauen.  Denn nur dort darf auch gestartet werden. Direkt vor  nordsee-aktiv ist noch Badestrand. Etwas weiter hinten geht keiner mehr baden. Man geht dann mit seinem  Kite ca. 20 Meter am Wasser entlang über einen kleinen, harmlosen, leicht zu nehmenden Steinwall und begibt sich fernab von anderen Wasserbegeisterten ins oder aufs Wasser.

Das Revier ist nach Osten hin markiert: Badezone.  Richtung  Westen (mit Blick auf Langeoog) darf man sich austoben, wie man lustig ist.  Im Abstand von ca. 50 Metern zum Strand ist die Badezone parallel zur Wasserkante bis zum großen Steinwall der Einfahrtsrinne für Schiffe in den Hafen von Neuharlingersiel  markiert.  Auf keinen Fall sollten diese Markierungen hinterfahren w erden.  Besonders in der Hochsaison ist oberste Vorsicht geboten! Besser ein paar Leinenlängen mehr Abstand halten als zu viel wagen.

Windrichtung:
Neuharlingersiel geht bei jeder Windrichtung. Süd ist etwas mit Vorsicht zu genießen, wenn das Wasser höher als Stehtiefe ist.  Bei N hat man direkt anlandigen Wind. Und der Rest geht auch ganz prima.  Sehr prima.
Wenn man am Strand steht und Richtung Norden (auf’s Wasser  und auf die Inseln blickt), dann sollte man in der Hauptsaison einen  Bereich unbedingt meiden: Den nach  rechts (Osten). Dieser Bereich ist als Badebereich ausgewiesen.

Ebbe und Flut:
Die Nordsee kommt und geht. Circa  drei Stunden vor und  drei Stunden nach dem Hochwasser kann man in  Neuharlingersiel bestens aufs Wasser.  Die ganz Harten und Schlickresistenten laufen auch schon mal 100 Meter durch den Schlick, um noch jeweils eine halbe Stunde mehr rauszuholen.
Neuharlingersiel bietet eine ausgesprochen langanhaltende Kitemöglichkeit, wenn man bedenkt, dass das Wasser kommt und geht.

Stehrevier:
Stehrevier, soweit das Auge reicht! Na ja, vielleicht nicht ganz, aber doch ein enorm großes weites Revier. Platz ohne Ende, auch wenn mal 10 oder 20 Kites am Himmel stehen. Kurz vor und kurz nach dem Hochwasser sollte man aber auch mit dem Wasserstart vertraut sein, denn dann reicht einem das Wasser schon mal bis zu den Schultern.

Stimmung:
Momentan scheint Neuharlingersiel nicht der Hip-Spot für die ganz coolen Kiter zu sein. Anfänger und Fortgeschrittene tummeln sich auf dem Wasser und an Land. Die Atmosphäre ist sehr freundlich. Die Leute sind hilfsbereit. Und auch bei Windloop, der Kiteschule vor Ort, ist man gut aufgehoben. Man merkt den Leuten die Freunde an der Sache ab und fühlt sich nicht als „Kunde“, der ausgenommen werden soll. Mehr Infos gibt es hier: www.windloop.de

Welle?
Gibt es kaum oder nur bei Sturm.

Toiletten gibt’s  in der Saison kostenlos am Badestrand.

Neuharlingersiel?  Klasse Spot! Massig Platz an Land und auf dem Wasser!   Nette Kiteschule vor Ort!
Immer wieder gerne!

 

Hooksiel

 

Vorbemerkung:
Hooksiel ist mein „Heimat“-Spot. Ich könnte Romane über Hooksiel schreiben. Über das kleine Kaff, die netten Menschen, die Wasserskianlage, den Strand, die Erlebnisse auf x Drachenfesten etc. etc.. Aber wen interessiert das schon? Mache ich es also kurz. Wer noch mehr erfahren möchte, der kann mich anmailen oder  dann auch anrufen. Oder mich in Hooksiel treffen. Ich versuche 1 x die Woche dort zu sein.

Anfahrt:
Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Anreise ziemlich umständlich. Geht aber. Mit dem PKW ist es einfacher: Man folge der Autobahn A 29 Richtung Wilhelmshaven.  Am Wilhelmshavener Kreuz folge man weiter der A 29 (und biege also nicht nach WHV-Süd, Jever o.ä. ab).

Ein paar Kilometer nach dem Kreuz  ist dann die Abfahrt Schillig,Horumersiel,Hooksiel und Sengwarden ausgeschildert. Da geht’s ab! Der Landstrasse  folgen. Bis nach Hooksiel. Von der Autobahn sind es so etwa 10 Minuten (Achtung: Auf der Strecke werden gerne Bilder gemacht. Mit Blitz.).
In Hooksiel nicht(!) rechts Richtung Ortskern abbiegen, sondern der Umgehungsstrasse folgen bis man an einen kleinen beschaulichen Kreisverkehr kommt. Zweite Abfahrt (Richtung Hooksiel Fähre und Freizeitanlagen) abbiegen (sozusagen gerade über den Kreisel rüber…, wenn man könnte).

Immer der Straße folgen (Achtung: auch hier werden gerne Bilder gemacht!) bis man an den deich kommt. Und dann am Deich entlang. Etliche Kilometer Richtung außenhafen fahren. Man denkt, es nimmt kein Ende. Irgendwann taucht rechts ein kleines Schild „Strandpirat“ und links ein Aufgang mit dem Schild („El Gusto“ – heutzutage heißen Strandpiraten eben El Gusto) auf. Hier muss man über den Deich.
Das Auto parkt man am besten auf dem Parkplatz, der dann auf der rechten Seite  kommt. Parken ist kostenlos, …. aber kaum blickt man über die Deichkrone und freut sich über den herrlichen Anblick, da fällt das Augenmerk auch schon auf das Kassenhäuschen. 3€ am Tag. Das ist preiswert im Vergleich zum benachbarten Schillig.

Mountainboarden, Einleiner, Zweileiner u.a.:

Schräg links vom Kassenhäuschen aus gesehen ist ein ca. 25 x 30 Meter großes abgestecktes Feld für Zweileinerfreunde. Die Größe ist natürlich ein Lacher, macht aber durchaus Sinn, wenn man an windigen hochsaisontagen einigermaßen dafür sorgen will, dass die Touris heile bleiben.

Der Untergrund wird dort netterweise regelmäßig gemäht, macht aber, was die Mountainboards angeht, dennoch nicht so die dolle Freude, da es manchmal – insbesondere in der leicht feuchten Nebensaison – dann doch etwas weich wird.
In der Nebensaison ist das sandige und leicht bewachsene Deichvorland von ca. 200 Meter Breite aber ein wahres Paradies zum Boarden oder Buggy fahren: Man hat unterschiedliche Untergründe (den all zu weichen Stellen kann man mit dem Board gut ausweichen)  und jede Menge Platz. Wenn dann noch der Wind direkt aus Norden (oder Süden) pustet, dann kann man seine wahre Freude haben. Bei wenig Wind geht’s dann sogar rasant auf der Piste direkt unterhalb des Deiches (aber Achtung: Wirklich nur außerhalb der Saison, sonst gibt es Ärger, wie man ihn nur im Wangerland erleben kann!!!).

Bei Nordwest, Südwest, Nordost oder Südost hat man immer noch ausreichend Platz, um so richtig in Fahrt zu kommen um dann wieder zu wenden. An manchen Stellen lässt es sich dann – besonders in der „festgeregneten“ Nebensaison – bis fast an den Strand fahren. Ein wahres Eldorado für Leute, die es gerne fest mit ein paar Unebenheiten unter dem Board haben.

Die Einleinerfreaks haben entweder das ausgewiesene  Feld oder einen von Touristen weit abgelegenen Platz abseits der Menschenansammlungen zur Verfügung.

Auch hier gilt: In der Nebensaison ist es am schönsten. Wer aber nur in der Hochsaison in Hooksiel sein kann, der oder die achte bitte genauestens auf die Beschilderungen. Danke. Das erspart Ärger und garantiert, dass auch weiterhin in Hooksiel geflogen werden darf.


Kitesurfen:
Der Kitesurfspot befindet sich, wenn man über die Deichkrone kommt  und am Kassenhäuschen vorbeigeht, direkt geradeaus. Meistens sieht man auf dem Strand  (sieht von weitem, insbesondere bei Nordwind und Flut wie eine vorgelagerte Sandbank aus – ist es aber nicht -) schon Schirme und Kiter.  Aufbau und Abbau, Starten und Landen ist nur auf der vorgelagerten und gekennzeichneten „Sandbank“ gestattet. In der Hochsaison können schon mal 30 bis 50 Schirme dort liegen oder gestartet und gelandet werden. Aber keine Sorge: Es geht!

Dummerweise ist das Achtung- Kitesurfzone-Schild nicht all zu groß, so dass es immer wieder mal vorkommt, dass Muschel suchende und drachenfaszinierte Urlauber mitten durch die Schirme oder aber direkt an der Wasserkante ihre Expeditionen machen. Freundlichkeit hilft in Hooksiel wie an allen anderen Spots am ehestens weiter.

Das Revier ist nach Südwesten hin zur Badezone markiert.  Auf keinen Fall sollten diese Markierungen hinterfahren w erden. Auch nach Oste gibt es  Markierungen. In der Hochsaison ist oberste Vorsicht geboten! Besser ein paar Leinenlängen mehr Abstand halten als zu viel wagen.

Windrichtung:
Hooksiel sollte man bei Südwind meiden. Bei N hat man direkt anlandigen Wind. Und der Rest geht auch ganz prima. Nur S eben nicht.
Wenn man am Strand steht und Richtung Norden (auf’s Wasser blickt), dann sollte man in der Hauptsaison einen  Bereich unbedingt meiden: Den nach links (Westen). Dieser Bereich ist als Badebereich ausgewiesen.

Aber auch in der Nebensaison, wenn die Markierungsbojen fehlen, hat man  in Landnähe keine Freunde an dieser Stelle: Bei West oder  Südwest wirbelt der Wind  übern Deich und sorgt für Zicken im Schirm. Kaum ist man 150 Meter draußen, pustet der Wind dann schön gleichmäßig.

Ebbe und Flut:
Die Nordsee kommt und geht. Circa zwei Stunden vor und zwei Stunden nach dem Hochwasser kann man in Hooksiel ganz gut Kitesurfen.  Die ganz Harten und Schlickresistenten fahren davor oder danach auch noch an der Wattkante weiter. Dann geht es automatisch etwas weiter nach Osten Richtung Außenhafen.  Manchmal tut’s – je nach Windrichtung; am besten jedoch Süd oder Nord – auch der Priel circa 150 Meter vor dem Strand.

Unter
www.hooksiel.de gibt es in der Rubrik Service Ebbe und Flut. Monat anklicken, Tag suchen und schon weiß man, wann es schlickig und wann es wässigrig ist.

Stehrevier:
Bei auf- bzw, ablaufendem Wasser eine Stunde vor oder nach dem Hochwasser hat man – wenn nicht der Nordwind heftigst das Wasser reindrückt – Richtung Osten ein nettes Stehrevier mit leicht schlickigem Untergrund. Je weiter das Wasser abläuft – bzw. je weniger es aufgelaufen ist – desto niedriger wird es. Logisch. Ca. 150 bis 250 Meter draußen hat man dann manchmal nur 20 Zentimeter Wasser unterm Brett.  Man sollte sich bei anlaufendem Wasser nicht zu weit raus wagen: mancher ist schon zurückgelaufen, weil das Wasser nicht mehr reichte.

Bei ablaufendem Wasser kann sich,  insbesondere wenn man weiter in Richtung Außenhafen auf dem Wasser ist, der Sog  recht stark entwickeln. Besonders  Anfänger sollten hier vorsichtig sein.

Anfänger können in Hooksiel  sowieso schon mal leichte Depressionen kriegen: E s gibt etliche Freaks und Könner. Man darf beeindruckt sein.  Manche sind echt hilfsbereit und freuen sich auch über neue Kiter.  Die Jungs von Nordseeaktiv sind echt hilfsbereit, freundlich und ein netter Erstkontakt für Neuankömmlinge. Sie haben ihren Shop direkt am Wasserskilift, der  unweit des Parkplatzes direkt am Hookmeer ist (siehe auch Übersichtsbild in der Galerie).

Welle?
Obwohl Hooksiel  ein kleines Wellenbad hat, tut sich am Strand diesbezüglich so gut wie nichts. Das Wasser ist meistens etwas kabbelig, insbesondere wenn der Wind von Südwest/  West kommt.


Sonstiges:

Wasserskilift
– es geht nichts über norddeutsche Freundlichkeit und Bodenständigkeit! Im Gegensatz zu einem anderen Wasserskilift in Friesland findet man hier „die bodenständigen Leute mit Herz und Hirn an der richtigen Stelle“, die weder overdressed noch overcool drauf sind.
Hier gibt es noch Betreiber und Angestellte, die sich mit Anfängern freuen und mit echten Könnern jubeln. Auf der Terrasse kann man nett sitzen, was essen oder trinken und zuschauen.


Nordseeaktiv, die nette und kompetente Kiteschule inkl. Shop ist auch am Wasserskilift zu finden.
Oder direkt hier diesem Link folgen!

Wer seinen Freund, Mann oder seine Kinder für ein paar Stunden loswerden will, der kann sie in der Spielscheuen abgeben, die sich direkt am Außenhafen befindet.

Toiletten
gibt’s  kostenlos oben im „El Gusto“, ehemals Strandpirat, oder in zwei Containern neben dem ausgewiesenen Flugfeld für Zweileiner etc..

Hooksiel? Klasse Spot! Besonders klasse in der Nebensaison. Und im Winter.
Dann ist man nicht selten ganz allein. Es sei denn, wir sehen uns.

Spot Oliva/Costa Blanca, Spanien

Hier gibt es ein paar Bilder    

 

Kiten in Oliva/ Costa Blanca/ Spanien

Oliva ist ohne Zweifel mein Lieblingsspotvon den drei angefahrenen Spots an der Costa Blanca. Unter anderem hängt das damit zusammen, dass der Wind bedingt durch die Thermik in Oliva wesentlicher kräftiger bläst als an den anderen Spots. Im Juli kann man es schon einmal haben, dass man ab nachmittags gute 4 bft. vorfindet. Zudem ist der Strand schön breit und weit. Und bei gutem Wind kann man Wellen von bis zu 1,5 – 2 Meter erleben.

Anfahrt
Auf der A 7 oder der N 332 die Abfahrt Oliva nehmen und Ausschau halten nach Hinweisen zum Golfhotel oder zum Euro-Campingplatz. Da findet sich immer irgend ein Hinweisschildchen. Der Kitestrand befindet sich unmittelbar zwischenHotel und Campingplatz.In den Straßen vor dem Hotel oder parallel zum Strand am Campingplatz findet sich jede Menge kostenlose Parkplätze. Man muss sein Material dann ca. 200 Meter tragen. Wer noch weniger tragen will, der sucht die kleine Brücke, die auf der Parallelstraße zum Strand vom Campingplatz zum Hotel führt und biegt unmittelbar links vor der Brücke in einen Sandweg ein, fährt an dem Flüßchen entlang, welches später den Strand trennt und kommt nach ca. 300 Metern direkt an den Strand. Jetzt sind es nur noch 50 Meter an die Wasserkante.


Strand/ Platz/ Einstieg/ Wind
Der Strand heißt „Playa Rabdells“ und wird hauptsächlich von den Besuchern des Hotels und des Campingplatzes benutzt. Am Wochenende legen sich noch viele Einheimische zu den vielen Touris.
Zwischen Hotel und Campingplatz wird der Strand durch einen kleinen schmalen Fluß getrennt. Links und rechts davon sind die Kitesurferzu sehen. An vollen Tagen tummeln sich schon mal bis zu 50 Kitesurfer an dem Spot. Das macht aber nichts, sobald man auf dem Wasser ist. Platz, soweit das Auge reicht. Nur manchmal drängelt es sich ein wenig an der Haupteinstiegsgegend (dort, wo der Fluß ins Meer geht).
Der Strand ist an dieser Stelle knapp 100 Meterbreit undziemlich weit. Je weiter man nach links oder rechts geht, desto höher wird jedoch die Frequenz der Badegäste. Da keine Kite-Zone-Schilder am Strand stehen, kann es durchaus auch mal vorkommen, dass Badegäste zwischen den Leinen liegen. Allem Anschein nach verläuft das Miteinander aber ganz friedlich. An Wochenenden ist es aber dermaßen voll, dass man sich nur wundern kann, dass dort noch nichts Schlimmes passiert ist.
Anfänger sollten unbedingt auf gute Start- und Landehilfe achten.
Nach Kiteschildernoder gesondert abgetrennten Zonen sucht man (leider)vergeblich. 
Der Wind kommt meistens sideshore. Es gibt Tage, an denen es schon mittags ordentlich losgeht, aber normalerweise geht der thermisch bedingte Wind so gegen 15/16 Uhr los.
Wellenurerfahrene haben vielleicht zunächst ein paar Probleme ins Wasser zu kommen. Wellenfreunde haben ihre Freude. Weiter draußen kann es dann schon mal vorkommen, dass die Wellentäler so um die 1,5 – 2 Meter sind.

Fazit
Ein toller Spot, der für die spanische Küste guten Wind (Ausbeute ca. 50-60%) bietet, der aber seine Gefahren (Badegäste) in sich birgt.